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Wenn Videos/Bilder/Stories deine Vorstellung von Realität sprengen...

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Havoc:
Du hast zuviel Zeit im Nachtdienst Ash. :D

Zuerst einmal schließe ich andere Faktoren nicht kategorisch aus. Entschuldige falls das so rüber kommen sollte.
Aber ich sehe sie einfach nicht sofort als alternative Erklärung, wenn all unsere bisherige empirische Erkenntnis aus tausenden Jahren sie eher unwahrscheinlich sein lassen.
Denn der menschliche Erfindungsgeist ist doch die eigentliche übernatürliche Macht.
Nur nicht, dass du denkst ich würde das irgendwie belächeln.
Ich kann auch nicht alles erklären, aber ich denke dass es die Antwort irgendwo gibt.



Warum sollte so eine Leistung denn vor 4600 Jahren nicht möglich gewesen sein?
Weil andere Völker noch nicht soweit entwickelt waren? Das waren einige durchaus, die Ägypter sogar zeimlich sicher.
Die ältesten bekannten Aufzeichnungen von Rädern sind aus der Zeit um 3500 v.CHR, also von vor 5500 Jahren.
Reste von Wagenrädern sind aus dem Federseebecken erhalten. (2900 v. CHr, 4900 Jahre)
Warum sollten die damals deutlich fortschrittlicheren Ägypter das nicht kennen.
Das mit dem Eisen ist so eine Streitfrage die nicht genau sicher ist, einerseits gibt es ein paar wenige eiserne Gebrauchsgegenstände, aber das klassische Verhütten und schmieden ist nicht exakt im Zeitalter des Pyramidenbaus erwiesen, also lassen wir das sicherheitshalber mal raus. (Stahl eh nicht)
Allerdings gibt es neben dem Kupfer natürlich Bronze und Ägypten war schon lange vor den Pharaonen im Bronzezeitalter.
Und Bronze ist je nach Legierung sehr wandelbar, von recht zäh und Zugfest zu sehr hart und fest (bei entsprechendem Zinn Anteil).
Das ist mehr als ausreichend um Steinbearbeitungswerkzeuge in jeder Form herzustellen.


Zum eigentlichen Bau der Pyramiden gibt es doch sogar Aufzeichnungen von Arbeitstrupps, wie die Papyri die beim ehemaligen Hafen von Wadi al-Gaf gefunden wurden.
Dabei handelt es sich um Arbeitslogbücher in denen beschrieben wird wie Arbeitertrupps die Steine aus den Steinbrüchen besorgt und transportiert haben.
Die hat man ja nicht aus Spaß an der Freude erfunden. Das sind ja schon recht harte Fakten was den eigentlichen Bau angeht. In der Beziehung was die Dokumentation angeht, waren die Ägypter ja sehr auskunftsfreudig und akribisch, da gibt es bei vielen anderen Kulturen weitaus mehr Probleme.
Wie die Steine in die Höhe gewuchtet wurden gibt es einige Theorien.
Die Rampen, egal ob gerade oder Spiralförmig, funktionieren nur für die untere Hälfte, bzw. zwei-drittel, da gebe ich dir vollkommen recht.
Danach kommt es zu einigen Problemen was die Steigungen angeht die danach zu überwinden sind.
Deshalb ist diese Theorie als alleinige Lösung inzwischen auch bei den meisten Wissenschaftlern vom Tisch.
Diskutiert wird hier der direkte Transport über die (eventuell aufgeschüttenden) Flanken und dann die Verlegung von Innen nach Außen.
Zum Hochziehen über die Flanken hätte man Schlitten/Kufen einsetzen können, sowie natürlich Winden und Umlenkrollen.
Wenn man den überlieferten Schilderungen von Herodot Glauben schenkt, dannwurden die Pyramiden erst zum Schluss von "Oben nach unten" verkleidet und geglättet,
Demnach war bis zu diesem Zeitpunkt die Pyramide auch noch in einer Treppenform vorhanden, die auch den Einsatz einzelner Kräne auf jeder Stufe möglich macht.
Aber auch hier ist ja eher das Problem, dass wir den genauen Vorgang nicht kennen, nicht aber der dass das unmöglich gewesen ist.



Das mit der Nord/Süd Ausrichtung ohne Kompass lässt sich mittels einer abgewandelten Sonnenuhr bewerkstelligen.
Wenn man um den Schattenspendenden Stab einen großen Kreis zieht (mit langem Faden) und dann den Tagesverlauf des Schattens als Hyperbel nachzeichnet kann man recht genau Osten und Westen an den Schnittpunkten und davon ausgehend auch Nord und Süd bestimmen.
Das nennt sich auch "Indischer Kreis" (Funktionsweise kann man in der Wikipedia finden)
Je größer ich Sonnenuhr und Kreis wähle desto genauer wird das Ganze.
Mit einer sehr großen Stange und großem Kreis sogar extrem genau.
Dazu braucht man nur Dinge die man auch schon vor über 8000 Jahren hatte.
Es gibt ja auch Gräber aus der Jungsteinzeit die nach den Himmelsrichtungen ausgelegt sind.
Warum also sollten dass die weitaus fortschrittlicheren Ägypter nicht noch besser hinbekommen haben?


