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Offline JasonXtreme

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    Du packst die 100 doch locker und leicht :D nimm noch paar kurze Dinger dazu
    Einmal dachte ich ich hätte unrecht... aber ich hatte mich geirrt.


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    Offline Bloodsurfer

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      Klar, hab ja schon sechs Novellen aus dem Expanse-Universum am Start, die lese ich jetzt als nächstes. Dann bin ich schon dick über 90. :D


      Offline Bloodsurfer

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        Diese beiden Novellen/Kurzgeschichten hab ich gestern Abend beendet. Muss mal schauen, ob wir zu den Expanse-Büchern überhaupt einen Thread haben, oder nur zur Serie.



        James S.A. Corey - The Churn (The Expanse #3.5)

        Hier wird der Werdegang des jungen Amos Burton geschildert, der zu Beginn noch nicht diesen Namen verwendet, als er anfängt, für einen lokalen Gangsterboss Aufträge auszuführen.




        James S.A. Corey - The Butcher of Anderson Station (The Expanse, #1.5)

        Das Büchlein erzählt die Geschichte von Fred Johnson, dessen Spitzname auch gleichzeitig der Titel des Buches ist.

        Beide Stories sind wahnsinnig gut gelungen und bieten noch Überraschungen. Obwohl man die Figuren aus den Haupt-Romanen schon gut zu kennen glaubt, fügen die Vorgeschichten noch einige sehr interessante Facetten hinzu. Kann das den Expanse-Fans nur empfehlen.


        Offline skfreak

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          Offline Elena Marcos

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            Schock... ich hab Rosamunde Pilcher gelesen...

            "Wir laufen keinen Trends hinterher, wir SETZEN welche!"


            Offline Bloodsurfer

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              James S.A. Corey - Gods of Risk (The Expanse #2.5)

              Das ist eine Geschichte aus dem frühen Leben von Bobbie Draper, bevor sie in den Romanen auftaucht. Sie ist hier allerdings nur eine Nebenfigur, hauptsächlich dreht es sich um ihren Neffen. Er ist ein hochbegabter Schüler, der auf dem Mars im Alter von 15 seine spätere Karriere als hochrangiger Wissenschaftler vorbereitet, während er als Nebenverdienst heimlich Drogen für einen lokalen Dealer produziert und sich unglücklicherweise in dessen Freundin verliebt. Und all das passiert, während der Konflikt zwischen Erde und Mars gerade immer weiter eskaliert.





              James S.A. Corey - The Vital Abyss (The Expanse #5.5)

              Eine Gruppe von Wissenschaftlern wird jahrelang an einem unbekannten Ort von Beltern in völlig isolierter Gefangenschaft gehalten. Einer dieser Forscher ist der Erzähler dieser Geschichte. Man erfährt in zwei Zeitebenen, wie er in der Gegenwart die Hoffnung schöpft, dieser Situation nach langer Zeit endlich entfliehen zu können, und wie er in der Vergangenheit überhaupt dort gelandet ist.

              Man erfährt schließlich, dass es diese Forscher waren, die damals das außerirdische Protomolekül untersuchten und es als Test auf die aus dem ersten Roman bekannte Station losgelassen haben, was zum Ausbruch der Infektion und schließlich zum Auftauchen der Ring-Gates führte.
              Ihre Abteilung wird schlicht "Research" genannt und besteht aus den genialsten Denkern, deren Moral und Empathie durch bestimmte Drogen unterdrückt werden. Sie erledigen ihren Job völlig kalt, effizient und rücksichtslos, ohne jegliche Konsequenzen fürchten zu müssen, da man auf ihre Erkenntnisse nicht verzichten kann. Gewinnung von Daten und deren Analyse ist alles was zählt.

              Von den Rückblicken abgesehen ist die Handlung ein komplettes Kammerspiel. Und zwar ein verdammt gutes und beachtliches. Wer die Expanse-Romane mag, sollte hier unbedingt auch zugreifen.

