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Online Bloodsurfer

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    Douglas Preston und Lincoln Child - Cemetery Dance (Agent Pendergast #9)

    Das hier war also der Teil, der so schwach sein soll. Zumindest ist er hier nicht gut weggekommen und auch auf goodreads etwas schwächer bewertet als der Schnitt der Reihe. Aber dort immer noch gut bewertet mit nur ganz knapp unter 4 Sternen und damit besser als Teil 8, den ich auch schon nicht wirklich schwach fand. Ich erwarte nicht mit jedem Band ein erneutes Meisterwerk wie die Diogenes-Trilogie, dann passt das für mich schon. Solch ein Niveau könnte vermutlich auch kaum jemand dauerhaft halten.

    Das Buch fängt schon mit einem Knaller an: dem Mord an einer doch recht beliebten Figur. Der Täter ist dabei kein Unbekannter, sondern schnell identifiziert. Das große Problem dabei: Er selbst ist schon geraume Zeit vor der Tat nachweislich verstorben. Schnell gehen die Ermittlungen in Richtung Voodoo und Zombiekult - aber kann das wirklich sein? Selbst der stets abgeklärte Pendergast scheint keinen Zweifel daran zu hegen.

    Schnell geht die öffentliche Meinung dahin, dass eine Glaubensgemeinschaft dafür verantwortlich sein soll, die seit vielen Jahrzehnten einen Teil des Inwood Hill Parks in Manhattan besetzt, wo neben einer uralten Kirche noch ein paar weitere verfallene Bauwerke stehen, völlig abgeschieden von der Öffentlichkeit und kaum einzusehen. Dieser Kult riegelt sich völlig ab und lässt neue Mitglieder nur rein, wenn ein altes gestorben ist. Angeblich sollen dort Tiere für Rituale gefoltert und geopfert werden, um Zombies zu erschaffen.

    Letzten Endes war das Buch wirklich schwächer als der Rest, für mich aber wirklich nur minimal schwächer. Am Stück gelesen fügt sich das schon gut in die Reihe ein. Es hat seine Stärken, sehr atmosphärische Passagen, auch starke emotionale Momente.

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    Offline Thomas Covenant

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      Stephen King -If it bleeds

      Ein neues Buch vom Meister.
      Wieder vier lange Novellen in einem Band.
      Durchschnittlich würde ich sagen.
      Ein I-Phone meldet sich aus dem Jenseits.
      Ein rückgewandtes Leben und wieder Holly Gibney.
      Leider hat King an dieser Figur seinen Narren gefressen. Wieder trifft sie auf einen Outsider. Repetiv und durchschnittlich.
      Kein großer Wurf das Buch.
      Der Wechsel zwischen gut und schwach setzt sich bei Kings Neuzeitlichen Werken fort.
      Alles nächstes kommt wieder ein Teil für die Hardcase Crime Serie in der auch Colorado Kid und Joyland aufgelegt wurden.


      Online Bloodsurfer

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        Ein rückgewandtes Leben und wieder Holly Gibney.
        Leider hat King an dieser Figur seinen Narren gefressen. Wieder trifft sie auf einen Outsider. Repetiv und durchschnittlich.

        Ich kann verstehen, dass du die Figur nicht besonders magst - mich freut es irgendwie, dass es mit ihr weiter geht.

        Scheint auch eine gute Entscheidung gewesen zu sein, alle mir noch fehlenden Kings chronologisch zu lesen (abgesehen von den kurzen Sachen und denen, wo ich die Verfilmung schon kannte, die hab ich mir noch für später aufgehoben). So baut sich das Kingversum schön immer weiter auf und man versteht die Zusammenhänge besser.

        Ich hab jetzt noch zwei oder drei ungelesene Kings auf dem Stapel, bis ich beim aktuellsten Werk angekommen bin. Bin mal gespannt, das Institut wurde ja überall sehr gelobt. Aber das kann noch dauern, zuerst will ich noch ein paar andere Serien weiter lesen. Da ist alles gerade super spannend und ich kann mich gar nicht entscheiden, wo der Stapel mit seinen >30 Büchern am dringendsten drückt :D


        Online Bloodsurfer

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          Douglas Preston und Lincoln Child - Fever Dream (Agent Pendergast #10)

          Und ich hole weiter auf. :D
          Habe es gerade eben beendet und mache jetzt gleich mit dem nächsten Teil weiter.

          Den Großteil der Prämisse dieses Romans hat Alex ja schon treffend beschrieben:

          Bei einem Besuche des Stammsitz der Familie Pendergast, betrachtet Aloysius Pendergast die Jagdbüchse seiner verstorbenen Frau Helen. Während einer Safari vor 12 Jahren wurde Pendergast von einem wütenden, menschenfressenden Löwen schwer verletzt und Helen wurde von eben diesem Tier getötet, als ihre Büchse versagte.
          Völlig überraschend fällt ihm eine Ungereimtheit auf am nicht gesäuberten Lauf auf. Die Waffe wurde sabotiert und seine Frau ist nicht Opfer eines tragischen Unfalls geworden.
          Zusammen mit seinem Freund D'Agosta beschließt Pendergast der Sache auf den Grund zu gehen, doch die Spur ist seit Jahren kalt.

