Thema: Welchen Asienfilm habt Ihr zuletzt gesehen?

[Ketzer]

wie vorgeschlagen ein separater Thread für Asienfilme und -freunde.

Ich selbst bin ja auch auf der Suche nach Nachschub, speziell im Gruselbereich.

[Ketzer]

ist zwar schon etwas her, aber los geht's im neuen Thread

Slate (Korea 2020)



Die Waise Yeon-Hee träumt davon eine Action-Heldin auf der großen Leinwand zu werden.
Es wird ihr aber lediglich eine Rolle als Stuntdouble angeboten.

Am Set angekommen, geschieht Seltsames. Yeon-Hee landet aufgrund einer magischen Filmklappe
in einem Paralleluniversum, in dem sie irrtümlich für den dort eigentlichen Helden/Retter gehalten wird.

Es folgt eine überdrehte koreanische Mischung aus Schwertkampf, Komödie, Overacting und manchmal
etwas ernsteren Tönen.

Ja, das ist nicht bahnbrechend, alles schon mal irgendwie gesehen und asiatisches Overacting kann verdammt
nervend sein.

ABER, auch, wenn der Film weit entfernt von einem Meisterwerk ist, wirkt er sympatisch.

Ich hab ihn aus dem Euroshop leider nur noch auf DVD bekommen. Die Scheibe von Splendid geht
aber absolut okay, so dass er nicht unbedingt auf blu sein muss.

Ich würde ihm ne kleine geben, da ich ihn unterhaltsam fand. Sicherlich aber mehr ein Onetimer.

[ap]

Goké - Vampir aus dem Weltall (Japan 1968) 



Kurz nachdem ein Entführer (Hideo Kô) ein japanisches Passagierflugzeug in seine Gewalt gebracht hat, kollidiert dieses mit einem merkwürdigen Objekt und die Piloten werden so zu einer Crash-Landung in einer unwirtlichen Gegend gezwungen. Dem Entführer gelingt in dem Durcheinander die Flucht und wird schon bald mit der Absturzursache konfrontiert. Ein UFO hat das Flugzeug aus der Bahn gebracht und eine außerirdische Lebensform ergreift Besitz vom Körper des Entführers...

Der Film ist ein kunterbuntes Sci-Fi-Trash-Vergnügen mit netten, mal mehr mal weniger gelungenen retro-Effekten. Allein schon der Flugzeugabsturz am Anfang ist schon recht urig anzusehen... Warscheinlich überwiegend in einer Kiesgrube gedreht und wegen der Thematik (von einer außerirdischen Präsenz bessesenen Menschen) erinnert der Film ein wenig an "Planet der Vampire", nur ein wenig kostengünstiger. Ein wenig Gesellschaftskritik hat man auch unter gebracht, auch wenn die zum Teil mit dem Holzhammer daher kommt. Der Film wird nie langweilig und ist an genau den richtigen Stellen unfreiwillig komisch. Zum Schluß hin wirds noch ein wenig apokalyptisch und absurd, aber das habe ich dann auch nicht mehr weiter hinterfragt. Ein sehr unterhaltsames Teil! 

[Elena Marcos]

Vampire Hunter D : Bloodlust (2000)

- ich kann mich kaum noch an den alten 80er Anime erinnern, weiß aber, dass ich den damals gut fand. Ob sich um "Bloodlust" von 2000 um einer Fortsezung handelt kann ich nicht sagen, aber diese Version war sehr unterhaltsam und sieht dabei sehr git aus. Die Mischung aus Gothic, SF und Endzeit-Szenario ist vielleicht am Anfang ungewöhnlich, aber wenn man in der Welt drin ist, dann rockt das.
D soll ein Mädchen retten, das von einem Vampir entführt wurde. Als Konkurrenz ist noch eine Söldnertruppe unterwegs, die das Mädchen vor D bekommen wollen. Auf dem Weg gibt es mehrere Konfontationen mit Monstern, Zombies, übernatürlichen Wesen und vieles mehr. Im Laufe der Geschichte stellt D aber fest, dass die Situation anders ist als sie scheint.
Rundum ein gelungener Anime, der viel Action besitzt und hübsch gezeichnet ist. Das Finale in Camillas Schloss rockt ebenfalls richtig und das Ende hat eine hübsche romantische Note. Der Film macht Spaß und ist für Anime Fans sehr zum empfehlen - ist auch ein guter Tipp für die kommende Auftragsfilm-Aufgabe.