              Ziemlich ausführlich auch für eine Novelle. Laut Seitenanzeige des Kindles nur um die 60 Seiten, aber ich habe mehrere Stunden gelesen. Für jede "Seite" musste ich etwa 5-6 mal weiter blättern. Erst wunderte ich mich, was für ein riesiges Format das gedruckte Buch wohl haben muss, dann habe ich gesehen, dass es gar keines gibt - das wurde ausschließlich digital veröffentlicht. Da hätte man die Seitenzahl aber ruhig größer wählen können. Schräge Sache.





              James S.A. Corey - Strange Dogs (The Expanse #6.5)

              Diese Story spielt nach der Besiedelung der ersten fremden Welt hinter den Gates, also zwischen den Bänden #6 und #7. Das Militär gibt auf Laconia bereits die Richtung an. Eine neunjährige Siedlerin, die schon ihr ganzes bewusstes Leben dort verbracht hat, macht nun eine seltsame Entdeckung. Ein vor ihren Augen gestorbener einheimischer Vogel wird von seltsamen hundeähnlichen Kreaturen wiederbelebt. Daraus entspannt sich eine Pet Sematary nicht ganz unähnliche Geschichte, da auch ihr kleiner Bruder kurze Zeit später einen schlimmen Unfall nicht überlebt.





              James S.A. Corey - Auberon (The Expanse #8.5)

              Die erstmal letzte Novelle und wieder eine sehr starke.
              Erich, ein wichtiger Charakter aus Amos Burtons Vergangenheit, den man in "The Churn" kennen gelernt hat, taucht hier wieder auf. Er war ein junger Hacker, der Amos damals zu dessen heutiger Identität verholfen hatte. Es sind seitdem einige Jahrzehnte vergangen. Dieses Buch spielt kurz nach der völligen gewaltsamen Machtübernahme der Militärdiktatur von Laconia/Duarte. Also nach Band 8, damit ist das hier die aktuellste verfügbare Geschichte und für den kommenden, finalen Band 9 evtl. auch recht wichtig, nehme ich an.

              Aus Laconia wurde mittlerweile ein richtiges Imperium. Auberon ist der letzte wichtige Planet mit einer Kolonie, die noch nicht gewaltsam erobert wurde. Unser Bekannter Erich ist dort mittlerweile der inoffizielle Kingpin, der noch alle Zügel in der Hand hält. Die Korruption ist stark und das Imperium möchte das einschränken, kann aber noch nicht alle Kriegsschiffe nach Auberon schicken, da diese im sonstigen Kampf gegen die Rebellion noch benötigt werden.

              Nun wird ein Governor mit seiner Frau von Laconia nach Auberon gesendet, der dort die Übernahme schon einmal langsam mit diplomatischen Methoden einleiten soll, da noch nicht alle Kriegsschiffe frei sind. Die lokale Regierung soll weiter ihre Arbeit verrichten, jedoch nur im Auftrag des Governors, der alle Zügel an sich reißen soll.
               
              Zunächst scheint es für Rittenaur gut zu laufen, doch er stellt schnell fest, dass er mit Erich und dessen Revier kein leichtes Spiel haben wird. Erich versucht es zunächst mit einfacher Bestechung, stößt damit beim völlig durch das Regime gehirngewaschenen Rittenaur aber auf taube Ohren und bedroht ihn schließlich unmissverständlich.

              Die Geschichte wird hauptsächlich (aber nicht ausschließlich) aus Rittenaurs Perspektive erzählt und entwickelt sich unglaublich stark und faszinierend. Man beobachtet seine Versuche, die Macht Laconias auf Auberon zu stärken, was er ohne die direkte "Hilfe" des Militär-Regimes erreichen muss.
              Sein innerer Zwiespalt zwischen seinen persönlichen Bedürfnissen, die er völlig zu unterdrücken versucht, und seiner Treue zum Imperium ist absolut glaubhaft und überzeugend.

