Filmreview: The Nameless (Los sin nombre)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Online Max_Cherry

  • Die Großen Alten
      • Show all replies
    Es gibt einen weiteren Film des Regisseurs, aber von einem 2. Teil hab ich nichts gehört. Der andere Film ist "Darkness" und den finde ich ne Ecke besser als nameless.


    Online Max_Cherry

    • Die Großen Alten
        • Show all replies
      The Nameless
      Ist ewig her, dass ich den gesehen habe.
      Damals fand ich ihn ganz ok, mehr nicht, einmal bin ich sogar in der Mitte eingeschlafen.

      Überraschenderweise hat er mir jetzt gerade echt ganz gut gefallen.
      Ich fand die Ermittlergeschichte spannend inszeniert und die teils unheimliche Atmo passt auch. Ok, das Ende ist etwas trashig und ein wenig unbefriedigend, aber den Film macht mir das nicht kaputt. Dass man nicht alles über
      (click to show/hide)
      fand ich gar nicht so schlimm. Man weiß nur das, was die Mutter weiß und da wir es
      (click to show/hide)
      muss man das auch nicht alles nachvollziehen können, finde ich.
      Man darf nicht vergessen, dass "The Nameless" unheimlich wichtig war für die tolle Entwicklung des Spanischen Horror(Thriller)s, er hat die Welle quasi ins Rollen gebracht. "Fragile" und vor allem auch "Sleep Tight" sind natürlich weit ausgereifter, aber mir hat "Nameless" schon ganz gut gefallen.
       :6.5:


      Online Max_Cherry

      • Die Großen Alten
          • Show all replies
        Noch ein bisschen ausführlicher:

        Zitat von: MyRevelations/ Stephan Mertens
        Regisseur Jaume Balagueró hat Ende der 90er-Jahre mit "The Nameless", im Alter von gerade mal 31 Jahren, eine ganze Welle von modernen, spanischen Horror- und Thrillerproduktionen losgetreten. Die Geschichte um eine Mutter, die fünf Jahre nach dem Ritualmord an ihrer Tochter Angela, neue Hoffung schöpft, dass diese noch am Leben sein könnte und sich aufmacht, verschiedenen Spuren nachzugehen, gehört vielleicht nicht zu den besten Arbeiten von Balagueró ("The Darkness", "Fragile", "[Rec]", "Sleep Tight"), aber in vielerlei Hinsicht wurde schon beim Erstling einiges richtig gemacht.
        Nach dem Anruf eines Mädchens, dass behauptet, Claudias Tochter zu sein, gerät die mittlerweile Tablettensüchtige mit Hilfe des ehemaligen Beamten, der die Kinderleiche damals gefunden hat und eines Journalisten, der ebenfalls eine Verschwörung hinter der Geschichte vermutet, mehr und mehr auf die Spur einer beunruhigender Gruppe von Menschen, die von dem Bösen an sich besessen ist. Alle drei vermuten, dass sich die mittlerweile jugendliche Angela in deren Fängen befindet und folgen entscheidenen Hinweisen von A nach B nach C.
        Wir haben es hier mit einem sehr gut in Szene gesetzten Horrorthriller zu tun, der vor allem mit seiner düsteren und teils unheimlichen Atmosphäre und der hervorragenden Hauptdarstellerin Emma Vilarasau punkten kann. Leider verliert die lange nachvollziehbare Geschichte im letzten Drittel ein wenig an Logik. Das Ende selber ist meiner Meinung nach auch nicht optimal, da es sehr plötzlich kommt und zudem ziemlich absurd, ja beinahe schon trashig ist. Und doch hat mir der Film wieder gut gefallen. Über weite Strecken wirkt das hier vertretene europäische Kino einfach greifbarer, als viele teuere Hollywoodproduktionen, da verzeiht man schon mal ein mittelmäßiges Ende. Trotz der 14 Jahren auf dem Buckel, ist das Bild der Blu-ray wirklich sehr ordentlich geworden. Selbst die vielen dunklen Bilder sind scharf und überwiegend rauschfrei. In Sachen Bonusmaterial hat man sich auch nicht lumpen lassen: 20 Minuten Making Of, 30 Minuten Interview mit Jaume Balagueró, ein Videoclip und noch zwei, zugegeben sehr kranke Kurzfilme vervollständigen diese gelungene Blu-ray-Auflage.
        Quelle: http://www.myrevelations.de/index.php?section=reviews&module=movies&submodule=review_detail&reviewid=2232