[Elena Marcos]

Audition (1999)

- hm... ich hatte meine letzten Post zu dem Streifen mal aufgerufen. Miike ist irgendwie ein Film gelungen, der zwischen allesn Stühlen sitzt. Ich hab mich wieder 75 Minuten gefragt, warum die 18er Freigabe. Aber die letzte halbe Stunde gibt die Anwort darauf - da haben sich damals die Arthouse Fans so richtig gefreut. Dennoch ist der Film mir immer noch ein Rätsel. Es beginnt wie ein Drama - denn Aoyama wirkt jetzt nicht unerhlich. Die Schnapsidee mit der Audition von seinem Freund ist zwar der Aufhänger, aber so wirklich kann man den Hass von Asami nicht ganz nachvollziehen. Am Ende verschwimmen ebenfalls auch Phantasie und Realität. Das Mischen der Ebenen macht es dem Zuschauer nicht einfach. Wie ich damals auch geschrieben habe - es ist kein Horrorfilm - eher ein Psychodrama, das einen am Schluss etwas ratlos zurücklässt. Der Film ist an sich gut gespielt, hat ein recht langsames Tempo und wartet am Schluss mit einigen Härten auf. Kein Unterhaltungsfilm, aber für Fans des japanischen Kinos und von Miike ein Genuß.

[Max_Cherry]

Ich finde Audition immernoch sehr stark.

[Elena Marcos]

Cover Hard - Full Contact (1992)

- wie konnte ich vergessen, dass wir letzte Woche noch Ringos Lams klassischen Heroic Bloodshed Film gesehen. Wenn man es genau nimmt, fällt der Film aus der ganzen Filmographie etwas raus. Lam ist eigentlich für etwas ernstere und geerdete Streifen bekannt, aber Full Contact ist wie ein John Woo Film, leider etwas arg überzeichnet. Von der Machart und der Action gibt es nicht viel zu bemängeln. Der Film ist hart und kompromisslos - seine Neon-Noir-Atmosphäre und die Kameraarbeit ist hervorragend. Chow Yun-Fat ist Jeff, der Rausschmeisser in einem Nachtclub ist, und einer kleinen Gang angehört, die sich mit einem Typen verscherzt, dem sein Cousin Sam (Anthony Wong) Geld schuldet. Um sich den Problemen zu entledigen, wollen sie sich mit Judge (Simon Yam), der in der alten VHS Synchro Zeno heißt, zusammen tun. Doch der ist mit einer total überdrehten Looser-Truppe am Start, die einen Raubüberfall vergeigt, bei der Jeffs Bruder getötet wird. Judge überredet Sam Jeff zu erschießen, der das überlebt und auf Rache sinnt.
Die Story ist eher simpel - und erinnert in seinem Beziehungsdrama Teil etwas an Rosemunde Pilcher - doch dafür punktet er mit komplett überzeichneten Figuren, wie Bonnie Fu als immergeile Virgin oder Frankie Chan als Dino (der aus Story of Ricky). Die Action stimmt, das Blut fließt in Strömen und die "Bullet Time" Einstellungen sind auch hübsch umgesetzt. Der Film ist ein leicht comicartiges Action-Werk mit strakem Cast, das durchaus unterhält, aber nicht auf dem üblichen Lam-Niveau agiert.