              Gleichzeitig wird Erich immer härter in der Wahl seiner Methoden des Widerstands. Nachdem Bestechung scheitert und Bedrohung auch vergeblich scheint, muss er sich eine sehr raffinierte Strategie ausdenken - und das scheint genau sein Ding zu sein.

              Man kann mit beiden Seiten des Konflikts völlig mitfühlen und sympathisieren, es gibt bei den Hauptfiguren keine komplett schwarz/weiß gezeichneten Charaktere, sondern im Grunde nur Opfer des Regimes auf beiden Seiten. Die einen erkennen das früher, die anderen erst später.

              Ich finde es enorm faszinierend, wie man eine derart komplexe und vielschichtige Geschichte mit so interessanten Figuren in eine Novelle packen kann. Zwar ist die auch wieder recht lang ausgefallen, beachtlich ist das dennoch. Daraus hätte man problemlos einen kompletten neunten Teil machen können.

              Damit bin ich nun am Ende der aktuell verfügbaren Geschichte des Expanse-Universums angelangt und muss auf Band 9 und dann auf die letzte noch angekündigte Novelle warten. Irgendwann nächstes Jahr.

              Insgesamt ist das jetzt schon im SF-Olymp anzusiedeln.

              Zwischenstand: 95. :D


              Offline Bloodsurfer

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                Gerade komme ich mit dem Posten nicht hinterher. :D
                Gestern beendet:

                Brian Keene - Kill Whitey



                Larry verliebt sich in eine Tänzerin im Stripclub, den er mit seinen Kollegen gelegentlich besucht. Gerüchteweise hat die russische Mafia dort ihre Finger im Spiel und betreibt hinter den Kulissen auch Prostitution und Menschenhandel. Durch sein Interesse an Sondra werden seine Besuche häufiger und eines Tages scheinen sich die Gerüchte zur organisierten Kriminalität dort zu bewahrheiten.
                Sondra wird wohl gegen ihren Willen hier gefangen gehalten und verwickelt Larry in ihren plötzlichen Fluchtversuch. Dieser fängt mit einer Verfolgungsjagd an und eskaliert schnell zu einer Schießerei mit Toten in Larrys Wohnung.
                "Whitey", der namensgebende Boss des Clubs, wird anscheinend nicht aufhören über Leichen zu gehen, um "seine" Sondra zurück zu bekommen. Er räumt alles und jeden aus dem Weg. Somit muss Larry ihn wohl töten, was laut Sondra nicht einfach zu schaffen sein wird, da er angeblich mystische Superkräfte haben soll.

                Das Buch ist viel besser, als das ultrabillige Cover es andeutet, ein weiteres gutes Beispiel dafür, wie im Grunde alle Bücher von Keene im selben Universum spielen und viele Querverweise enthalten und man sie dennoch meistens auch ohne Kenntnis der anderen Geschichten vollständig genießen kann.
                Manche der Figuren dieses Buchs wurden bereits in "Terminal" erwähnt, sie sind Arbeitskollegen der damaligen Bankräuber gewesen.
                Der besagte Bankraub wird hier nochmal erwähnt. Ebenso die Powwow-Magie an diversen Stellen.
                Der Arbeitgeber der Truppe ist die Firma, die später in der Levi Stoltzfus Serie zum ultimativen Bösen wird, hier aber noch harmlos bzw. normal scheint.
                Und das waren noch nicht mal alle Verweise :D

                Das Buch ist jedoch auch für sich alleine komplett genießbar und schlüssig, ein unterhaltsames und sehr kurzweiliges Feuerwerk an Action, Mystery und schließlich Horror, es fehlt absolut nichts zum Verständnis der Geschichte. Kennt man die anderen Bücher schon, so ergibt sich daraus ein immer größeres Bild und ein in sich schlüssiges Universum. Das machte Keene einfach von Anfang an super, schon seit seinem ersten Roman.
                « Letzte Änderung: 20. Oktober 2020, 09:37:29 von Bloodsurfer »


                Offline JasonXtreme

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                  Du liest ausschließlich englisch, gell? Ich muss immer mal nachgoogeln was es von Deinem Zeugs eventuell auf deutsch gibt :D der Keene klingt witzig
                  Einmal dachte ich ich hätte unrecht... aber ich hatte mich geirrt.