          Dem brauche ich nicht mehr viel hinzuzufügen. Wobei es in Folge schon noch den einen oder anderen krassen Kniff in der Handlung gab, zum Beispiel den Einstieg von Constance Green.

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          Die anschließende Gerichtsverhandlung fand ich großartig, bei der Constance zum ersten Mal öffentlich über ihr tatsächliches Alter redet und danach natürlich erst recht für völlig verrückt erklärt wird. :lol:

          Nur eins hat mich hier etwas gestört, aber nur minimal. Man weiß phasenweise als Leser einige Dinge, die den Figuren noch unbekannt sind. Das ist so weit noch nichts ungewöhnliches, sorgt auch hin und wieder für sehr spannende Szenen, aber es wird hier einfach ein wenig auf die Spitze getrieben. Pendergast (oder irgendeine andere der Hauptfiguren) hätte m.E. schon recht einfach und früh darauf kommen können, wer der aktuelle Killer ist.

          Insgesamt ist das Buch dennoch saustark. Hat viele hochspannende Passagen, die immer mal wieder durch den Pendergast-typischen Humor aufgelockert werden. Allein schon das (mal wieder) super lange Finale in der Sumpfgegend, das zieht sich gefühlt über das letzte Viertel des Buches und in dieser ganzen Zeit lässt die Spannung einfach kein Stück nach. Faszinierend, wie sie das immer wieder schaffen.

          Und Laura Haywards Wandlung von der größten Pendergast-Skeptikerin dahin, dass sie seine Methoden nach ein paar sehr bedrohlichen Momenten auf einmal doch ganz gut nachvollziehen kann - super. Nachvollziehbar. Endlich!

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          Seine familiäre Geschichte wird auch wieder ein Stück klarer. Ach, ich bin einfach sehr gespannt auf den Rest der Trilogie. Schade, dass ich im Moment nur so langsam voran komme.


          Online Bloodsurfer

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            T. M. Simmons - Winter Prey (Northwood Prey #1)

            Ein ganz kurzer Einschub. Dieses Buch kam vor Jahren kostenlos auf den Kindle, lag sehr lange auf dem Stapel. Habe es nicht beendet, sondern etwa in der Mitte abgebrochen. Schon vor Monaten angefangen und vor ein paar Wochen beschlossen, dass es reicht. Daher auch keine große Wertung, sondern nur dieses kurze Fazit.

            Es geht um eine native Amerikanerin, die nach einigen Jahren bei der Army in ihre alte Heimat zurück kehrt. Sie leidet an PTSD und hat ein Kind adoptiert, nun möchte sie in der Abgeschiedenheit mit ihren Problemen klar kommen. Leider treibt sich dort auch ein Wendigo herum und natürlich geht eine große Jagd los, bei der sie auch Hilfe von den Teilen ihrer Familie braucht, mit denen sie eigentlich weniger zu tun haben wollte, da sie nicht an all deren alte Traditionen glaubt.

            Ich hatte das erste Viertel noch relativ aufmerksam gelesen, das zweite Viertel dann nur noch überflogen bzw. quergelesen, weil das Buch mich immer weniger abgeholt hat und die letzte Hälfte tue ich mir gar nicht mehr an. Eine stinklangweilige Geschichte ohne Höhepunkte, brauche ich nicht.  Werde auch sicher keine Fortsetzung lesen. Verstehe überhaupt nicht, warum das online so gut bewertet wurde.


            Offline JasonXtreme

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              ich lese Bloodys Post als Klolektüre :D
              Einmal dachte ich ich hätte unrecht... aber ich hatte mich geirrt.


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                Offline Havoc

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                  Krasse Killer (Honky Tonk Samurai) - Joe R. Lansdale

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                    Douglas Preston & Lincoln Child - Cold Vengeance (Pendergast #11)

                    Tja, leider kann ich nur schreiben, dass ich ihn ziemlich gut fand.
                    Gleich in den ersten 20-30 Seiten passiert soviel was in die Spoiler Kategorie fällt, dass ich leider kaum was darüber schreiben kann.
                    Gleich ein Schlag am Anfang, dann viel schwere Ermittlungen, am Ende ein Finale mit einem Pendergast, der ein wenig auf Jack "Gnadenlos" Bauer macht und noch Mal ein heftiger Schlag zum Ende.

                    Bin gespannt auf den dritten Teil der Trilogie.

                    Das kann ich komplett unterschreiben. Hab auch sofort zumindest die ersten paar Seiten des dritten Teils lesen müssen, obwohl ich todmüde war, weil ich nach dem Knaller einfach nicht sofort aufhören konnte. :D

                    Zum Inhalt kann man spoilerfrei tatsächlich nur sagen, dass es nahtlos an Teil 1 anschließt und dann einfach nur noch pausenlos eskaliert. Ein Knaller jagt den anderen und was hier alles abgeht ist einfach nur fantastisch.