[Max_Cherry]

Police Story 3 (1992)
Auf den hatte ich richtig Bock, da ich den vor über 20 Jahren echt cool fand. Die Story ist dünn, aber das macht überhaupt nichts. Aufgrund der großartigen Actionszenen (bestehend aus Martial Arts, Ballereien, Explosionen und irren Stunts), des perfekten Tempos, der gesunden Härte und der gut gesetzten Comedy Momente bleibt Teil 3 bis heute der beste der Reihe und einer meiner liebsten Jackie Chan Filme überhaupt. Mit dem Anspeeden tue ich mich zwar immer noch schwer. Aber in diesem Fall lasse ich das ausnahmsweise nicht in die Bewertung mit einfließen. Dafür hatte ich einfach zu viel Spaß heute Abend und will dem Film eine hohe Note geben. Trotzdem muss ich es loswerden: während der Action selber nehm ich den Zeitraffer mittlerweile in Kauf, da sieht man es tatsächlich auch nicht immer so deutlich. Aber warum man sich nicht die Mühe gegeben hat, kurze Zwischensequenzen wieder in der richtigen Geschwindigkeit ablaufen zu lassen, will einfach nicht in meinen Kopf rein. Dadurch wirken ganz normale Bewegungen zwischen den Kämpfen und Ballereien einfach künstlich, so ähnlich wie in einem alten Buster Keaton Slapstick Film. Nur sollen diese Momente hier nicht lustig sein. Es fehlt eigentlich nur noch, dass dazu die Benny Hill Musik läuft oder sowas. Naja, ich muss es hinnehmen. Ansonsten ist das ein sau guter Hong Kong Kracher, der Jackie und vor allem auch Michelle Yeoh glänzen lässt. Großes Actionkino!

[Flightcrank]

Bei mir gab’s kürzlich die indonesischen Wochen aka Jaa & Uwais Wochen.

Ong-Bak
Ong- Bak 2
Ong-Bak 3
Revenge of the Warrior – Tom Yum Goong
Return of the Warrior – Tom Yum Goong 2
Merantau
Headshot

Folgen werden nach dem Urlaub noch…

The Raid
The Raid 2
Triple Threat
The Night Comes for Us


Bislang ein großer Spaß!

[Max_Cherry]

Ach, dazu hatte ich ja gar nichts geschrieben. Die alle hintereinander durchzuhauen ist natürlich eine Aufgabe. Die sind ja auch nicht alle gut. Geile Aktion so oder so.

[Max_Cherry]

Film 174/25




Under Control (Gorgeous) (1999)
Damals war der Film eine riesen Enttäuschung. Jackie Chan in einer schwülstigen Rom Com und dazu könnte seine Rolle als reicher Geschäftsmann nicht langweiliger sein. 80% des Films sind nicht der Rede wert, aber immer wenn Kung Fu ins Spiel kommt, blitzt es kurz positiv auf. Die beiden langen Kämpfe zwischen Jackie und Bradley James Allan sind großartig. Genau deswegen habe ich den Film (in der überflüssigen Langfassung) auf dem Flohmarkt mitgenommen und nach über 20 Jahren nochmal angeschaut. Als Ganzes ist das einer der schlechtesten, die ich mit Chan gesehen habe, da kann auch Tony Leung (!) als schwuler Mitbewohner nichts retten. Abgefahren, dass der hier dabei war, zu der Zeit war er schon ein großer Star. Da die DVD von Amasia ein erstaunlich gutes Bild hat, behalte ich die Scheibe, um mir die Actionszenen nochmal ansehen zu können.

[Sing-Lung]

Tony Leung‘s internationale Bekanntheit wuchs erst ein Jahr später so richtig an wegen In the Mood for Love.

In HK war er schon Superstar, aber damals war es Gang und Gäbe, dass sie solche Rollen auch mal spielten. Gibt viele solcher Beispiele und damals wurde ja alles zu Gold was JC machte, da kann ich Tony Leung schon verstehen.

Der Film ist tatsächlich nicht gut. Hab den ein Mal gesehen damals als ich selbst in Hong Kong die VCD gekauft habe. Hauptgrund den wieder zu schauen ist Shu Qi für mich.

[Max_Cherry]

Ja, die ist niedlich. Mit Jackie harmoniert sie allerdings null, also umgekehrt auch.

[Sing-Lung]

Sie soll ja auch nicht die einfachste gewesen sein beim Drehen.

