Ein Engel auf Erden (Highway to Heaven) 1984-1989

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Offline Ash

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    Ein Engel auf Erden (1984-1989)



    Habe ich doch schon vor einigen Wochen die Serie endlich mal komplett auf pluto.tv nachgeholt dachte ich mir, dass es Zeit ist für einen Thread dazu.
    Victor French & Michael Landon bilden hierbei das waffen- & beinahe gewaltfreie Dreamteam. Die Sympathie zu der Serie findet sich enorm schnell auf Grund seiner einfachen und auch naiven Struktur, dessen Probleme und Dramen werden zwar mit wenig glaubhaften Argumenten gelöst aber dafür mit viel Charme. Logik bleibt da zwar oft auf der Strecke aber die Einfachheit macht aus dem Resumé oder der Pointe der einzelnen Folgen ein oft sorgenloses Nachmittagsprogramm, selbst wenn die Episoden manchmal garnicht so wie im Märchen enden. Das bedeutet aber nicht, dass die Serie weichgespühlt ist. Man merkt schon, dass die Geschichten von Staffel zu Staffel ein wenig komplexer werden, die Dramatik mehr ausgebaut und der Nachdenkfaktur gestärkt wird. Nimmt man beispielweise eine der ersten Episoden, beispielsweise die, in der Punks eine Gegend terrorisierem und am Ende alternde Rentner die Situation beenden ist das von seiner Struktur sehr viel einfacher gestrickt als zum Ende hin Episoden wie "Rufmord", "Die Altersgrenze" oder "Schöne Zukunft".
    Die Tricks und Effekte verbessern sich aber über alle Staffeln nicht aber das sollen sie auch nicht, denn sie sind so wunderschön einfach gestrickt, dass es einfach symphatisch ist. Auch das rituelle Anfangsgespräch der Beiden auf philosophierendem Stammtischniveau ist immer ein wichtiger Teil der einzelnen Geschichten. Dass die Serie komplett ohne Rumgeballer auskommt ist schon verrückt, denn trotz dieser Ausgangslage machen die Episoden Spaß und sind unterhaltend. Dass man relativ oft kleinere Stars sieht, die bis dato im Grunde noch völlig unbekannt waren muss ich wohl nicht sagen, ist nicht ungewöhnlich aber macht immer wieder Spaß wenn man sowas bei aten Serien & Filmen merkt. Auch so manche Hintergrundgegenstände lassen Einen manchmal ein wenig ins Schwärmen kommen wie ein Arschloch-Junge der einfach mal Castle Grayskull im Spielzimmer stehen hat, das sind dann schon irgendwie geile Momente.



    Inhaltlich und thematisch wiederholen sich bestimmte Thematiken nur im Kleinen, also sowas wie der Tod, älter werden, Vietnam oder Verluste im Allgemeinen. Auch bei dieser 1980er Serie merkt man oft, dass die US-Amerikaner den Vietnamkrieg nie so richtig überwunden haben. Das Thema ist relativ oft vorhanden und wird wie ich finde allgemein sehr oft in Serien der 1980er thematisiert. Die letzte Episode hat zudem den bitteren Beigeschmack, dass das Duo mehrfach dreißig Jahre in der Zukunft landet, man also beispielsweise Victor French als erweißten alten Mann sieht, der ja noch vor Austrahlung der letzten Episode an Lungenkrebs verstarb. Das fühlt sich irgendwie ein wenig makaber an, gerade auch deswegen, weil man fünf Staffeln mit den Beiden genießt und sich immer freut ein neues "Abenteuer" mit ihnen zu erleben.
    « Letzte Änderung: 17. Dezember 2022, 01:47:18 von Ash »