                    Ein paar Dinge muss ich aber noch im Spoiler loswerden: :D

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                    Ich hab hier immer mal wieder beim Lesen pausiert und darüber philosophiert, wie ich selbst wohl anstelle mancher Figuren gehandelt hätte. Und meistens komme ich bei völlig anderen imaginären Aktionen an, aber alles andere wäre auch sehr bedenklich und weniger spannend. :D

                    Das klingt jetzt vielleicht recht nörgelig, aber letzten Endes ist und bleibt die Geschichte trotz aller vorhersehbarer Punkte bis zur letzten Seite super spannend geschrieben und extremst unterhaltsam und es macht unglaublich viel Spaß, die Ermittlungen zu verfolgen. Die Story läuft von einer Eskalation zur nächsten und bleibt durchgehend so unfassbar spannend, da spricht die pure Begeisterung aus mir.


                    Offline JasonXtreme

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                      Kings das Institut angefangen... ich mag es bisher, allerdings kann ich mir keinen großen Reim auf die kommende Handlung machen, und das nach 70 Seiten :lol:
                      Einmal dachte ich ich hätte unrecht... aber ich hatte mich geirrt.


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                      Offline skfreak

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                        Ein neues Buch vom Meister.
                        Wieder vier lange Novellen in einem Band.
                        Durchschnittlich würde ich sagen.
                        Ein I-Phone meldet sich aus dem Jenseits.
                        Ein rückgewandtes Leben und wieder Holly Gibney.
                        Leider hat King an dieser Figur seinen Narren gefressen. Wieder trifft sie auf einen Outsider. Repetiv und durchschnittlich.
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                        Der Wechsel zwischen gut und schwach setzt sich bei Kings Neuzeitlichen Werken fort.
                        Alles nächstes kommt wieder ein Teil für die Hardcase Crime Serie in der auch Colorado Kid und Joyland aufgelegt wurden.

                        Hab das Buch im Urlaub auch gelesen und war relativ enttäuscht. Gerade die Holly Story ging mir mega auf den Sack


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                          Douglas Preston und Lincoln Child - Two Graves (Agent Pendergast #12)

                          Band 12 der gesamten Serie, Teil 3 der Helen-Trilogie. Habe es am Samstagabend beendet und meine Begeisterung bleibt ungebremst.

                          Auch hier kann man spoilerfrei nur sehr wenig schreiben. Es schließt nahtlos an den Vorgänger an, startet also genau so turbulent wie dieser aufgehört hat. Nach dem sehr dramatischen Anfang wird allerdings erstmal die Pause-Taste gedrückt und das Buch dreht sich in eine leicht andere Richtung. Es wird zwar viel um Pendergast herum ermittelt, hauptsächlich allerdings nicht von ihm selbst, sondern von den anderen Figuren in seinem gesamten Umfeld.

                          Hier habe ich ganz kurz befürchtet, dass das länger so bleibt und die Hintergründe der gesamten Geschichte damit aus dem Fokus verloren werden. Dann wäre ich mit dem Ende nicht zufrieden gewesen. Ich wurde aber ganz schnell vom Gegenteil überzeugt, den sehr schnell stellt sich raus, dass hier nichts in den Hintergrund gerät, im Gegenteil, es wird alles ganz großartig aufgelöst.

                          Selbst der dritte Teil der Trilogie ist wieder so dermaßen vollgepackt mit Überraschungen, mit denen ich nicht gerechnet habe, dass es eine wahre Freude ist. Alle paar Kapitel kommt etwas neues, beispielsweise ein neues Geheimnis zum roten Faden hinzu. Wie die Autoren das wieder geschafft haben, hier eine Ebene über die nächste über die nächste über die nächste zu packen, und trotzdem alles glaubwürdig erscheinen zu lassen, das bewundere ich.

                          Vielleicht ergänze ich später noch einen Spoiler-Teil. Es wurden zwar irgendwie am Ende fast alle offenen Fragen geklärt, aber trotzdem bleibt das zumindest für mich noch Pendergast-typisch hochspannend. Ich will wissen, wie es nach diesen Ereignissen weiter geht und hätte am liebsten gleich den nächsten Band geladen und weiter gelesen, aber vorher arbeite ich jetzt noch was anderes schnell vom Stapel ab. Sonst wird der ja nie kleiner. :D


                          Offline JasonXtreme

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                            Kings das Institut angefangen... ich mag es bisher, allerdings kann ich mir keinen großen Reim auf die kommende Handlung machen, und das nach 70 Seiten :lol:

                            Mittlerweile gut 270 Seiten durch... es gefällt mir durchaus gut, auch wenn sich manches irgendwie nicht King-typisch liest - vielleicht der Übersetzung geschuldet. Bin gespannt worauf das hinauslaufen wird, kann groß sein oder verpuffen, ich hoffe natürlich ersteres!
                            Einmal dachte ich ich hätte unrecht... aber ich hatte mich geirrt.


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                            Online Bloodsurfer

                            • diagonally parked in a parallel universe...
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                              Adam Cesare - Clown in a Cornfield



                              Auf dieses Buch wurde ich aufmerksam, weil Brian Keene auf Goodreads eine sehr interessant klingende Rezension voll des Lobes verfasst hat. Habe es am Samstag beendet. Und was soll ich sagen, er hatte recht damit. Das Buch ist definitiv einen dicken Tipp wert!