[ap]

Mermaid Legend (1984) 



Ihr Mann wird brutal ermordet, und nicht nur die Polizei, sondern auch Yakuza-Schergen sind Migiwa auf den Fersen. In einem schäbigen Bordell auf einer kleinen Insel findet sie Unterschlupf und sammelt Kräfte bis zum Tag der Vergeltung. Doch eins musste Migiwa auf ihrem Leidensweg bereits lernen: Egal, wie viele ich umbringe, es kommt immer noch einer, mieser als der andere. Und so badet die zu allem entschlossene Rächerin weiter in den Blutfontänen ihrer Feinde!

Eher ruhig erzählter und schön gefilmter Rache-Thriller und -Drama von Toshiharu Ikeda. Mit tollen Unterwasseraufnahmen, stimmigen klavierlastigem Soundtrack und punktuellen Gewaltspitzen, die zwar nicht so megadrastisch wirken, bei denen das Blut aber doch spritzt wie es nur aus Asiaten spritzen kann. Dabei sind sie relativ nüchtern und realistisch abgedreht und hinterlassen doch Eindruck. Außerdem bringt der Film eine angenehme melancholische Atmo rüber die mich richtig schön eingelullt hat, ein Slowburner bei dem die 109 Minuten vergehen wie im Flug. "Im Rausch der Tiefe" trifft "Kill Bill", Exploitation trifft Kunst, ein wiederentdecktes Japan-Meisterwerk der 80er. 

[Elena Marcos]

The Enchanting Shadow / Qian Nü You Hun (1960)
- siehe Shaw Thread

[ap]

The Crazy Family - Die Familie mit dem umgekehrten Düsenantrieb (1984) 



Die Familie Kobayashi kann endlich aus ihrer winzigen, beengten Wohnung in Tokio in das Haus ihrer Träume am Stadtrand umziehen. Doch die Dinge sind nicht so perfekt, wie sie scheinen: Das Haus ist von Termiten befallen und die Familie beginnt, verrückt zu werden: Sohn Masaki lernt so besessen für seine Prüfungen, dass er den Verstand verliert. Tochter Erika denkt nur noch an ihr bevorstehendes Vorsprechen bei einer Plattenfirma, Großvater Yasukuni bekommt Flashbacks aus dem Zweiten Weltkrieg und Vater Katsuhiko ist so besorgt über die "Krankheit" seiner Familie, dass er glaubt, sie könne nur durch Gruppenselbstmord geheilt werden. Als das Haus der Kobayashis zu bröckeln beginnt, schwindet auch die geistige Gesundheit seiner Bewohner. Katsuhiko nimmt es auf sich, sie von der Anstalt fern zuhalten ... um jeden Preis.

Holla die Waldfee, was war denn das jetzt ?? Keine Ahnung ob das eine überdrehte Komödie oder ein äußerst seltsames Drama sein soll, passen würde beides. Auf jeden Fall ist das (wieder mal) eine fernöstliche Seltsamkeit, die einen mit ihrer Weirdness voll und ganz in ihren Bann schlägt. Einerseits habe ich zwar ein wenig mehr erwartet, andererseits habe ich doch mehr bekommen als gedacht, also ich weiß nicht so recht was ich von dem Film halten soll, aber ich mag ihn. 

[ap]

Pornostar (1998) 



In Shibuya, einem Stadtteil von Tokyo, beherrschen am Ende des Jahrhunderts Kids die Strassen. Kamijo besitzt dort einen Club und muß einen Teil des täglichen Umsatzes an die Yakuza abgeben. Die Dinge gehen ihren gewohnten Gang und doch herrschen in Kamijos Gang Unruhe und Spannungen – als wenn sie auf etwas warten würden ... Aus dem Nichts taucht eines Tages Arano auf – ein mysteriöser Typ, der kaum ein Wort spricht und ohne jede Regung zu töten vermag. „Es gibt zu viele überflüssige Elemente in dieser Welt“, sagt er auf seinen ratlosen Streifzügen durch Shibuya.
Als sich die beiden Männer begegnen, geraten sie in einen allesverschlingenden Sog von Rivalität, Gegnerschaft aber auch gegenseitiger Faszination. Als Alisu, eine Prostituierte, die Kamijo verfallen ist, eine riesige Ladung LSD in die Hände bekommt, nimmt eine dramatische Entwicklung ihren Lauf.

