Habe gestern die ersten beiden Folgen gesehen. Kann Gunthers Meinung bisher nur unterstreichen: Ein düsterer, dreckiger und roher Western, bei dem man vergeblich auf den Ritt in den goldenen Sonnenuntergang in der Prärie wartet. American Primeval erinnert von seiner Art her sehr stark an The Revenant.
Das kann ich für die ersten beiden Folgen unterschreiben. Ich hab eine passende Beschreibung vom Spiegel gefunden. Bei Wikipedia steht:
"Die Kameraführung sei nervös und die Bildsprache unappetitlich. Der Spiegel ordnete American Primeval als Anti-Western ein."
Das kann man so stehenlassen.
Vollends begeistert bin ich nicht, aber gut ist es bisher auf jeden Fall.
Gunthers Punkt mit der visuellen Umsetzung drängt sich auf. Das meiste wurde mit dynamischen Handkameras aufgenommen, der Bildschirm kommt somit auch in den langsamen Phasen nicht richtig zur Ruhe. Die Actionszenen sind zudem teils sehr schnell geschnitten und ein bisschen wackelig. Von beiden bin ich nicht der größte Fan, deswegen fällt das wahrscheinlich schwerer ins Gewicht, als bei Gunni.
Ach ja, die "Musik" ist sehr reduziert und unterstützt die unheilvolle Stimmung sehr gut. Ich warte andauernd darauf, dass Neil Youngs Gitarrenriff aus "Dead Man" einsetzt. Das hätte hier gut gepasst.