                              Im Prolog lernen wir einige Teenager kennen, die eine heimliche Party feiern. Das sind alles hochmoderne Jugendliche, die auf YouTube live streamen, sich Snaps zuschicken; generell sind Smartphones zumindest am Anfang dieser Geschichte dauerpräsent. Dabei passiert ein Unfall: Eine angetrunkene Jugendliche, die Schwester von Cole Hill, springt aus zu großer Höhe ins Wasser und stirbt sofort infolge eines unglücklichen Aufpralls.

                              Es vergeht ein Jahr und Quinn Maybrook kommt ins Spiel. Nach dem Tod der Mutter durch Drogenmissbrauch, der durch Schmerzmittel infolge eines Unfalls anfing, braucht der Vater, ein Arzt, dringend einen Szenenwechsel und so zieht der Rest der Familie von Philadelphia um nach Kettle Springs. Ein Neustart für die Stadtmenschen auf dem ruhigen Land.

                              Und ruhig ist es. Die wirklich sehr ländliche, teils hinterwäldlerische Stadt Kettle Springs wirkt wie in den 50ern stehen geblieben. Ein sehr harter Kontrast für Quinn, die in der großen Stadt aufgewachsen ist und sich dort sehr wohl gefühlt hatte, abgesehen von der Geschichte um ihre Mutter.

                              Gleich in ihrer ersten Schulstunde merkt Quinn deutlich, dass hier ein sehr großer Konflikt zwischen den beiden Generationen dieser Stadt tobt. Die extrem gespaltene amerikanische Gesellschaft wie aus dem Lehrbuch.

                              Da sind auf der einen Seite die Jugendlichen, die so modern leben wie es ihnen die Umstände hier ermöglichen, die im Grunde nur hier weg wollen, sich immer größere Sorgen um ihre Zukunft machen. Sie spielen zwar hin und wieder Streiche, die auch mal etwas eskalieren, feiern heimlich ausgelassene Parties; im Großen und Ganzen zeigen sie jedoch durchaus auch Intelligenz und Vernunft und wollen mehr oder weniger dasselbe wie ein großer Teil ihrer ganzen Generation - eine sichere Zukunft, die nicht von ihren Vorgängern zerstört werden soll.

                              Auf der anderen Seite, unter den Erwachsenen und Alten, sehen wir viele Beispiele für enttäuschte Amerikaner, die sich von ihrem Staat abgehängt und hintergangen fühlen, eben die typischen Trump-Wähler aus der traurigen Realität. Sie möchten sich nicht ändern oder anpassen müssen, sie möchten, dass alles so bleibt wie es immer war, erzkonservativ. Sie entwickeln einen großen Hass auf die moderne Jugend, sehen sich durch diese noch zusätzlich in ihrer Existenz bedroht.

                              Gleich nach ihrer Ankunft lernt Quinn also Cole und seinen Freundeskreis kennen und wird unfreiwillig gleich in den ersten Konflikt verwickelt. Cole ist in der Zwischenzeit zum Brandstifter geworden und spätestens damit auch zur Projektionsfläche des ganzen Hasses der Alten. Er ist der letzte Sohn des reichen Unternehmers, der mit seiner Fabrik über die Jahrzehnte "für das Wohl des Ortes gesorgt" hatte, sich dann aber zurückgezogen und die Fabrik geschlossen hat. Die Schließung der Fabrik war in den Augen der älteren Generation der erste Sargnagel des abgehängten Städtchens.

                              Inmitten dieses schon schwierigen Konfliktes, der immer wieder eskaliert, treibt nun plötzlich ein maskierter Killer sein Unwesen - in Gestalt des Clowns Frendo, der seit Jahrzehnten als großes Maskottchen der Fabrik und damit des Ortes dient.

                              Ich finde, das Buch ist fantastisch geschrieben. Von dem Autoren hatte ich zuvor noch nie gehört, was mich umso froher macht, auf Brian Keenes Tipp gehört zu haben. Der Autor schildert die Probleme der Gesellschaft wahnsinnig treffend, perfekt analysiert. Die Gedanken und Ängste der Protagonisten sind völlig greifbar und jederzeit nachvollziehbar. Das meiste wird aus Sicht der Hauptfigur Quinn geschildert, die perfekt charakterisiert ist, doch auch von den anderen Hauptfiguren bishin zu den unwichtigeren Nebenfiguren stimmt hier einfach alles. Selbst ohne den Killer wäre das schon eine sehr spannende Sache gewesen, so kommt noch das letzte Sahnehäubchen on top.

                              Diesen Autoren werde ich auf jeden Fall im Auge behalten, der hat eine Menge Talent und Gespür für seine Geschichte und ihre Figuren.
                              « Letzte Änderung: 21. September 2020, 10:49:47 von Bloodsurfer »


                              Online Bloodsurfer

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                                Richard Laymon - Night Show



                                Linda wird zu Beginn der Handlung Opfer eines üblen Pranks. Tony und zwei seiner Freunde entführen sie und bringen sie in ein leerstehendes, stadtbekanntes Spukhaus, lassen sie gefesselt dort zurück. Als sie sich gerade befreien konnte, kehrt Tony als maskierter "Killer" in das Haus zurück und möchte ihr einen noch größeren Schrecken einjagen, was dazu führt, dass sie während ihrer Flucht panisch vor ein Auto rennt und kurzzeitig im Koma liegt.