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                    Du liest ausschließlich englisch, gell? Ich muss immer mal nachgoogeln was es von Deinem Zeugs eventuell auf deutsch gibt :D der Keene klingt witzig

                    Das hier gibt es lustigerweise unter demselben Titel auch deutsch: https://amzn.to/2FP8Yze
                    Ob es allerdings über 30 Euro für eine gebundene Ausgabe wert wäre (einen Kindle hast du ja nicht und ob es das in anderen ebook-Stores gibt weiß ich nicht)... Es ist zwar ein Roman, keine Novelle, aber dennoch recht kurz. Vielleicht gebraucht als Schnäppchen oder so?


                    Offline JasonXtreme

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                      Ich hab kein Kindle, aber nen Tolino ;) ich schau mal - für so nen Preis kauf ichs natürlich nicht
                      Einmal dachte ich ich hätte unrecht... aber ich hatte mich geirrt.


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                        Ach stimmt, ein Tolino war's: https://www.thalia.de/shop/home/artikeldetails/ID23699055.html :D
                        Rund acht Euro sind gerade noch OK, meine englische Ausgabe lag knapp unter fünf. Das war für die Länge ein fairer Preis (wobei ich jetzt eh alles von Keene komplettiere).


                        Offline JasonXtreme

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                          Bei so nem Preis sag ich nix, aber für 30 Euro kauf ich nichtmal nen gebundenen King mit 1400 Seiten :D
                          Einmal dachte ich ich hätte unrecht... aber ich hatte mich geirrt.


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                          Offline skfreak

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                            Also Keene sollte man chronologisch lesen, ja? Was ist denn das erste Werk von Ihm?


                            Offline JasonXtreme

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                              Offline Bloodsurfer

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                                Sein Zombieroman THE RISING kam als erstes, 2003. Die Fortsetzung dazu war CITY OF THE DEAD dann zwei Jahre später (im selben Jahr kam auch TERMINAL, das gut für sich alleine steht).
                                Die heißen hierzulande AUFERSTEHUNG und STADT DER TOTEN und wurden einzeln, aber auch mal in einem gemeinsamen Band veröffentlicht, wenn ich mich richtig erinnere.

                                Ah, Marco war schneller.


                                Offline Bloodsurfer

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                                  https://en.wikipedia.org/wiki/Brian_Keene alle VÖs

                                  Wobei ich für die chronologische Sortierung immer auf https://www.briankeene.com/bibliography schaue - dort stehen sie chronologisch aufgezählt, auf der Wikipedia leider nur nach Reihen/Fortsetzungen sortiert. Auf Keenes eigener Seite steht auch schon dabei, ob es Übersetzungen gibt und wenn ja, in welche Sprache (nur leider ohne den übersetzten Titel gleich mitzunennen).


                                  Offline Bloodsurfer

                                  • diagonally parked in a parallel universe...
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                                    Brian Keene & Geoff Cooper - Shades



                                    Danny schwänzt die Schule und findet dabei eine Leiche. Es handelt sich um einen entflohenen Häftling aus dem nahe gelegenen Knast.

                                    Michael Bedrik, der Villain in diesem Buch und gleichzeitig der Bruder der Leiche und zu allem Überfluss auch noch einer von Dannys Lehrern, ist eine spezielle Art Necromancer. Er ruft die Seelen der Toten und bringt diese dazu, von lebenden Körpern Besitz zu ergreifen. So landet ein toter Vergewaltiger auch mal im Körper eines arglosen Schülers, der dann eine Mitschülerin attackiert.

