Ich hab den gestern geschaut, und bin sehr zwiegespalten... ich fand ihn nicht schlecht, und gebe mal wohlwollende
für mich ist es aber ein Onetimer - das liegt sicherlich nicht an der routinierten Inszenierung, der ruhigen, aber brodelnden Art von Saulnier, dessen andere Filme ich nicht kenne bisher. Das liegt auch nicht an Aaron Pierre, an den ich mich zwar gewöhnen musste optisch (sein stechender Blick kam für mich immer etwas komisch rüber, kann er ja aber nix für), und Don Johnson fand ich in der Rolle auch richtig gut.
"Problem" war für mich hier wohl eher die Erwartungshaltung an den Film, die der Trailer suggeriert hat. Die Spieldauer von 131 Minuten (inkl. Abspann) ist durchaus recht lang! Gelangweilt habe ich mich da nicht, aber man muss ganz klar sagen, dass der Actionantiel hier SEHR gering ist! Sowas wie Rambo meets Reacher, was der Trailer einem vorgaukelt, ist Rebel Ridge absolut nicht! Von der Grundprämisse ganz klar, auch von der Figur von Terry her, seinen Fähigkeiten und Background als Militär, die korrupten Cops etc. - alles gut - aber das unterschwellige Brodeln bricht gefühlt einfach nie aus. Auch das Finale ist jetzt keinesfalls als knalig zu bezeichnen. Hier ist im Grunde auch fast die einzige Actionszene zu verzeichnen am Ende
Hinzu kommt, dass es hier auch nichts gibt, was man so nicht erwartet, straight storytelling mit im Grunde archetypischen Figuren, optisch ordentlich aufbereitet, mit einfach sehr geringer Spannungskurve. Das hölt gut bei der Stange, aber man sollte sich auf genau das einstellen, sofern Saulniers Filme sonst nicht auch so sind, und man das gewohnt ist.