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Hallo,

zur Zeit lese ich parallel an verschiedenen Sachen:

1. William Gibson: Idoru. Ein Cyberpunk-SF-Roman, der aber nur seeeehr langsam an Fahrt gewinnt - ich gebe dem Gibson (dessen NEUROMANCER ich liebe) noch 20 Seiten um endlich loszulegen, ansonsten höre ich auf zu lesen - dafür ist mir die Zeit zu schade.

2. Gustavo Alfonso Bécquer: Die grünen Augen. Unheimliche Stories von einem fast gänzlich unbekannten spanischen Autoren. Nett zu lesen, aber bislang noch nicht richtig "grauenerregend" (im positiven Sinn).

3. Ernst Wurdack (Hg.): Pandaimonion 3. Eine neue Storyanthologie, in der auch eine meiner Geschichten abgedruckt wurde. Aber meine Story werde ich nicht lesen (die kenne ich ja schon ;-)), sondern ich bin gespannt auf die Geschichten der anderen Autoren des Bandes. Ansehen kann man sich den Band übrigens auch im Netz:
http://www.storyolympiade.de/

Auf bald,

Markus


Hallo ap,

oh, vielen Dank, dass du mein Buch "GRAUSAME STÄDTE" gekauft hast. Freut mich sehr!!
:-)

Bin schon sehr gespannt auf deine Meinung zu dem Buch!
:-)

Auf bald,

Markus


Hallo,

habe mir gestern bei amazon den Roman "Zombie" bestellt. Bin schwer neugierig, wie sich das Teil liest! Vor allem, da mal erzählt wurde, dass hier heftige Szenen (Blood and Gore) drin sein sollen - mal sehen, ob mir da nicht übel wird.
;-)

Auf bald,

Markus


Hallo,

@ap: super, dass du mir eine ausführliche Kritk schreiben wirst - Leserstimmen sind mir wichtig!
:-)

Zombie: Kann sein, dass ich da auch was falsch aufgeschnappt habe und das HART bezog sich auf die psychologische Seite. Na, ich werde es ja bald selbst erfahren...*grusel*
;-)

Auf bald,

Markus


Gerade eben bei mir auf dem Lesetisch:

Tim Powers: Die Tore zu Anubis Reich

Zwischen Fantasy und unheimliche Phantastik - spielt in London 1810 und es tauchen einige literarische Figuren darin auf, wie z.B. Lord Byron und Samuel Coleridge. Sehr schön geschrieben, durchaus auch für Horrorfans empfehlenswert.

Auf bald,

Markus


Hallo,

bin nun durch "Die Tore des Anubis" durch und habe mit "Deus Ex Machina" angefangen - eine SF-Anthologie, die im Verlag der Storyolympiade erschienen ist. Bin durch drei Stories durch, kann man noch wenig sagen, aber eines ist sicher: hier waren keine Dilettanten am Werk. Sauberer Stil, zumeist ansprechende Storyplots.
Auf bald,

Markus


Ben Bova: Jupiter.
Ist ne schöne SF-Story um eine Expedition auf den Planeten Jupiter, wo in einem megatiefen Ozean Lebewesen sein sollen...ist sehr spannend!

Lustig, mal keine Horror-Sachen zu lesen.
;-)

Auf bald,

Markus


@ap: huch - freut mich, dass du mein Buch gelesen hast. Mich würde interessieren, was in diesem Zusammenhang "interessant" bedeutet? Wäre schön, wenn du mir ein kleines Feedback geben könntest.
 :D
Oh - hab ich übersehen - da ist es ja...gleich mal schmökern, bin schon gespannt...

Momentan lese ich "Der Schwarm" von Frank Schätzing (Kiepenheuer & Witsch) - ein richtiges Monster-Buch (1000 Seiten) aus der Gewichtsklasse: "Bücher, die geworfen tödlich wirken"...
 ;)

Auf bald,

Markus


@ap: so ich das momentan verstehe (bin noch nicht sehr weit bei dem Schmöker) geht es da weniger um Psycho-Killer als um mysteriöse Wesen aus den Tiefen des Ozeans.

Auf bald,

Markus


Hallo,

lese gerade ein wenig SF: "Halo - Die Invasion" (Dino Verlag), orientiert sich fast exakt am gleichnamigen X-Box und PC-Game. Viel Action, ab und an ein wenig zu viel davon, aber ganz brauchbar, wenn man mal das Gehirn abschalten möchte.
 ;)

Auf bald,

Markus


Thomas Ligotti: Das Alptraum-Netzwerk (BLITZ-Verlag). Musste mal wieder sein, dass ich dort rumlese - feinster intelligenter Horror, Wirtschaftshorrorstories.
 :)
Bitterböse Geschichten rund um die Businesswelt hinter deren schöner Fassade oftmals eine hässliche Fratze aus Fäulnis gärt...

