Ich denke, Alfred Hitchcocks Kassiker und Meilenstein von 1960, basierend auf dem Roman von Robert Bloch, (und seine durchaus brauchbaren Fortsetzungen) verdient dann doch mal einen eigenen Thread.
PsychoZu diesem Film muss man eigentlich nicht mehr wirklich viel sagen. Hitchcocks Klassiker muss damals ein ganz schöner Schocker gewesen sein, wie er erst seine Zuschauer erst einlullt, um nach einiger Zeit dann
eiskalt die vermeintliche Hauptfigur umzubringen.
Meisterhaft in Kamera und Schnitt, legendär Bernard Herrmanns Score (und verdammt sei Charles Band, dass ich dabei immer an
Re-Animator denken muss...).
Psycho IIÜberraschend solides Sequel mit mehr Könnern hinter der Kamera, als ich in Erinnerung hatte. Script von Tom Holland (
Fright Night, Chucky), Kamera Dean Cundey (der diverse Carpenters ablichtete), Score Jerry Goldsmith. Norman Bates war wirklich die Rolle Perkins' Lebens, er erfüllte die Figur mit Leben, dass man sogar Mitleid für sie empfinden konnte. An seiner Seite Meg Tilly, die trotz (oder vielleicht auch gerade wegen) ihres emotionsreduzierten Puppengesichts durchaus etwas hatte.
Psycho IIIAnthony Perkins nahm hier selbst Platz auf dem Regiestuhl, und er machte seine Sache tatsächlich gut. Der Film fügt sich ganz gut an Teil 2 an, ist aber trotzdem eigen genug, um nicht gänzlich generisch zu sein. Nach Jays Anmerkungen im RLM re:View sind mir tatsächlich Dinge aufgefallen, die mir damals nie in den Sinn kamen. So zum Beispiel die Lichtsetzung, Farbdramaturgie und Kamera und Schnitt in einigen Szenen. Und tatsächlich, hier sind deutlich Giallo-Einflüsse spürbar. Der Mord in der Telefonzelle und vor allem der auf der Toilette hätte glatt von Argento stammen können.
Storytechnisch kämpft Bates wieder mit seinen inneren Dämonen. Und sein Umfeld macht es ihm nicht wirklich leicht.
Perkins ist Gold in der Rolle, und Jeff Fahey hier durch bis zum Abwinken. Carter Burwells streckenweise ungewöhnlicher Score gibt dem Ganzen noch eine zusätzliche Note. Unterm Strich ein passables Sequel.
Psycho IV - The BeginningMuss man Norman Bates Vorgeschichte ausgebreitet bekommen? Nicht zwingend. Aber in diesem Fall schadet es auch nicht. Bates wählt sich in eine Radiosendung zum Thema Muttermörder ein, und wir erfahren mehr über seinen "Werdegang". So springen wir hin und her zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart, in der Norman vor einer wichtigen Entscheidung steht.
Primär lebt der Film natürlich wieder von Perkins, aber auch einige andere Darsteller heben den Film aus dem Einheitsbrei. Kein Film, der nach Teil 3 noch nötig gewesen wäre, aber dennoch ein netter Abschluss der Reihe