Ab wann wurden Videospiele komplexer???

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Offline Evil

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    Ich möchte kurz einen Zeitsprung machen, ins Jahre 1988/89 als wir noch auf dem C 64 und Amiga, mit einem Raumschiffle von links nach rechts flogen, und alles abgeholzt haben, was sich uns in den Weg stellte.
    In Double Dragon oder International Karate schickten wir den verpixelten Gegner auf die Bretter,
    oder in Commando & Operation Wolf wurde alles niedergestreckt, was zwei Beine hatte.

    Spiele wie Impossible Mission (1984) und Paradroid (1985) waren eher untypisch für die Zeit.

    Aber wann fing es denn genau an, dass Computer und Videospiele umfangreicher und komplexer wurden?
    War es dann Mitte der 90‘er, als wir uns in Doom (1993) oder Exhumed (1996) Gedanken machen mußten, wo nun der begehrte Schlüssel und das versteckte Ende des Levels sein würde?
    Mit Spielen wie Resident Evil und Tomb Raider ( beide von 96) mußte der Spieler erst mal gewaltig umdenken ( 3 D)!

    -Gab es früher schon Spiele [aus der 2-D Zeit], die ideenreicher waren?
    -Wie wird das im Jahr 2020+ wohl sein? Werden die Spiele auf PC und PS 5 dann noch umfangreicher ( Open World, Nebenmissionen, Charakterfähigkeiten, Entscheidungen, welche die Story beeinflussen etc) und komplizierter?

    -Was glaubt ihr? Wann wurde das PC/ Videospiel (um einiges )komplexer?
    « Letzte Änderung: 06. Januar 2020, 07:43:33 von Evil »
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    Offline Ash

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      Evil, du solltest mal mehr nach vorne blicken und nicht so extrem zurück. Schon an der Überschrift des Threads wusste ich sofort, dass du den eröffnet hast, einfach weil du Dutzende dieser Zurückblick-Threads schon eröffnet hast.
      Aber ich antworte dir mal obwohl ich nicht sicher bin, ob ich dir damit einen Gefallen tue denn dieses ewige zurückblicken finde ich nicht wirklich gut.
      Dass Spiele komplexer werden bringt doch die Entwicklung mit sich, dass Spiele mehr und mehr der Realität angepasst werden können, also von hoch und runter alla Pong zu springen und schießen alle Mario Bros. zu jagen, häuten, essen alla RDR. Was du für dich als komplex definierst weiß ich nicht aber meiner Mutter war schon Wing Commander IV aufm 4/86er zu komplex, definiert jeder anders. Für mich begann die Ära komplexer Games mit 3D Open World auf der PS2, aus Sicht heutiger Games aber kaum noch als komplex anzusehen und vermutlich werden wir heutige komplexe Games in zwanzig Jahren als harmlos definieren.
      Ideenreichtum ist auch eine Sache der Definition. Inwieweit war ein Doom oder ein MarioKart ideenreicher als heutige Massenware. Atari Games wurden damals oft von nur einer Person in wenigen Tagen programmiert. Heute ist ein millionschweres Team dahinter samt „Drehbuchautor“ und Künstler und das selbst bei Games die man als „Spiele ohne Herz und Seele“ definieren würde wie Kriegs- oder Autorennspiele. Also ja, heute ist man ideenreicher weil auch mehr machbar ist, die Konsumentbase riesengroß und alles professioneller abläuft. Wir sind nur verwöhnter und haben nicht mehr nur die Wahl von 20 Spielen aus dem Quelle Katalog sondern haben eine schier unendliche Auswahl. Und was 2020+ wird, ja keine Ahnung aber wenn die Gamer nach noch komplexeren Games rufen, dann werden sie sie auch bekommen. Gerade im Bereich der Rollenspiele sind mittlerweile keine Grenzen mehr gesetzt.
      « Letzte Änderung: 06. Januar 2020, 07:44:30 von Ash »



      Offline Ketzer

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        ich denke, das ist alles eine Definitionssache.

        Wenn ein Spiel die zur entsprechenden Zeit genutzte Technik voll ausgereizt hat,
        war es dann nicht bereits komplex, im Sinne von anspruchsvoll?

        Nimmt man bspw. ein Elite (u.a. C64), das damals die neue Vektorgrafik nutzte.
        War das nicht faktisch sogar ein Endlosspiel? Ich weiß es nicht mehr, da es mir
        damals wirklich zu anspruchsvoll bzw. komplex war, um mich da reinzuarbeiten.

        Ideenreicher? Vielleicht sogar mehr als heute, da Du mit einfachsten Mitteln etwas
        kreieren musstest, das in der Fantasy des Spielers auch funktionierte.
        Und über fehlenden Ideenreichtum bpsw. bei Lucas Arts brauchte man sich auch damals
        zu C64 Zeiten keine Gedanken machen.

        Ich denke, das sich mit der Zeit und der Technik der Anspruch der Entwickler/Spieler
        einfach massivst verändert hat.

        Wie lange dauerte ein Automatenspiel oder ein frühes Computerspiel? Das ist echt "erschreckend", wenn
        man Longplays sieht und Titel dann vielleicht max. ne halbe Stunde gingen.

        Vielleicht war das aber auch die ursprüngliche Intention von Spiel. Ein "Mensch ärger Dich nicht" oder eine
        Runde "Skat" ging ja auch nicht 100te Stunden.

        Ab einem gewissen Zeitpunkt kam es dann aber zur Verschiebung. Nicht mehr ein Erleben, sondern ein Miterleben.
        Mittendrin statt nur dabei, was eben dann 3-D mehr und mehr ermöglichte.

