
Alien: Romulus (2024)
Nachdem Scott mit
Prometheus noch interessante Ansätze brachte, um sie dann mit
Covenant inbrünstig trocken in den Orkus zu ficken, war es eine Zeit lang still um die Xenomorphen. Und nachdem die Maus sich Fox einverleibt hatte, war die Hoffnung eher gedämpft. Nachdem Mickey dem toten Pferd Star Wars schon tollwütig die Maden aus dem Darm vögelte, was sollte da mit den armen Aliens geschehen?
Und, oh Überraschung, man zog sich das grobe Schuhwerk an und ging etwas back to the roots. Und verwunderlich, das war nicht mal schlecht. Im Gegenteil, eigentlich sogar erfreulich gut.
Klar, Romulus erfindet das Rad nicht neu, aber fassen wir mal Alien 1 bis 4 zusammen: Ripley in Situation, Alien sorgt für Unruhe, fast alle tot.
Zwar gibt es hier keine Ripley (aber auch die Lead-Frau), aber das Schema ist das gleiche. Und es funktioniert. Das Setting auf dem "Sklavenplaneten" ist schon echt stimmig, die Motivation der Hauptfiguren nachvollziehbar, und der unglückliche Zufall, der für Momente sorgt, die mit dem Leben nicht kompatibel sind, sorgt durchaus für Spannung.
Audiovisuell liefert der Film schon ordentlich, die Xenos sind auch weitestgehend practical, der Fan-Service ist nett
Wippvogel, die Akustik erwachender Konsolen, Reebok, die Luftschächte, die an Alien und mehr noch an Alien: Isolation erinnern (witzigerweise sogar die Safepoints), das Trümmerteil am Anfang, auf dem Nostromo steht (auch wenn man nach der Explosion in Alien eher nicht davon ausgegangen wäre, dass da etwas übrig bleibt, was größer als ein Molekül ist)
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hart an der Grenze
"Ash". Ja, nicht Ash, aber selbes Modell, ist ja Serienproduktion (Hat man btw für die Heimkino-VÖ noch etwas überarbeitet, die FX)
und auch mal slightly too much
Richtig gut gefallen hat mir übrigens die Chemie zwischen Rain und Andy. Ihre Verbundenheit mit ihm, als letztes Bindeglied zu ihren verstorbenen Eltern. David Jonsson war auch mein persönlicher Favorit in dem Film.
Was soll ich groß sagen? Best of wird dem Film imo nicht gerecht, auch wenn er reichlich bekannte Elemente verwendet. Er hat aber auch genug Eigenständigkeit, um für sich genommen ordentlich zu sein. Die Messlatte ist mit Alien und Aliens aber auch verflucht hoch. Und für ein Sequel, das 45 Jahre nach dem Original entstand, muss er sich wirklich nicht schämen.