Der letzte große Comic des Vertigo-Imprints als TV-Serie.
Ja die Serie wurde entschärft und auch etwas glatt gebügelt. Der Comic ist deutlich härter und kompromißloser. Auch durch den nicht so leicht zugänglichen Zeichenstil. Die Story an sich bleibt jedoch top notch.
Die Figuren wurden auch wieder dem Farbenspiel des derzeitigen PC-Wahns unterworfen.
Und trotzdem ist Sweet Tooth eine tolle Serie geworden. Der Look ist phenomenal. In Neuseeland gedreht und oft hat mich die Serie an the Fellowship of the Ring erinnert. Eine Quest durch eine tolle Natur, viele Kamerafahrten aus der Luft und mit Drohnen gefilmt. Die Farbpalette prachtvoll. Der Score und die Songs-yammi yammi. Und Gus unser-Sweet Tooth. Ein Glücksgriff der Junge. Gott ist der symphatisch ohne kitschig zu wirken und sein Counterpart Jebb- hier ein schwarzer Footballstar, ein Berg voller Wut und Trauer.
Das Gespann Gus/ Jebb erinnert stark an das Duo aus McCammons Swan Song.
Ja die Serie wurde an den Mainstream angepasst, was ihr jedoch nicht schadet. Ein Hauch Stand by me und eine Stimmung wie in den früheren Amblin Produktionen durchwabert die Erzählung. Sehr schön!
Lange keine Serie mehr gesehen die so positive Vibes der Liebe, der Hoffnung und der Stärke vermittelt eingewebt in ein Dystopie Szenario und gerade deshalb auch sehenswert.