                                Tony versucht daraufhin sein Glück in Hollywood. Er ist ein riesiger Fan der Horrorfilmkultur, speziell der Stars in den Spezialeffekten, und quartiert sich dort ein, um seine größten Ikonen zu treffen. Er wird auf Dani Larrson aufmerksam, die "Queen of Horror", die er zu stalken anfängt. Durch anfangs noch halbwegs harmlose Pranks in Kombination mit geschicktem Ausnutzen ihrere Schwächen und vielen Lügen erschleicht er sich ihre Aufmerksamkeit und letzten Endes eine Art Praktikum bei ihr und ihrem Assistenten Jack, mit dem sie vor kurzem eine Beziehung angefangen hat. Derweil treibt er seine Pranks immer weiter und will sich einen Ruf als der "Chill Master" erarbeiten, um seine eigene Karriere in Hollywood in die Wege zu leiten.

                                Während Tonys Stalking immer gefährlicher wird, nimmt Linda, die sich in der Zwischenzeit wieder erholt hat, die Verfolgung auf. Sie startet einen Rachefeldzug und möchte Tony und seine Freunde aus dem Weg räumen.

                                Auch in diesem recht frühen Werk von Laymon von 1984 sind sowohl seine Stärken als auch seine Schwächen schon erkennbar.

                                Die Stärken: Es ist teilweise sauspannend und packend geschrieben, liest sich super schnell vom Stapel und macht großen Spaß.

                                Die große Schwäche: Es kommen immer wieder Aktionen der Figuren vor, die so himmelschreiend blöd sind, dass man sich nur an den Kopf packen möchte. Natürlich gehe ich im knappen Bikini in den Pool im Garten alleine schwimmen, nachdem ich herausgefunden habe, dass es ein Sker auf mich abgesehen hat, der schon mehrfach auf meinem Gelände und sogar in meinem Haus war, mich nonstop beobachtet und verfolgt und der immer gefährlicher wird. Natürlich gehe ich dann noch mit ihm ins Kino, nachdem er sich ein weiteres Mal Zugang verschafft und mich angelogen hat. :lol: :D

                                Man darf nicht viel darüber nachdenken, dann macht das Buch Spaß. Auch, weil viele reale Namen, viele echte Horrorfilmgrößen genannt werden. Es ist wirklich sehr kurzweilig und unterhaltsam und mehr als ungefähr vier Stunden dürfte ich auch nicht gebraucht haben, das war ganz bequem am Samstag und Sonntag in nicht mal ganz zwei Kindesmittagsschlafphasen durchgelesen.


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                                  Daniel Kraus - The Monster Variations



                                  Ja, ich gebe gerade wieder ordentlich Gas. Will unbedingt meine selbst gesetzte "Reading Challenge" schaffen und dieses Jahr die insgesamt 100 Bücher knacken. 83 habe ich hiermit schon geschafft, auch das ist schon mein persönlicher Rekord, aber so kurz vorm Ziel will ich nicht aufhören und definitiv noch die große Zahl erreichen. Noch grob 13 Wochen und 17 Bücher übrig, wobei es gegen Ende des Jahres mit der PS5 sicher nicht einfacher wird, damit noch gut voran zu kommen. :D

                                  Dieses Buch war ein Präsent von irgendjemandem aus dem Forum, vermutlich entweder Gunther oder Alex. Ich hatte es sogar im Juni schon angefangen zu lesen, dann aber wegen spannenderer E-Books, hauptsächlich um die Herren Pendergast und Caffery herum, eine ganze Weile pausiert und gestern dann erst beendet. Daran erkennt man leider schon, dass es mich nicht gerade vollkommen gepackt und begeistert hat.

                                  Es ist schon stark geschrieben, der Schreibstil gefällt mir auf jeden Fall und macht auch Lust, die anderen beiden oft empfohlenen Bücher mal anzugehen. Aber es wurde leider völlig falsch beworben. Wenn man den Klappentext liest, vermutet man hier einen Horrorthriller um einen irren Trucker, der gerne Kinder überfährt und jede Nacht auf der Jagd ist. So in etwa fängt das Buch auch an, aber dann gerät die Sache mit dem Truck irgendwie für zwei Drittel des Buches völlig in den Hintergrund. Es ist ein lupenreiner CoA-Roman, der diese Truckgeschichte eben nur als einen kleinen Teilaspekt behandelt und sich ansonsten ganz dem Sommer und anderen Erlebnissen der drei Hauptfiguren widmet. Wäre ich da mit einer anderen Erwartungshaltung ran gegangen, hätte es mir vermutlich besser gefallen, so hatte ich jedoch mehr Horror und Thrill erwartet, auch wegen der anderen empfohlenen Bücher des Autors, die wohl eher im Horrorbereich anzusiedeln sind.

                                  Das soll jetzt nicht wie ein Verriss klingen - nur leider reicht es nicht für mehr als eine 6/10. Dennoch werde ich den anderen Büchern beizeiten auch eine Chance geben.


