Bin jetz bei CHORAL DES TODES so 50 Seiten vorm Ende, kann mir aber schon meine Meinung erlauben, da ich Grangè ja mittlerweile kenne
und sich da eh nix groß ändern wird.
Richtig gutes Buch, nachdem SCHWARZES BLUT für mich sein einziger Ausrutscher war. Ein alter armenischer Ex-Cop und ein junger heroinabhängiger russisch-französischer Cop kommen etwas gefährlichem auf die Spur, was immer mehr Opfer fordert. Mehr zu schreiben würde zuviel spoilern, aber es hat was mit Nazis, und südamerikanischen Folterern und noch mehr zu tun. Klar angelegt wurde die Geschichte an Paul Schäfer, der seine "deutsche Sieldung" in Chile der Militärjunta unter Pinochet zur Verfügung stellte, um dort Versuche und Folter durchzuführen... Thematisch für mich also GOLDrichtig!
Dauert zwar etwas, bis es in Fahrt kommt, zündet für mich aber superb, da die beiden Protagonisten einfach klasse zusammenpassen und auch die Spurensuche absolut logisch rüberkommt. Klar driftet Grangè bei der Auflösung sicher wieder etwas sehr ins Konstruierte ab, aber für mich passt das, da er einfach spannend schreibt, und thematisch immer geile Szenarien auffährt. Entgegen seinen anderen Büchern gibt es hier eine kleine Änderung. In jedem Roman bisher kamen die Hauptdarsteller immer ziemlich rum. Sei es in KREIS DER STEINE bis in die Mongolei, in FLUG DER STÖRCHE in etwaige Länder... hier spielt sich fast alles in und um Paris ab, und nur durch kurze Einwürfe in Chile oder Deutschland. Die Story bleibt in Frankreich - hat mich aber nicht weiter gestört, war nur etwas ungewohnt.
Ich hoffe jedenfalls, dass der Gute noch einige solcher Bücher raushaut, und kann es nur weiterempfehlen! Auch Leuten, die keine Reihen lesen, denn hier haben die Bücher nie etwas miteinander zu tun! Man kann also wild drauf loslesen bei Grangè