Der Interessiert mich schon ewig......

Oh wow, 2010 hat mich der "schon ewig" interessiert, jetzt nochmal 15 Jahre später habe ich ihn endlich gesehen.
Nun, mein Müdigkeitsgrad und die typisch asiatische bzw. japanische Erzählstruktur machten es mir ein wenig schwer dem Film zu folgen. Dran geblieben bin ich aber, weil er schon irgendwie ziemlich cool ist, die Geschichte und viele kleine Elemente, wie der Soundtrack, haben mir gefallen. Der Film bringt auch eine angenehm unaufgeregte und melancholische Stimmung rüber, und dafür bin ich eigentlich immer zu haben. Der Kracher für den ihn viele halten war er jetzt für mich nicht, aber vielleicht gibt da ne fittere Zweitsichtung noch mal mehr her.

[Elena Marcos]

Rear Entrance / Hou Men (1960)
- siehe Shaw Thread

[ap]

Demon Pond (1979)



siehe Thread...

[ap]

Crazy Thunder Road (1980) 

In einer japanischen Großstadt prügeln sich Rockerbanden - beziehungsweise probieren gerade einige Anführer einen großen Frieden zu schließen, da die Banden viel Druck von der Polizei bekommen. Diese Friedensbemühungen gefallen natürlich nicht allen. Der Gründer einer der Gangs ist schon länger kein Rocker mehr und inzwischen bei einer rechtsextremen Vereinigung und versucht nun die Rocker zu überzeugen statt aufeinander loszugehen sich ihm anzuschließen und "sich nützlich zu machen". Ein besonders aggressiver Rocker verlässt seine Gang statt beim Frieden mitzumachen und wird daraufhin Zielscheibe von Rachegelüsten. Die Faschisten bieten ihm nun Schutz an, wenn er sich ihnen anschließen würde...

Der Film fängt an wie so ein typischer rebellischer Jugend-Gang-Film mit Gangs die sich prügeln... Also eigentlich prügeln die sich ständig und nur und ich hatte den Film dann ehrlich gersagt schon halb abgeschrieben. Aber dann bekommt er doch noch die Kurve und die Handlung kommt ein wenig in Gang. Die ist zwar eigentlich eher einfach, trotzdem ist ihr wie bei vielen japanischen Filmen nicht ganz einfach zu folgen, auch dank OmU. Aber es geht schon. Und eigentlich hat der Film dann doch noch Spaß gemacht, er hat einen dramatischen Höhepunkt der es durchaus in sich hat und einen übertriebenen aber furiosen Showdown. Beim Showdown fällt das geringe Budget dann aber doch auf, die haben sich noch nichtmal ordentliche Explosionen leisten können, aber so what... Der Film wird als japanischer Punk-Klassiker beworben und ich glaube das kann man so stehen lassen. Bemerkenswert ist auch der Soundtrack, der besteht durchwegs aus japanischer Rock- und Punk-Musik und war zum Teil echt fetzig! 

[ap]

Der Tiger von Osaka (1974)



Die Polizistin Rei regelt ihren Dienst nicht immer nur mit legalen Mitteln und ist dadurch Ihren Vorgesetzten ein Dorn im Auge. Als sich herausstellt das der von Ihr hingerichtete Sexualmörder einen Diplomatenpass besaß bringt dies das Fass zum Überlaufen. Rei ist diesmal zu weit gegangen und landet im Gefängnis. Als kurz darauf die Tochter eines einflussreichen Politikers entführt wird wendet sich jedoch das Blatt für Sie. Um kurz vor den Wahlen keinen politischen Schaden zu erleiden soll diese Entführung diskret behandelt werden. Die skrupellose Polizistin wird rekrutiert um die Tochter zu befreien.

Den Film habe ich vor vielen Jahren schonmal gesehen, die SuFu sagt 2011...