                                    Dann gibt es noch den kauzigen Russen Gustav. Er ist Magus, gehört irgendwie zur Gruppe der in "Kill Whitey" bereits erwähnten Kwan und fängt an, Danny im Miyagi-Style ebenfalls in diese Kunst einzuführen, nachdem er ihn in der Nähe der besagten Leiche angetroffen hat und dessen großes Talent für Magie sofort spürt.

                                    Alles läuft auf eine Konfrontation dieser beiden Parteien hinaus. Schüler und Lehrer auf der guten Seite gegen den Necromancer und seine strange, stetig wachsende Armee.

                                    Das ist so ein Mittelding zwischen Roman und Novelle, für ersteres recht kurz und für letzteres recht lang.

                                    Keenes Labyrinth-Mythos spielt hier eine Rolle, der Name Siqusim wird mal wieder erwähnt, ebenso der russische Kwan, das kommt alles aus seinen vorherigen Werken. Einige der Charaktere haben in den anderen Büchern des zweiten Autors Geoff Cooper noch weitere Auftritte, bzw. scheint die ganze Stadt Brackard's Point dort eine größere Rolle zu spielen.

                                    Keene kooperiert recht oft mit anderen Autoren. Einerseits eine coole Sache, so gibt es immer etwas Abwechslung im Schreibstil und man wird auf den einen oder anderen aufmerksam, den man sonst vielleicht nie gefunden hätte. Andererseits sorgen die vielen Querverweise, die sich damit nicht mehr nur über Keenes Bibliographie, sondern auch noch über die der Anderen erstrecken, bald für eine endlos große Menge an Büchern, die man lesen müsste, um die Stories aller erwähnten Figuren und Orte ganz kennen zu lernen. Das schaffe ja selbst ich nicht vollständig.


                                    Offline Havoc

                                    • Bürohengst sucht Paragraphenreiterin
                                    • Die Großen Alten
                                      • Let me show you its features, hehehe!
                                        • Show only replies by Havoc
                                      Schwarz - Stephen King
                                      “When I ride my bike I feel free and happy and strong.  I’m liberated from the usual nonsense of day to day life.  Solid, dependable, silent, my bike is my horse, my fighter jet, my island, my friend.  Together we will conquer that hill and thereafter the world”


                                      Offline Bloodsurfer

                                      • diagonally parked in a parallel universe...
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                                        Brian Keene - Castaways



                                        Am Wochenende beendet.

                                        Für eine Reality TV Show landet eine Gruppe auf einer abgelegenen Insel. Während die Teilnehmer sich ganz typisch gegeneinander in Grüppchen verschwören und ein schwerer Sturm aufzieht, bemerken sie plötzlich, dass sie dort doch nicht ganz alleine mit der Filmcrew sind. In Höhlen versteckt lebt hier noch ein Ureinwohner-Stamm, dem der zu kleine eigene Genpool über die Jahre nicht besonders gut bekommen ist. Um daran etwas zu ändern, wollen sie die weiblichen Besucher entführen und vergewaltigen und die männlichen gleich ganz aus dem Weg räumen.

                                        Keene hatte die Grundidee hierfür zunächst für eine Kurzgeschichten-Sammlung als Tribut an den verstorbenen Richard Laymon. Dabei waren es hauptsächlich die Beast House Bücher, die er als Inspiration nennt. Die Biester aus den besagten Werken sollten von dieser Insel stammen. Daraus wurde dann später ein vollständiges Werk, dass er in sein eigenes Universum eingepasst hat. Die Huldigung an Laymon ist natürlich spürbar, und das nicht nur wegen wippenden Brüsten und detailliert beschriebenen Monster-Erektionen. Aber Keene bleibt letzten Endes doch eine deutliche Spur anspruchsvoller und weniger trashig als Laymon zu seinen derbsten Zeiten.

