Midsommar 
Der zweite Film von Ari Aster unterstreicht, dass man seinen Stil mögen muss.
Der junge Regisseur bläst erneut eine völlig banale, dieses Mal sogar relativ vorhersehbare Geschichte durch filmische Mittel und teils wirklich unbehagliche Atmo auf 2,5 Stunden auf. Er rückt den Horrorfilm wieder etwas in Richtung Filmkunst und Arthouse, also zumindest was die audiovisuelle Verpackung angeht. Bilder und Sound sind großartig. Zusammen mit der tollen Kameraarbeit und der Thematik, konnte der Film über weite Strecken eine Zogwirkung bei mir erzeugen. Die Mischung aus Einlullen und gezielten Schocks, sorgt für eine unbehagliche Stimmung. Ein paar Mal hatte ich Gänsehaut und einen Kloß im Hals.
Und trotzdem denke ich, dass "Midsommar" weiter spalten wird, man muss schon Spaß an der Inszenierung haben und sich auf die langsame Art einlassen, denn inhaltlich bietet er wenig Neues und große Überraschungen gibt es auch nicht.
Mir hat der Film trotzdem gut gefallen.
Wenn Aster erst anfängt, interessante Geschichten zu erzählen, könnte er ein ganz großer werden.
Den Dir. Cut will ich irgendwann auch sehen.

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