Gestern sah ich das Finale und heute lief dann zum krönenden Abschluss noch einmal Rogue One. Der schlägt nach der Serie wirklich nochmal ganz anders ein.
Wenn ich nur an die letzte Szene der Serie denke...
Die uns im Sonnenaufgang zeigt, dass Bix ein Kind von Cassian hat, von dem er vor seinem Tod nicht mehr erfahren wird. Das ihn nie kennenlernen wird.
Es verdeutlicht nur einmal mehr die Opfer, die alle in der Rebellion bringen.
Wo sein Charakter im Film anfangs nicht wirklich nachvollziehbar war, ist nun eine vollständige und ergreifende, dramatische Story. Ich zitiere mal den Anfang von Daniel Schröckerts Beitrag auf Letterboxd, der es sehr schön als neue Trilogie bezeichnet und umfassend formuliert hat:
“I burn my life to make a sunrise that I know I'll never see.”
- Luthen Rael
Nach Folge 12 der 2. Staffel von Andor hatte ich nur einen Impuls: Rogue One starten. Sofort. And it hits different now. Daher sollen diesen Zeilen vor allem als Liebeserklärung an die Serie dienen, aber eben auch die veränderte Wirkung des Films würdigen. Denn sie macht ihn einfach noch mal besser.
Weil sie mir eine Figur näher gebracht hat, die mir davor doch eher scheißegal war. Weil deren Weg, Opfer, Schuld, Antrieb und Gefängnis, das sie mitschleppt, wohin sie auch geht, so herausragend gut erzählt und gemacht sind, um auch ihre finale Mission emotional noch mehr aufzuladen. Und weil sie den Sternenkrieg verlagert, vergrößert, vermenschlicht, verfinstert. Also fortlaufend zu einem düsteren, psychologisch ungewöhnlich dichten und politisch aufgeladenen Thriller macht.
Mit Zeit und Raum für die Opfer und moralischen Konflikte, die der Widerstand gegen totalitäre Systeme wie das Imperium mit sich bringt. Aber auch für die Motive und Zwänge der Antagonisten, was zu sowohl spannenden wie ans Herz wachsenden Figuren führt, als auch zu starken Darstellerleistungen. Mit dem Mut, genauso sehr auf eine plakative Gut-Böse-Aufteilung zu verzichten wie auf den Fan-Service oder die Nostalgie. Mit der Finesse, Aktuelles und Legendäres zu verknüpfen, ohne die Lore zu verraten. Und mit einer dadurch entstehenden Relevanz, die selten ist für das Franchise.
...
wie wichtig mir das alles hier geworden ist. Eben weil diese Story so gut ist. Weil beide Staffeln ein durchdachtes Werk sind und ihre Stärken bewahren. Und weil beide diese Folgen und Momente enthalten, die gerade deswegen so fesseln und einschlagen, weil sie in einer greifbaren Welt so behutsam aufgebaut werden, sich infolgedessen richtig entfalten dürfen und dann eben auch nicht so zahlreich sind, dass sie in einer Masse oder einem Dauer-Feuerwerk untergehen. Ganzer Text:
https://letterboxd.com/leschroeck/film/rogue-one-a-star-wars-story/reviews/Ich liebe diese Serie, die den Film erst komplett macht und mit ihm zusammen eine der stärksten Geschichten bietet, die dieses Universum zu bieten hat.
Das wird nicht das letzte Mal gewesen sein, dass ich mir dieses Gesamtwerk anschaue.