                                  Offline JasonXtreme

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                                    wieder nix deutsch :( langsam nervts mich, aber englisch bin ich einfach zu langsam, und ich komm ja eh schon kaum zum Lesen
                                    Einmal dachte ich ich hätte unrecht... aber ich hatte mich geirrt.


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                                      Fear – Grab des Schreckens (Two Graves) - Preston&Child
                                      “When I ride my bike I feel free and happy and strong.  I’m liberated from the usual nonsense of day to day life.  Solid, dependable, silent, my bike is my horse, my fighter jet, my island, my friend.  Together we will conquer that hill and thereafter the world”


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                                        Greg F. Gifune - House of Rain/Lords of Twilight: Novella Double-shot #2



                                        House of Rain
                                        Eine Gifune-typische und sehr schwermütige Geschichte. Ein gealterter Vietnamveteran kommt mit seinen Lebensumständen nicht mehr klar.
                                        Er vereinsamt nach dem Tod seiner Ehefrau, den er trotz psychologischer Hilfestellung nicht richtig verarbeiten kann. Er hat Schwierigkeiten, in seiner Erinnerung die Realität von seltsamen Visionen zu unterscheiden, ist nach und nach immer überzeugter davon, dass er vor seiner Ehe für deren Gelingen seine Seele dem Teufel verkauft hat und dass dieser ihn nun holen will.
                                        Parallel wird er Zeuge eines Angriffs einer Gang auf einen Obdachlosen und startet daraufhin einen Rachefeldzug.
                                        Sehr schräge Kombination diverser Dinge, jedoch durchaus gelungen, wenn man mit dem Schreibstil klarkommt.

                                        Lords of Twilight
                                        Die zweite Geschichte scheint zunächst in eine ähnliche Richtung zu gehen, entwickelt sich aber anders.
                                        Wieder ein Ehemann, ein Lehrer, der seine Frau vermisst. Dieses Mal ist sie allerdings nicht gestorben, sondern hat sich in Folge eines Missbrauchsvorwurfs einer Schülerin gegen ihren Mann von ihm getrennt, weil sie nicht ganz von seiner Unschuld überzeugt ist. Er hat sich nicht öffentlich gegen die Vorwürfe gewehrt, weil er angeblich schon dadurch das Ende seiner Karriere zu befürchten gehabt hätte.
                                        Nun lebt er vorübergehend völlig zurückgezogen an einem Ort am Arsch der Welt, eingeschneit im tiefsten Winter und plötzlich passieren sehr seltsame Dinge. Man findet Tote und vermutet dahinter als Ursache angreifende Aliens, eine Art Geheimdienst scheint aktiv zu werden.
                                        Es gibt hier immer wieder Andeutungen und bis zum Ende weiß man nicht, ob der Mann tatsächlich unschuldig ist und von Aliens verfolgt wird, oder ob er durchdreht und es sich dabei nur um Metaphern für seine Schuldgefühle handelt, die ihn verfolgen und nicht loslassen, weil er tatsächlich schuldig ist.

                                        Insgesamt ist das eine interessante Kombi. Aber Gifune ist mit seinem Schreibstil definitiv kein Fall für jeden Leser. Er baut fast immer in seinen Romanen und Novellen surreale Elemente und Visionen ein, die für den Leser nicht auf Anhieb richtig einzuordnen sind. Ob es dann Einbildung oder tatsächliche übernatürliche Geschehnisse sind, stellt sich meist erst spät heraus. Und meistens ist es sehr schwermütige Prosa.



                                        Online Bloodsurfer

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                                          Jude Hardin & J.A. Konrath - Racked (A Jack Daniels/Nicholas Colt Mystery)



                                          Ich zitiere den Klappentext:
                                          A private investigator, a police lieutenant, and a man wearing a Bugs Bunny mask walk into a bar...
                                          Unfortunately, it's no joke when Bugsy rigs the barrel of a twelve-gauge pump to the back of the bartender's neck.


                                          Es handelt sich hier um eine Zusammenarbeit zweier Autoren und ein kurzes Zusammentreffen der zwei Figuren, die jeweils ihre eigene Serie haben.
                                          Nick Colt ist ein privater Ermittler aus Florida, Jacqueline/Jack Daniels eine Polizistin aus Chicago. Er möchte in seiner Stammkneipe am Nachmittag vor Halloween eine ruhige Zeit verbringen, sie ist nur auf der Durchreise und macht dort einen kurzen Zwischenstopp zum Durchatmen, da sie anscheinend im Flugzeug eine spannende Sache erlebt hat (wohl im direkten Vorgänger-Buch).

                                          Als die beiden sich gerade am Pool-Tisch im ersten Stock kennen lernen bzw. sich gegenseitig auf die Nerven gehen, überfällt jemand mit Bugs Bunny Maske die Bar. Als er mit seiner Schrotflinte den Koch niedermäht, werden die beiden dadurch auf die Bedrohung aufmerksam.

                                          Das gab es irgendwann mal kostenlos für den Kindle. Es ist kein großer Wurf, aber äußerst kurzweilig und unterhaltsam geschrieben. Der Umfang ist so kurz, dass ich es nach grob einer Stunde schon durch hatte, das kann man auf jeden Fall mal machen. Die Figuren sind im Grunde beide recht sympathisch, vielleicht gebe ich den beiden Serien auch mal eine Chance, wenn ich einige andere mal abgeschlossen habe.