                                        Verbindungen zu Keenes anderen Werken gibt es hier geradezu haufenweise:
                                        Einer der Teilnehmer der Show, Troy, kommt aus der Stadt Brackard's Point (der Ort in dem "Shades" spielte).
                                        Als Troy noch ein Teenager war, ist er zusammen mit seinem Bruder abgehauen und irgendwann, einige Jahre später, schließlich in Seattle gelandet. Der besagte Bruder, Sherm, kam irgendwann nach Pennsylvania und war einer der Täter beim Banküberfall aus "Terminal".
                                        Die "Sons of the Constitution", eine rechtsextreme Terroristengruppe, kommen bei Keene immer mal wieder vor.
                                        Die Globe Corporation wird erwähnt und betreibt eine Bohrplattform in der Nähe der Insel. Die sind für das Monster in Last of the Albatwitches verantwortlich gewesen.
                                        Die Malereien in der Höhlen der Cryptids deuten außer dem Labyrinth noch einige der Thirteen an: Leviathan, Nodens und Meeble.
                                        Wie eigentlich immer gilt: Diese ganzen Referenzen sind cool, wenn man die anderen Bücher kennt und das bemerkt, aber nichts davon wird für dieses Buch vorausgesetzt.

                                        Ich find das Buch einfach super. Im Gegensatz zu Laymon (den ich nach wie vor mag) schafft Keene ne wesentlich größere Charaktertiefe. Das Insel-/Spielshowsetting fand ich ebenfalls sehr gelungen.
                                        Was die Folterszenen von dem einen Mitspieler angeht: wo war da denn zuviel Gewalt oder Folter? Das kommt doch insgesamt maximal auf eine Seite?
                                        Und die Kreaturen sind nicht "pimpergeil", also wohl auch, aber es wird schon erklärt warum die das machen. Will jetzt hier nicht zu viel spoilern.

                                        Hab mich fast eher an die Beute-Bücher von Ketchum erinnert gefühlt bei den Viechern.

                                        Direkt nach dem Durchlesen hab ich mal geguckt was Keene noch so gemacht hat und mit Enttäuschung festgestellt, dass er wohl sonst nur so übersinnlichen Kram gemacht hat. Oder irre ich mich da?

                                        Also von Laymon inspiriert ist Keene, keine Frage. Aber im Gegensatz zu Laymon ist nicht jeder Kerl dauergeil und auch was die Vergewaltigungen angeht, wird im Gegensatz zu Laymon sehr dezent geschrieben. Spannend wars auf jeden Fall, also ich kanns wirklich nur empfehlen  :thumb:

                                        Würde ich so komplett unterschreiben. Von mir gibt es ebenfalls die Empfehlung.


                                        Offline Bloodsurfer

                                        • diagonally parked in a parallel universe...
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                                          99. :D

                                          J.F. Gonzalez & Mark Williams - Clickers



                                          Ich hatte kürzlich das hier geschrieben:

                                          Ein anderer Autor, mit dem Keene öfter kooperiert hat, ist zwischenzeitlich verstorben und da hatte Keene sozusagen zuerst dessen Vermächtnis durchzuarbeiten.

                                          Gonzalez ist dieser besagte 2014 verstorbene Autor gewesen, mit dem Keene öfter zusammen gearbeitet hat. Die Fortsetzung Clickers II haben die beiden zusammen geschrieben, deswegen nahm ich mir jetzt den ersten Teil vor.

                                          Interessanterweise sind mittlerweile beide Co-Autoren dieses Buches verstorben und in beiden Fällen war es der elende Krebs.

                                          Mark Williams ist übrigens kein unbeschriebenes Blatt. Im Buch steht das hier über ihn:
                                           
                                          Zitat
                                          Mark Williams (1959-1998) was a multi-talented artist whose work spanned films and comics. As a Special FX Artist, he has worked with James Cameron, David Cronenberg, and was the chief FX artist for Full Moon Productions. In collaboration with Poison drummer Rikki Rockett, he co-created, wrote, and drew several titles for the short-lived No Mercy Comics, including Sisters of Mercy and Nightshade. He designed album covers for such hard rock bands as Dangerous Toys and Poison, and in the late 1980’s and much of the 1990’s, was the chief FX artist and coordinator for Alice Cooper’s live show. He succumbed to cancer-related pneumonia on May 28, 1998.

