Belfast 
Der Film unterhält, bleibt aber unter meiner Erwartung.
Ein Oscaranwärter war das auch nicht.
Der Film hat zwei Probleme. Erstens wirkt er zu gelackt - das sieht alles viel zu clean aus für ein Arbeiterviertel. Auch Ausstattung und Kostüme alles wirkt wie neu aus dem Versandhauskatalog.
Zweitens die Kamera. Man spürt teils physich wie sich die Statisten auf Befehl in Bewegung setzen und von A nach B durchs Bild laufen. Sich auf vorgegebenen Pfaden bewegen.
Eher wie bei einem Theaterstück das hat mich mehrmals rausgerissen. Keine gute Regiearbeit von Brannagh der hier seine Jugend verfilmt hat..
Trotzdem hat der Film ein schönes Nostalgieflair. Gerade bei den Kids die halt das erste Mal Raumschiff Enterprise und High Noon im B/W Tv schauen und in Thunderbirds Kostümen rumrennen, Viewmaster glotzen usw war halt auch in meiner Kindheit so.
in weiten Teilen gehe ich da mit auch, wenn ich den Film definitiv besser bewerten werde.
Aber in einem Punkt muss ich widersprechen: die Kamera Arbeit ist WELTKLASSE!
Immer wieder das "geteilte" Bild (wie eben Belfast/Nord Irland auch geteilt ist) durch die entsprechende Kameraposition oder Winkel, die verschiedenen Momente die aus eher ungewöhnlichen Perspektiven (Totale von oben/ von schräg unten) aufgenommen wurden.....finde ich sensationell.
Der film hat mich echt abgeholt und durch seine ruhige und seriöse Art stark beeindruckt.
Und es gibt das wohl süßeste Oma & Opa Pärchen was man seit langem gesehen hat!
