Joe R. Lansdale - Leather Maiden

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Offline Bloodsurfer

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    Joe R. Lansdale - Leather Maiden

    Cason ist ein Veteran, hat den Irak hinter sich. Er fängt in seiner alten Heimatstadt einen Job als Schreiber einer Kolumne bei der Regionalzeitung an. Für ihn ist das mehr oder weniger ein Abstieg und für das Blatt ein Gewinn, da er vorher in Houston als Reporter angestellt war und sogar für den Pulitzerpreis nominiert war. Den Job dort hat er allerdings infolge von sexuellen Eskapaden mit der Frau und der Stieftochter seines Chefs verloren.

    Das Buch braucht einige Seiten, um richtig in Fahrt zu kommen. Lansdale lässt sich hier Zeit und führt in aller Ruhe die Charaktere und Prämisse ein, bevor es dann nach dem ersten Drittel spannender wird.

    Beim Durchforsten alter, unveröffentlichter Entwürfe seiner Vorgängerin stößt er auf die Story einer vermissten Frau. Er findet die Geschichte interessant und möchte sie in seiner Kolumne behandeln, daher beginnt er in diesem Fall zu recherchieren. Und wie es der Zufall so will, bekommt sein Bruder Jimmy kurz darauf eine DVD zugespielt. Diese kommt von einem unbekannten Erpresser und enthält ein Sexvideo von Jimmy und der vermissten Frau, mit der er eine Affäre hatte. Anscheinend war ihre Weste auch nicht so lupenrein, da mehrere solcher Videos existieren. Unter anderem eines, das sie mit einer anderen, ebenfalls verschwundenen Frau zeigt.

    Das Buch ist OK, aber kein Hammer. Ein solider Lansdale, aber keiner, den man unbedingt gelesen haben müsste. Eine Crime Story der eher ruhigen Art, kein hochspannender Thriller. All zu viele Überraschungen bietet die Geschichte auch nicht, daher schreibe ich nicht noch mehr dazu, das würde dann schon alles vorwegnehmen. Dennoch gut geschrieben.
    « Letzte Änderung: 31. Mai 2021, 14:59:01 von Bloodsurfer »