Nein, eine Erkrankung oder einen wirklich dringenden gesundheitlichen Grund gibt es nicht. Man sagt über Frühgeburten, dass ihr Immunsystem i.d.R. zumindest in den ersten Jahren etwas anfälliger ist. Davon abgesehen ist sie gesund. Aber dennoch ist die Sache eigentlich ganz klar für mich. Die Impfung hat bei den Jüngsten in den bisherigen Studien keinerlei nennenswerte Probleme aufgezeigt. In den US wurden bereits über fünf Millionen Kinder geimpft, die schlimmste Impfreaktion war dabei die Herzmuskelentzündung, die aber erstens sehr selten aufgetreten und zweitens leicht behandelbar ist. Und in der Altersgruppe unter fünf ist die überhaupt nicht aufgetreten.
Das Risiko einer Infektion ist ungleich höher. Etwa jedes siebte infizierte Kind hat danach Langzeitfolgen, auch wenn der Verlauf der Infektion nur "mild" war. Wir könnten es nicht mit unserem Gewissen vereinbaren, die Kleine ungeimpft in den Kindergarten zu schicken. Drosten hat es mal so hart formuliert: "Wer sich gegen die Impfung entscheidet, entscheidet sich bewusst für die Infektion." Denn es wird nicht möglich sein, dem dauerhaft zu entgehen. Es wäre nur eine Frage der Zeit, bis man es sich ohne Impfung einfängt.
Es werden aktuell ist mehr Kinderärzte, die die Impfung auch bei den Jüngsten schon off label durchführen. Viele "bewerben" das nur nicht groß, sondern machen es eher stillschweigend, aus Angst vor beispielsweise Morddrohungen durch Leerdenker und Co. So weit ist die Gesellschaft schon. Wir waren deswegen gerade mit zwei Ärzten in Frankfurt und Stuttgart in Kontakt, dann hat aber plötzlich auch unsere reguläre Kinderärztin sich gemeldet und gesagt, dass es in ihrer Praxis nun auch gemacht wird. Da haben wir sofort zugesagt. Ebenso mehrere Bekannte mit Kindern im selben Alter.
Meinen eigenen Booster gestern Abend hab ich übrigens auch wieder gut vertragen. Gefühlt wird der Impfarm, der bei mir ohnehin die einzige spürbare Wirkung war, mit jeder Impfung etwas schwächer.