The Creator 
Der Film hat mich lange sehr gut unterhalten. Die Geschichte fühlte sich an wie aus einem Playstation Spiel. Es geht von A nach B und dann nach C. Spielen verzeihe ich folgendes eher, als Filmen. 90 Minuten lang hab ich immermal wieder ein Auge zugedrückt.
Der Film muss sich vorwerfen lassen, ein zusammengeklautes Drehbuch zu haben. Hier war wirklich nichts originell oder gar neu. Edwards betreibt zudem Sci-Fi Fankult voll auf die 12. Die Szene erinnert hieran, das Design daran usw. es wurden sogar gleich ganze Momente aus Star Wars übernommen und ein bisschen verändert. Dann die Stadt aus Blade Runner, die Auserwähltenfigur aus Last Airbender oder Matrix oder erinnert sie mich doch an Ray... Independence Day, Distict 9, Apocalypse Now... irgendwie war hier von allem ein bisschen drin. Der Chat CPT Vorwurf ist naheliegend. Es geht phasenweise auch etwas holprig voran. Washington hat mich zwar nicht groß gestört, aber austauschbar bleibt er allemal.
Ich kann Phil ein bisschen verstehen. Wenn mich hier früher in der Geschichte etwas gestört hätte, wäre es möglich gewesen, dass ich mich da verbeiße und mir alle folgenden Schwächen mit nacktem Arsch ins Gesicht springen. Dann wäre ich vielleicht auch beim Mittelmaß gelandet. Das war nicht so, dafür hatte der Film zu viele positive Aspekte, die besonders auf der großen Leinwand perfekt funktioniert haben: ich habe die visuelle Kraft, den fetten Sound und die unglaublich geilen CGI Effekte abgefeiert. Scheiße, sieht der Film gut aus! Und das für ein beinahe lächerlich geringes Budget von 80 Millionen. Und es gibt relativ viel Action. In dem Bereich braucht es wieder mehr Vertreter, alleine um zu zeigen, dass man fettes Blockbuster Kino auch mit einem Drittel vom aktuellen Standard erschaffen kann. Ich würde es den Machern wirklich gönnen, dass sie die Kohle wieder reinkriegen. Es sieht ja leider nicht danach aus.
In der Bewertung ist "The Creator" zum Ende etwas gefallen, weil er mich emotional null gekriegt hat. Edwards kann kein Gefühlskino. Er ist ein solider Handwerker, aber für mehr reicht es nicht. Erst in der letzten halben Stunde will er, dass der Zuschauer Anteil nimmt und bringt ein paar gezwungen manipulative Tränendrüsemomente, die nicht zum eher lockeren Rest passen. Da hat sich bei mir rein gar nichts geregt. Im Gegenteil , da fing das Drehbuch an, auch mich ein bisschen zu enttäuschen. Als Vergleich verweise ich auf "Guardians 3", bei dem ich 2-3 mal Rotz und Wasser geheult hab.
Aber das Positive überwiegt. Die gezeigte Welt ist einfach großartig designt und hat Spaß gemacht. Zudem fliegt ne Menge Scheiße in die Luft, würde Pierre schreiben.

Ich lande bei einer soliden

Hatte ihn nach 90 min sogar fast bei 8.
Phils Hauptkritikpunkt hat mich übrigens überhaupt nicht gestört.