                                          Online Bloodsurfer

                                          • diagonally parked in a parallel universe...
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                                            Greg F. Gifune - Kingdom of Shadows & Sorcerer: Novella Double-Shot #3



                                            Kingdom of Shadows

                                            "Rooster" ist ein ehemaliger Gangster, der dieses Leben mittlerweile hinter sich gelassen hat und mittlerweile versucht, sich auf eine ehrliche und rechtschaffene Art durch das Leben zu schlagen. Doch die Vergangenheit holt ihn ein. Seine alte Truppe hatte sich aufgelöst, nachdem ein Überfall auf einen Geldtransport furchtbar schief gegangen war und einer der Beteiligten äußerst blutig sein Leben gelassen hat. Seltsamerweise kann er sich gar nicht mehr so genau an diese letzte Sache erinnern, es sind nur noch bruchstückhafte Ausschnitte und höllische Visionen, die ihm im Kopf herum gehen und ihn quälen.

                                            Nun läuft die Handlung in zwei zeitlichen Ebenen parallel ab. Es wird in der Vergangenheit nach und nach klarer, was damals wirklich passiert ist, weil seine Erinnerung dank diverser Hilfestellungen langsam klarer wird.
                                            In der Gegenwart kämpft er immer härter mit den Konsequenzen und wird von Unbekannten verfolgt, die anscheinend die ganze alte Truppe erledigen wollen bzw. teilweise schon erledigt haben. Die Hinweise verdichten sich, dass es sich hierbei nicht um Menschen, sondern um Dämonen handeln könnte.

                                            Sorcerer

                                            Ein erfolgreicher Sales-Manager verliert überraschend seinen Job, weil die modernere Konkurrenz zum Ende seiner kleinen, spezialisierten Firma geführt hat. Nach einer Weile der erfolglosen Jobsuche, frustriert und in Angst, seinen Lebensstil und damit auch seine geliebte Ehefrau nicht mehr lange halten zu können, wird er von einer attraktiven Vertreterin einer sehr seltsamen Firma angesprochen und erhält ein Angebot. Dieses ist auf den ersten Blick äußerst unseriös aber auch sehr verlockend und es kommt exakt zum richtigen Zeitpunkt. Er lässt sich davon in mehrerlei Hinsicht verführen und macht sich erpressbar. Nach kurzer Zeit nehmen die Probleme zu und er muss sich fragen, ob er seine Seele dem Teufel verkauft hat.

                                            Also diese beiden Novellen waren für mich jeweils ein Volltreffer. Besser als die vorherigen auf jeden Fall. Sie erfinden beide das Rad nicht neu, sondern behandeln Themen, die es schon zigfach gab - aber beide auf eine hochspannende und fesselnde Art, wahnsinnig gut geschrieben in Gifunes typischem Stil mit all den Punkten, die ich beim letzten Buch auch schon beschrieben habe.

                                            Das habe ich am Wochenende auch noch schnell durch gehauen. Und ja, ich suche mir gerade eher die kürzeren Bücher gezielt raus, damit ich mein selbst gestecktes Ziel von 100 Büchern in diesem Jahr noch erreichen kann. :D
                                            Noch 14 Bücher zu schaffen und etwas mehr als 13 Wochen übrig. Das dürfte zu schaffen sein, wenn ich es mit dem Eintreffen der PS5 nicht allzu sehr vernachlässige. :D


                                            Offline JasonXtreme

                                            • Let me be your Valentineee! YEAH!
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                                              Von Gifune würde ich auch gern mehr lesen... echt schade, dass auf deutsch so viele Autoren ströflichst vernachlässigt werden :(
                                              Einmal dachte ich ich hätte unrecht... aber ich hatte mich geirrt.


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                                              Offline Thomas Covenant

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                                                  • Show only replies by Thomas Covenant
                                                Die Nicholas Colt Romane von Jude Hardin sind alle Klasse. Absolute Knaller.


                                                Online Bloodsurfer

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                                                    • Show only replies by Bloodsurfer
                                                  Den dritten Teil der Serie habe ich letzte Woche beendet. Jetzt hat sie dann doch mal einen eigenen Thread verdient.

                                                  Brian Keene - A Gathering of Crows (Levi Stoltzfus #3)



                                                  In einem kleinen Städtchen am Arsch der Welt tauchen fünf zunächst unbekannte Entitäten auf. Sie können zwischen ihrer menschlichen Gestalt und der einer Krähe wechseln. Sie haben unheimlich starke Kräfte und machen sich einen Spaß daraus, in einer einzigen Nacht alle Lebewesen in der Stadt zu vernichten und ihre Seelen zu verschlingen. Und das tun sie sehr konsequent, nach und nach geht es allen Menschen und selbst Tieren auf möglichst blutige und spektakulär-kreative Weise an den Kragen. Nicht einmal Neugeborene werden verschont und niemand kann aus der Stadt fliehen, da eine unsichtbare Barriere jeden Fluchtversuch verhindert.