                                          Die Story ist schnell erzählt. Der spontan erfolgreich gewordene Horrorautor Rick zieht in ein derzeit ungenutztes Haus eines Bekannten in der sehr kleinen und abgelegenen Stadt Phillipsport, um dort seine Schreibblockade zu durchbrechen.
                                          Schon auf der Autofahrt dorthin hat er allerdings einen Unfall, er überfährt eine sehr große Krabbe, weswegen er erstmal beim lokalen Doc Glen landet und einige Anwohner kennen lernt. Dabei hat er auch gleich eine seltsame Begegnung mit dem über den fremden Neuzugang in der Stadt wenig begeisterten Sheriff.
                                          Der besagte Sheriff Roy ist ein verbitterter Vietnamveteran, der z.B. Schwarze, Schwule und Hippies hasst und im Lauf der Geschichte noch so richtig durchdrehen wird.

                                          Die fröhliche Kennenlern-Phase wird jedenfalls jäh unterbrochen, als plötzlich riesige Krustentiere aus der Meer steigen. Monströse Killer-Krabben aus den Tiefen des Ozeans, die auch noch einen Giftstachel haben und über eine äußerst üble Mischung aus Gift und Säure verfügen. Man gibt ihnen schnell den Namen Clickers, da sie mit ihren Scheren laut diese charakteristischen Geräusche machen.

                                          Sie beginnen, über alle Anwohner, ob Menschen oder Tiere, herzufallen und diese liefern sich zunächst eine erbitterte Schlacht, bis sie feststellen, dass dies noch nicht ihr einziges Problem ist. Denn etwas noch schrechlicheres hat die Clickers vom Grund des Ozeans bis ans Ufer verfolgt - fast eine Art lovecraftsche Bedrohung. Die Dark Ones.

                                          Das erste Viertel des Buches beginnt noch ganz gemächlich und lässt sich Zeit, die Figuren einzuführen, aber wenn es dann einmal Fahrt aufgenommen hat, geht es ordentlich rund und macht keine Pausen und keine Gefangenen mehr. Was hier alles abgeht ist eine Freude. Klar, es ist ein Trashfilm in Buchform, nicht mehr als das, aber auch nicht weniger - für astreine Unterhaltung ist gesorgt.

                                          Jetzt kommt bald der zweite Teil an die Reihe, an dem Keene mitgeschrieben hat. Habe ich auch schon auf dem Kindle. Aber auch die anderen Werke von Gonzalez werde ich mir wohl mal vornehmen müssen, da könnte noch das eine oder andere Schätzchen schlummern.


                                          Offline JasonXtreme

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                                            Klingt cool aber wieder nur englisch... scheint auch Teil 3 und Tribute to Clickers auf ama zu geben
                                            Einmal dachte ich ich hätte unrecht... aber ich hatte mich geirrt.


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                                            Offline Bloodsurfer

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                                              Ja, es gibt noch mehr als die zwei Teile und die Figuren aus der Reihe treffen dann auch irgendwann auf den Rest von Keene, in der großen Weltuntergangsschlacht. :D


                                              Offline JasonXtreme

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                                                DAS INSTITUT seit ein paar Tagen durch, heute noch Kings Nachwort gelesen, schade um seinen Vertrauten, um den er trauert...

                                                THE OUTSIDER begonnen. Gefällt mir gut bisher! Der Mix aus normaler Erzählung und Polizeiverhör im Interviewstil passt gut bisher.

                                                Ich denke danach mach ich mich an DEAD ZONE weil ich das stets lesen wollte, es aber nie tat
                                                « Letzte Änderung: 15. November 2020, 17:13:26 von JasonXtreme »
                                                Einmal dachte ich ich hätte unrecht... aber ich hatte mich geirrt.


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                                                    • Show only replies by Bloodsurfer
                                                  Muss ich auch mal endlich angehen (alle drei genannten).