Ehrlich gesagt weiß ich nicht genau was ich zu diesem Vehikel jetzt sagen soll...David Ayer ist nu kein Meisterregisseur, dennoch mochte ich seine Filme bisher, mit Ausnahme von Suicide Squad, und selbst der war noch unterhaltsam. Gleiches gilt für Kurt Wimmer, dessen drei Filme ich ebenso mag, und dessen Drehbücher in der Regel auch für gute und spaßige Filme herhalten. Statham sehe ich auch immer gerne, da ich auf anspruchsloeses Fratzengeballer ebenso stehe, bekanntermaßen.
Und dann kam The Beekeeper... ob Wimmer zuviel Lack gesoffen hat, sich mit Ayer zusammen etwas schlechtes reingepfiffen hat, oder weiß der Geier was da passiert ist... die Prämisse ist denbar dümmlich, allerdings muss man sagen die Tätigkeiten und Arbeitsschritte eines Imkers wurden sehr adäquat eingefangen, da kann man nix sagen! Dass Phylicia Rashad gleich gehimmelt wird, fand ich schade, der Aufhänger für die Geschichte beginnt dann auch so dämlich wie nervig (diese Abzocker-PC-Höhle mit den Nerds ist so lächerlich wie mies dargestellt) - und was nun kommt ergibt sich aus dem Dasein von Onkel Rauschebart Statham ja sowieso: Rache ist Blutwurst, und die gibts natürlich mit gewohnt grober Kelle!
Dabei marschiert uns Bienenzüchter/Imker/Beekeeper wie der Terminator durch die Gegend, guckt finster drein, schmeißt Sätze raus, dass es einem die Schamesröte ins Gesicht treibt, um dann die Gegner gleich reihenweise zu verhackstückeln. Dabei wird mitunter auch egal ob nun mal ein Unschuldiger die Biege macht, oder staatseigene Ordnungskräften die Gräten verbogen werden. Der Termin... äh Beekeeper will ans Ziel, und da kommt er auch hin!
Es weiß auch jeder wer er ist, oder er wird es herausfinden, dabei wird eine Art John-Wick-ähnliche Aura um ihn aufgebaut, die gar so weit geht, dass es eine Geheimgesellschaft um diese Beekeeper gibt, die quasi die Rache Gottes ausführen - ala Statham: "ihr wollt Gerechtigkeit um jeden willen, und wenn dies rechtlich nicht geht, dann gibt es mich!" und so kommt der Zorn Gottes eben über alle die nicht hören wollen - das weiß Jeremy Irons (warum Jeremy, warum!?) schon recht früh im Film. Wieso der da dann überhaupt noch probiert dagegen anzugehen, weiß der Geier.
Als dann im letzten Akt so ein Kapser im gelben Oberteil mit Beinprotese ankommt, der mit seinem Team aussieht wie die X-Men light, der Phrasen drischt wie Graf Koks, bevor seine Leute in (ich meine es waren nicht mehr) 3 Sekunden weggeputzt werden... da ist dann aber eh schon alles den Bach runter.
Am schlechtesten fand ich aber definitiv Josh Hutcherson, der mit seinem Nullgesicht werder böse noch glaubhaft daherkommt, und mit seinen Fuck Fickgesicht Fucker, Spritzer bla Sprüchen einfach nur noch lächerlich ist. Wenn man wenigstens da einen markanten Typen genommen hätte, aber so kann der einem ja fast leid tun.
Was bleibt sind ein untätiges FBI/CIA wasauchimmer, dass eigentlich nur als Statisten von Tatort zu Tatort hüpft, zu spät in der Regel - oder unfahig und machtlos - einfach um gerade noch zu rechtfertigen: JA es gibt gesetzestreue Menschen in diesem Film, aber eigentlich finden die es ganz geil, dass es einen gibt gegen den kein Kraut gewachsen ist.
Die Action selbst macht Laune, es gibt aufs Maul, wird geschossen, geschlitzt... aber neu is da nix - und wie hier schon steht: Da wäre mehr auf die Kacke besser gewesen. Weniger Ernst, mehr Witz, mehr Comic, mehr Wahnsinn. Wenn man im Hintergrund schon so etwas wie eine John-Wick-Parallelgesellschaft aufbauen will - dann auch richtig, und nicht mit einer Person und massig Randgelaber darüber.
Insgesamt Schade, mehr als
sind nicht drin für mich - dann lieber noch zehnmal SAFE - TODSICHER