Auf bald,

Markus


Jean Ray: Das Storchenhaus. Suhrkamp.
Leider gibt es die Suhrkamp Reihe nicht mehr, deshalb suche ich wie wild nach Restbeständen im Antiquariat. Jetzt bin ich am Abarbeiten des Lesestoffes, der sich angesammelt hat.
 ;)
Jean Ray schreibt Phantastik, die ein wenig an Lovecraft erinnert, dann aber auch wieder an August Machen oder Poe. Sehr intelligent gemachte Stories.

Auf bald,

Markus


als neues Rezi-Exemplar bei mir eingetroffen: "Mustererkennung" (original "Pattern Recognition) von William Gibson.

Gibson, der mit NEUROMANCER einen Klassiker schuf IMHO, hat nach 7 Jahren wieder mal einen Roman abgeliefert.

Interessante SF, zeitnah und vom Stil her sehr kunstvoll - nicht gerade einfach zu lesen, macht aber dennoch sehr viel Spaß.

Es geht um merkwürdige Video-Clips, die von Zeit zu Zeit im Internet auftauchen. In speziellen Foren werden diese dann heftigst durchdiskutiert. Niemand weiß, wer sie macht und zu welchem Zweck.
Spannend und aktuell, finde ich.

 :D

Auf bald,

Markus


Hi Nemesis:

ist auch wirklich gut geschrieben. Sehr verknappte Sprache, oftmals ein Nominalstil, aber dennoch immer lesbar.

Viele Wörter müssen Nicht-Forenbenutzer und Offliner halt nachschlagen, denn hier bedient sich Gibson der Internetsprache, ob diese nun fiktiv oder real existiert, sei mal dahingestellt.

Beispiel (nicht wörtlich): ich habe seinen Namen gegoogelt.

 :)

Auf bald,

Markus


Hallo,

habe ne kleine Rezension zum Gibson Roman "Mustererkennung" für das x-zine geschrieben - hier ist der Link:

http://www.x-zine.de/xzine_rezi.id_3762.htm

Auf bald,

Markus


@nemesis:

Kein Problem - mache ich gerne.

Hier ist die Rezension:

William Gibson: "Mustererkennung"

William Gibson ist durch den Erfolg seiner Romantrilogie „Neuromancer“ auch bei uns zu einem festen Begriff für anspruchsvolle Science-Fiction geworden.
Gibson prägte den Begriff des „Cyberspace“ und läutete die Ära des Subgenres „Cyberpunk“ innerhalb der SF ein. Zwar ist er nicht der alleinige Vater dieses Subgenres, aber erst durch seinen „Neuromancer“-Roman wurde „Cyberpunk“ als Strömung innerhalb der SF wahrgenommen.
In den letzten sieben Jahren hatte William Gibson keinen weiteren SF-Roman vorgelegt. Doch das hat nun ein Ende. Klett-Cotta veröffentlicht hierzulande den Gibson-Roman „Pattern Recognition“ als „Mustererkennung“ im edlen Hardcover.

Inhalt:
Cayce Patterson ist eine erfolgreiche Geschäftsfrau. Ihre Spezialfähigkeit ist das Erkennen von modischen Trends auf der Straße, die sie „Muster“ nennt. Sie wird von verschiedenen Firmen angeworben, um die neuesten Trends zu erkennen, woraus die Industrie verkäufliche Waren zu machen gedenkt.
Cayce hat eine heimliche Leidenschaft: sie ist ein sogenannter „Cliphead“, jemand, der sich für den Kult interessiert, welcher sich um mysteriöse, sporadisch im Internet auftauchende Videoclips gebildet hat, deren Urheber niemand kennt. Um diese Clips hat sich eine enthusiastische Gemeinde in Internetforen versammelt. Diese diskutieren jeden neu auftauchenden Clip, versuchen möglichst alles darüber herauszufinden, um am Ende Klarheit darüber zu erlangen, wer diese Clips veröffentlicht und was sie bedeuten.
Aus dem privaten Hobby wird Geschäft, als sie von einem ihrer Kunden den Auftrag bekommt, mehr über diese Clips herauszubekommen, damit am Ende eine Firma das Konzept der Clipveröffentlichung als Werbemittel nutzen kann.
Cayce erhält durch einen der Forennutzer den Hinweis, dass sich in allen Clips Wasserzeichen befinden, digitale Signaturen einer Firma, welche den Clip für einen Auftraggeber bearbeitet oder ins Netz gestellt hat.
Um an dieses Wasserzeichen, einen Zahlencode, heranzukommen, fliegt Cayce nach Tokio und unterhält sich mit einem der dortigen Clipheads, der behauptet, den Zahlencode zu kennen.
Doch sie ist nicht allein. Mysteriöse Männer verfolgen sie und versuchen ebenfalls an das Geheimnis der Videoclips zu kommen...