So, das Wochenende:

- Der Tiger von Osaka

... Schade das ich damals nichts dazu geschrieben habe, ich hab den Film nie wieder vergessen. Umso schöner war es, ihn heute aus dem Briefkasten zu ziehen und endlich die Zweitsichtung absolvieren zu können!
Was für ein Brecher! Auf jeden Fall ist das ein Grindhouse-Action- und Gewalt-Feuerwerk das sich gewaschen hat und das ganz bestimmt auch einer der Filme ist, die Tarantino beeinflusst haben. Das passt wie die Faust aufs Auge! Böse Gangster, böse Polizisten, eine sexy aber auch recht böse Killerin und Rächerin, viel ausgesprochen brutale und blutige Gewalt, Sex, Vergewaltigung und ein wenig Perversion, eine recht lockere und saloppe Syncronisation mit bekannten Sprechern die das ganze ein wenig auflockert, und ein cooler eingängiger Soundtrack. Dazu kommt das ganze aus Japan und entstand in den seeligen 70ern, als die Welt noch in Ordnung war. Das Ergebnis kann sich echt sehen lassen und ich wage zu behaupten, dass der Film echt ein kleiner vergessener Klassiker ist. Aufgrund seiner (verständlichen) Indizierung und Limitierung wird dem Film wohl auch weiterhin sein verdienter Ruhm verwehrt bleiben, schade.

[Elena Marcos]

Akira (1988)
- siehe Auftragfilme!

[Max_Cherry]

Film 266/25



Die Todesfaust des kleinen Drachen (1981)
Diese Mischung aus Parodie und phasenweise selber knallhartem Vertreter des Kung Fu Films, wechselt zwar gelegentlich hart die Tonalität, ist dabei aber durchgehend unterhaltsam. Die Idee mit dem verwöhnten Sohn, dem alle aus dem Umfeld vormachen, dass er ein großer Kämpfer ist, war schonmal ein guter Einstieg. Dann folgt ein bunter Blumenstrauß mit Eindrücken vom chinesischen Theater, brutalen Ninjas, der Comedy Show des Sammo Hung und spaßigen Martial Arts Einlagen, aber auch einem überraschend harten Showdown.
Die Kämpfe sind dabei grundsätzlich super und das Tempo ist flott. Yuen Biao, den ich sonst in den klassischen Eastern-Kulissen meist etwas befremdlich finde, passt dennoch gut und Lam Ching-Ying (Mr. Vampire) hat hier technisch erstaunlich cooles Kung Fu am Start.
Da der Film ein bisschen ungewöhnlich aufgebaut ist und ich manchmal mit dem Untertitellesen nicht hinterher kam, bekommt er keine ganz hohe Zahlenbewertung, aber ich hatte trotzdem eine richtig gute Zeit mit dem Streifen.

[Max_Cherry]

Film 270/25





Dragon Lord (1982)
Den hab ich scheinbar sehr lange nicht gesehen, denn bis auf das Rugby- und das Federfußballspiel, konnte ich mich an fast nichts erinnern. Als gemütlicher Sonntagsfilm kam "Dragon Lord" heute genau richtig. Die Story ist genaugenommen Nebensache und schnell wieder vergessen. Im Mittelpunkt der Actionkomödie stehen viel mehr jede Menge waghalsige Stunts. Bei einigen Aktionen kann man die Schmerzen nachempfinden, laut Internet gingen wohl auch viele Knochen bei den Dreharbeiten zu Bruch. Herausgekommen ist ein unterhaltsamer Genrevertreter, der mit einem großartigen Finale auftrumpfen kann. Technisch herausragendes Kung-Fu wird allerdings nur selten eingestreut, die Kämpfe sind ansonsten eher unauffällig und haben etwas von Straßenprügeleien. Gerade Jackie selbst wird hier nicht als großer Meister dargestellt, sondern als ungestümer Prügeler. Was ihm an Können fehlt, macht er mit Herz und Entschlossenheit wett. Und besonders am Ende steckt er einige extrem harte Treffer weg.

Aktuell würde der bei mir, von den alten seiner Filme, auf Platz 3 hinter "Die Schlange..." und "Drunken Master" rangieren. Die bieten einfach noch mehr hochwertige Martial Arts und sind etwas runder.