                                                  Ein Fall für Levi, den ehemaligen Amish, von seiner Community exkommuniziert und verstoßen, Heiler und Kenner der dunklen Künste, Meister vieler Disziplinen, von seinen Freunden oft "little Magus" genannt. Glücklicherweise ist er gerade in dieser Nacht auch hier, da er auf einer längeren Reise einen Zwischenstopp braucht.

                                                  Es wird schon ziemlich dick aufgetragen, wie gut Levi ist. Aber genau so macht es Spaß. Trotz seiner Qualitäten und Erfahrung wird er immer wieder mit großen Herausforderungen konfrontiert, die jederzeit sehr unterhaltsam bleiben. Die Schwierigkeit in dieser Geschichte liegt darin, dass ihm die Identität der Angreifer lange Zeit unbekannt ist und er somit kein wirkliches Mittel finden kann, sie zu bekämpfen, bevor sie es schaffen, wirklich alle Lebewesen zu töten.

                                                  Und hiermit wurde ich gestern fertig.

                                                  Brian Keene - Last of the Albatwitches (Levi Stoltzfus #4)



                                                  Das sind ursprünglich zwei Novellen gewesen, die dann in einem Buch nochmal zusammen veröffentlicht wurden. Zusammengenommen ist das dann der vierte Teil der Reihe.

                                                  In Teil 1 geht es um einen Baum, der anscheinend zum Leben erwacht bzw. von einem Dämon besessen ist und zunächst einen kleinen Jungen, dessen Hund und Vater, einige freiwillige Helfer und dann auch noch einen Haufen Polizisten tötet, bis jemand auf die Idee kommt, Levi um Hilfe zu bitten. Er versucht eine Art Exorzismus, stößt jedoch auf unerwartete Schwierigkeiten. Gott scheint ihn verlassen zu haben.

                                                  In Teil 2 taucht kurz darauf ein Monster in einem Waldstück in Levis Nachbarschaft auf, das sich ahnungslose Passanten schnappt und diese zerlegt.
                                                  Hierbei wird die Firma "Globe" als großer, neuer Gegner etabliert. Deren private Söldnertruppe taucht plötzlich auf und beginnt in Militärmanier, den gesamten Wald zu umstellen und etwas vor der Öffentlichkeit mit Waffengewalt zu verbergen.

                                                  Ich mag vor allem die Lore dieses großen Universums, das Keene hier aufzieht. Im Grunde scheinen fast alle seiner Bücher miteinander verknüpft zu sein. Er nimmt beispielsweise immer wieder auf den Mythos der "Dreizehn" Bezug und auch der Name Siqqusim (kennt man aus seinen "The Rising" Zombie-Romanen) werden in diesen Büchern erwähnt.

                                                  Für Deutschleser vielleicht interessant: Festa hat gerade vor kurzem "Der Hexerbaum" veröffentlicht. Das ist genau dieses Buch, beide Novellen plus noch weitere Kurzgeschichten. Gebundene Ausgabe für 50 Euro, anscheinend schon vergriffen. :lol:

                                                  Die Serie ist noch nicht abgeschlossen. Am Ende wird angedeutet, dass Levi sich jetzt den großen Gegner "Globe" vornehmen wird. Außerdem ist noch offen, ob Gott Levi wirklich verlassen hat oder die Dämonen ihn nur belügen, was den aktuellen Stand zwischen Himmel und Hölle betrifft.
                                                  Die nächsten und letzten beiden Romane waren ursprünglich mal für 2015 und 2017 geplant, haben sich aufgrund diverser Umstände aber verzögert. Ein anderer Autor, mit dem Keene öfter kooperiert hat, ist zwischenzeitlich verstorben und da hatte Keene sozusagen zuerst dessen Vermächtnis durchzuarbeiten. Die beiden Teile sind nun für "demnächst" (Teil 5) und 2021 (Teil 6) angekündigt.


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                                                    Douglas Preston & Lincoln Child - Extraction (Agent Pendergast Book 0)



                                                    Eine sehr kurze Novelle aus der Kindheit von Aloysius und Diogenes. Wurde nach der Helen-Trilogie veröffentlicht, deswegen habe ich sie jetzt gelesen. Wann man sie liest ist jedoch im Grunde nicht so wichtig, es gibt keine wirklichen Bezüge auf die sonstige Handlung, nur die Figur Diogenes sollte man eben schon kennen.

                                                    Bei einem gemeinsamen Abendessen mit Constance und Bertin erzählt Pendergast einen Schwank aus seiner Jugend. Es geht um eine Konfrontation der beiden Brüder - im Alter von 6 und 9 Jahren - mit der Zahnfee. Im alten französischen Viertel von New Orleans ist das allerdings eine ganz spezielle Legende gewesen, die nichts mit dem bekannten Märchen zu tun hat. Bei der dortigen Zahnfee handelt es sich um einen zurückgezogen in der Nachbarschaft lebenden alten Mann, der in einer gruseligen Hütte wohnt und es auf die Zähne der Kinder abgesehen haben soll.
                                                    Ein sehr interessanter Ansatz und trotz der Kürze (hab sie in grob 30-40 Minuten gelesen) recht facettenreich und gegen Ende dann unerwartet düster und spannend.

                                                    Ja, gerade gebe ich wirklich Gas. :D