Kritik:
William Gibson befindet sich mit „Mustererkennung“ auf dem Höhepunkt seines schreiberischen Könnens. Er verweigert sich konsequent dem Mainstream, arbeitet mit verkürzen Sätzen, die oftmals zum reinen Nominalstil werden. Dadurch gelingt ihm eine authentisch wirkende Beschreibung des Milieus, was durch die Verwendung von Internetsprache wie „googeln“ oder „posten“, etc. unterstützt wird.
Die Story entfaltet sich nach wenigen Seiten zu einem geheimnisvollen Rätselspiel rund um das Internet, die Ereignisse des 9.11. in New York und um die Vergangenheit der Protagonistin, was den Leser nicht mehr aus seinem Bann lässt.
Gibsons Kritik an der Mode- und Konsumgesellschaft ist eindeutig und nicht von der Hand zu weisen. Er schildert das „BigBusiness“ als gefräßige, weltumspannende Maschinerie in der die Menschen nur noch Marionetten der Werbung sind.
Seine Prosa ist nicht leichtgängig wie die anderer SF-Autoren. Aber gerade das macht ihren Reiz aus. Gibson war nie Mainstream und ist es auch diesmal nicht – und das ist gut so.
Freunde von anspruchsvoller SF-Literatur, die abseits von Space-Operas sich auch anderweitig vergnügen wollen, sei „Mustererkennung“ wärmstens ans Herz gelegt. Ein Meilenstein im Gesamtwerk von William Gibson und vielleicht morgen schon ein moderner Klassiker des Genres.


Markus K. Korb



Ich hoffe, die Rezi ist aussagekräftig.
 :)
Auf bald,

Markus


@nemesis: ja, ist es in der Tat. Und für uns Forenbenutzer dürfte die "Internetsprache" wirklich kein Problem darstellen.
 ;)
Allerdings - ein Otto-Normalverbraucher, der mir dem www nur am Rande Bekanntschaft gemacht hat, wird oftmals nur Bahnhof verstehen. Dann muss er sich ein wenig erkundingen oder einlesen. Aber dafür winkt ihm einer der besten literarisch hochqualitativen SF-Romane (fast schon Gegenwartsroman, wenn man genau hinschaut) der letzten Jahre. Hat mir sehr gut gefallen.
Ist leider im Hardcover wahrscheinlich ein wenig teuer...hab jetzt gar nicht danach "gegoogelt"...
 ;)
..nehme es aber an.

Auf bald,

Markus


@nemesis:

ich konnte mit dem Titel "Mustererkennung" erstmal gar nichts anfangen. Doch als ich dann die ersten ca. 20 Seiten gelesen habe, hats gefunkt. Interessanter Ansatz, wie hier "Mustererkennung" von Gibson benutzt wird. Eigentlich in einem völlig fremden Kontext, aber passt wie die Faust aufs Auge.

Im Laufe der Story habe ich mir übrigens überlegt, ob bestimmte sublime Werbungsformen, wie von Gibson beschrieben, nicht schon längst durchgeführt werden...?
Wer weiß...?
 ;)

Auf bald,

Markus


Hallo,

perfekt gelungener Roman von King = "Shining"
Alle anderen Romane sind mittelmäßig bis mies IMHO.
Auf bald,

Markus


Hallo,

bei mir steht Maturin "Melmoth der Wanderer" und "Blumen des Bösen" von Charles Beaudelaire auf der Liste.

Auf bald,

Markus


Hallo,

ui - sorry, nur kurz OFF TOPIC:

@Heavenly_Demonic: cooles Picture hast du - bist du (so wie ich) ein "UNDYING" Fan?
 :lol:

Sorry, für das OFF-Topic, aber das musste ich kurz fragen.

Auf bald,

Markus


Hallo Heavenly_Demonic:

ui - noch nicht gehört? Dachte mir, da du ein Picture unter deinem Namen hast, das aus dem Umfeld des Spiels (PC) stammt, du wüsstest Bescheid.
Bei Interesse schau mal hier:

http://www.3dactionplanet.com/undying/

Das ist ne Fansite zu dem genialen Game.

Ansonsten sorry für das OFF-Topic.

Und weg.
;-)

Auf bald,

Markus


Hallo Max_Cherry,

da kann ich dich beruhigen.
 ;)

Zwar sind die Stories miteinander durch ein komplexes Muster von Motiven und Stilmitteln verwoben (siehe Nachwort von Eddie M. Angerhuber), aber dennoch bleiben die Erzählungen einzeln lesbar.

Das ist doch gerade das Schöne an Kurzgeschichten - wäre fatal, wenn ich das hätte zerstören wollen.
 ;)

Auf bald,

Markus


@de_Felix666: Eine gute Lektüre - zwar ist nicht jede Story der Überhammer, aber einige sind in den "Büchern des Blutes", welche ich bereits als Klassiker ansehe.

Lesetipp: "Die Agonie der Städte"
Geniale Idee, kongenial umgesetzt!
 8)

Auf bald,

Markus


Hallo,

die Bücher 4-6 sind ebenfalls empfehlenswert - wobei meiner Meinung nach die Stories ein wenig schwächer werden, wenn ich das richtig in Erinnerung habe. Aber es ist zumindest 1 Knaller in jedem Buch MINDESTENS dabei.
:-)

Auf bald,

Markus