Das die Steine sich in Ägypten und Südamerika ähnlich sehen mit der sehr präzisen Verzahnung ist doch viel offensichtlicher dem technischen Umstand geschuldet, dass eben genau diese Bauart für Stabilität sorgt, da andere Konstruktionsprinzipen wie wir sie heute kennen vom Material her nicht möglich waren.
In der Tischlerei gibt es einige Techniken wie man Bretter fugenlos zusammenpassen kann. Die Werkstücke werden dabei zusammengestellt und dann wird an einer Seite per Hobel/Schmirgel/etc. die nebeneinander liegenden Seiten bearbeitet. Unebenheiten werden so zu einer glatten Fläche.
Drehe ich die danach kann ich diese Seiten schon mal sehr präzise aneinanderlegen und eventuell eine zweite passende Seite schleifen.
Kombiniere ich das mit einem dritten Stein und schon vorgesehenen Steinen kann ich durchaus ganz Wände erzeugen die nahtlos ineinander passen.
Warum das heute kaum noch jemand macht, ist dem Aufwand und den Kosten geschuldet.
Wir haben genügend Methoden einfacherer und kostengünstiger zu bauen, bei gleichem bis besserem Endergebnis.
Dass dabei unterschiedliche Menschen in verschiedenen Weltteilen durch Ausprobieren zu einen ähnlichen Ergebnis kommen, ist dann doch nur folgerichtig.


Dass es weltweit mehrere Pyramiden gibt mag auf den ersten Blick erstaunen, aber auch dafür gibt es eine logische Erklärung.
Mit nur massivem Stein als Baumaterial bin ich physikalisch in der maximalen Höhe beschränkt.
Wenn ich gewisse Höhen erreichen möchte, muss mein Fundament stabil sein.
Da massiver Stein schwer ist muss mein Fundament groß sein um die Last zu verteilen, will ich noch höher muss mein Fundament noch viel, viel größer werden, oder ich muss anfangen obendrauf nicht mehr soviel Gewicht zu bringen.
Das führt zwangsläufig zu einer Pyramidenform. Alles andere ist ab einer gewissen Größe instabil.



Das mit dem Ringförmigen Anordnung der Pyramidenstandorte auf dem einen Bild ist mir jetzt auch neu, da muss ich erst mal noch ein wenig recherchieren.

Muss jetzt aber in meinen Termin.
Sorry falls ich irgendwas vergessen habe.

Masterboy:
um da auch meine Frau zu zitieren (Architektin). Die Pyramide ist die perfekteste Form eines Gebäudes in Hinblick auf Stabilität.

Diese Ausrichtungsfakten haben mich aber auch schon immer fasziniert.

Ash:
Der Havoc bekommt bald Kommentierungsverbot bei mir, gefällt mir garnicht wie er meine Vorstellungen zerpflückt. :D Ich bleibe natürlich skeptisch, dass diese Genauigkeit vor 5000 Jahren machbar war und dass man mit Werkzeug so perfekt die Steine und Kanten erschaffen konnte, dass sie exakt passen. Es gibt ja auch noch in den Gemäuern riesige Wannen aus einem „Guss“, die als Sargofage für Rinder beschrieben genutzt wurden (nach dem Glauben von Archäologen), rund 200 Tonnen schwer und anderes Zeug, was mich stutzig macht aber so oder so gibt es ja meines Wissens keine einzige Aufzeichnung zum Bau eines solchen wahnwitzigen Gebäudes und ich glaube daher, das Ding stand da schon viel länger als die Menschen die sich darin begraben hatten. Ja gut, scheinbar wurden in Papyri Aufzeichnungen gefunden ABER es ich bleibe skeptisch was Zeitraum und Genauigkeit angeht und ob die alten Aufzeichnungen auch wirklich von der Übersetzung hundertprozentig richtig sind ist auch so eine Sache. Ich möchte da viel lieber weiter an etwas glauben, was unsere Vorstellungskraft sprengt und da die Gänge in der Pyramide auf bestimmte Teile des Oriongürtels zielen würde ich wenn ich könnte eh alle Teleskope und Funkwellen auf diese Punkte setzen. :p

Havoc:
Wenn es dich etwas beruhigt, ich glaube sehr wohl an außerirdische Lebensformen, bzw. Aliens.
Alleine den Gesetzen der Wahrscheinlichkeit nach ist es nahezu unmöglich dass es da draußen keine zweite oder dritte intelligente Lebensform gibt.
Die Chance dass wir völlig alleine sind, ist bei der unzählbaren Menge an möglichen Welten (nach unserem Wissen) da draußen weitaus geringer als ein Lotto Jackpot.


Das diese Formen dann allerdings auch schon hier waren,.... das ist wieder eher unwahrscheinlich. Aber nicht unmöglich.

Das führe ich gerne die Tage nochmal aus.

Danke für die Diskussion, das macht mir viel Spaß :)

Thomas Covenant:
 :uglylol: ich habs geahnt, nächste Runde-das ist zu geil und schweineinteressant.
Wir nennen das Forum ab sofort National Beyondidi.

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