        Zukünftig? Es wird zumindest auf absehbare Zeit noch Grenzen geben. Nicht nur technisch, sondern auch Budget.
        Ich denke nicht, dass es auf absehbare Zeit ein zweites "Ersatzleben" sein wird. Man wird nicht mit jedem NPC wie mit
        echten Menschen kommunizieren können, man wird nicht alle Räume betreten können (bspw. in nachgebildeten Städten)
        um dort irgendwas zu machen.
        Es würde den aktuell denkbaren Rahmen einfach sprengen, auch ideentechnisch und vom geistigen Verarbeiten des Erlebens.

        Wenn Spiele dann nicht mehr von der Realität zu unterscheiden wären, dann benötige ich diese eigentlich nicht mehr.
        Dafür ist das echte Leben da. Wäre dies nicht mehr der Fall, bräuchten wir auch kein Leben mehr.
        « Letzte Änderung: 06. Januar 2020, 10:52:12 von Ketzer »
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        Offline Sing-Lung

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          Komplex ist echt Definitionssache. Es gab früher schwierige Spiele, ich liebte alle Mega Man Teile aber fuck waren die teilweise sauschwer. Sowohl die einzelnen Level wie auch die Bosse. Und bis man da mal rausfand, welche Waffe für welchen Boss gut war... da gabs kein Internet wo man alles nachlesen konnte. Und ach ja, man konnte auch nicht zwischenspeichern.

          Dann kam mit dem N64 mal ein Erweiterungspack wo man dann in einzelnen Spielen abspeichern konnte. Ab da ging es mit den umfangreichen Spielen los, zumindest auf Konsole. Ob man jetzt umfangreich mit komplex gleichsetzen will, muss wieder jeder für sich entscheiden. Für mich hängt vor allem bei (Nintendo-)Konsolen die Fragen nach Komplexität mit den Speichermöglichkeiten zusammen. Klar gab es auch auf dem SNES schon Spiele wo der Fortschritt gesichert wurde (einfaches Beispiel Super Mario Land). Aber die meisten Spiele gab es in einem Stück zu meistern (Super Double Dragon oder Super Probotector oder Street Fighter II).

          Jemand anderes würde hingegen sagen, schon ein Secret of Mana auf dem SNES sei ein komplexes Spiel und ich denke mittlerweile, dass dieser Jemand damit Recht hat. Ich habe es nie gespielt, aber und kann es nicht wirklich einschätzen. Aber die Art von Spiel lässt ja eigentlich nichts anderes zu.

          Auf dem PC war das Speichern ja schon lange mehr verbreitet, meine Ausführungen oben greifen hier verständlicherweise nicht. Ich bin halt ein Konsolenkind. :)


          Offline Bloodsurfer

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            Naja, Speichermöglichkeiten gab es doch schon auf dem NES beispielsweise beim ersten Zelda und den Final Fantasy Titeln sowie anderen RPGs. Die waren schon immer komplexer. Nicht erst mit dem SNES, wo es schon eher Standard als Ausnahme war.


            Offline Sing-Lung

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              Naja, Speichermöglichkeiten gab es doch schon auf dem NES beispielsweise beim ersten Zelda und den Final Fantasy Titeln sowie anderen RPGs. Die waren schon immer komplexer. Nicht erst mit dem SNES, wo es schon eher Standard als Ausnahme war.

              Deshalb auch meine Bemerkung zu Secret of Mana. RPGs hatte ich schon damals nicht gezockt, weshalb ich dazu nix sagen kann. Ich bezog mich auf die "einfachen" Spiele, die Evil schon angesprochen hatte.


              Offline JasonXtreme

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                ich würde auch so rangehen zu sagen die Komplexität kam mit den RPGs. Ein Ballerspiel wird ja nicht dadurch komplex, dass es mehr Level, Waffen und Gegner hat, sondern nur schwerer. FÜR MICH war ein neues Level an Komplexität erreicht als Resident Evil 1 kam, diese Mischung aus realistischer Grafik, 3rd Person RPG und Action hatte mich völlig geflasht! Ich konnte nicht glauben, dass die Bilder hinten drauf Ingame waren.

                Bei Ballerspielen kam das für mich mit Far Cry 1 durch die frei begehbare Welt und superbe Grafik sowie Ragdoll, das war eine Revolution! Ebenso Max Payne 1 was Story, Grafik u d die nutzbare Bullet Time angeht. Das waren so die drei Games die in meinen Augen echte Stützpfeiler für Neuerungen waren. Natürlich ein CS was den Multiplayer angeht, wobei da für mich erst CoD und natürlich Battlefield die Benchmarks ausgelotet hatte.
                Einmal dachte ich ich hätte unrecht... aber ich hatte mich geirrt.


                Meine DVDs


                Offline Havoc

                • Bürohengst sucht Paragraphenreiterin
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                  • Let me show you its features, hehehe!
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                  Das kommt immer darauf an wie man " komplex" definiert.
                  Bezieht man es auf die technisch zur Verfügung stehenden Möglichkeiten zu der jeweiligen Zeit, so gibt es schon Recht früh Spiele, die sehr komplex und auch bahnbrechend waren.
                  Wie Jens schon erwähnt hat war "Elite" so ein Spiel. Das erschien 1984.

                  Zwei Jahre später gab es dann auch auf Konsolen Titel die vergleichsweise sehr komplex und umfangreich waren, wie das erste Legend of Zelda und das erste Metroid auf dem NES.

                  Auch Wirtschaftssimulationen auf PC und C64 waren nicht gerade klein was den Aktionsumfang anging.
                  “When I ride my bike I feel free and happy and strong.  I’m liberated from the usual nonsense of day to day life.  Solid, dependable, silent, my bike is my horse, my fighter jet, my island, my friend.  Together we will conquer that hill and thereafter the world”