Hawks - Die Falken (1988)
Deckermensky (Anthony Edwards) ist Sportler und mit seinem Team gerade in England, als er zusammenbricht. Er hat Krebs im Endstadium und landet um Krankenhaus, welches wahrscheinlich die Endstation für ihn darstellt. Sein Bettnachbar, der Anwalt Bancroft (Timothy Dalton), teilt das selbe Schicksal. Doch wo Deckermensky sich hängen lässt und nicht akzeptieren kann, dass seine Sportlichkeit dahin ist und er sich nun kaum noch ohne Rollstuhl fortbewegen kann, begegnet Bancroft seinem Schicksal mit einem Panzer aus Sarkasmus, nimmt nichts mehr ernst und pfeift auf Regeln. So schmieden die beiden irgendwann den Plan, es noch einmal so richtig krachen zu lassen und "borgen" sich einen Krankenwagen, mit dem sie nach Amsterdam fahren, um im Bordell noch mal die Sau rauszulassen.
In Holland treffen sie die beiden Engländerinnen Hazel und Maureen, deren Auto liegengeblieben ist. Hazel sucht einen unwissenden Holländer, von dem sie ein Kind erwartet. Und so begeben sie sich gemeinsam auf die Reise voller Irrungen und Wirrungen.
Eine Komödie zu einem schon recht ernsten Thema, das kann auch in die Hose gehen. Aber trotz aller skurriler Momente hat die Rose auch immer wieder kleinere oder auch größere emotionale Dornen. Daltons Figur erscheint erst etwas nervig und albern, aber dahinter verbirgt sich eine verletzte Seele, die es der Welt noch mal zeigen will. Und Edwards findet irgendwann den Weg heraus aus dem Jammertal, um vom Leben noch das zu nehmen, was man kriegen kann.
Das Bordell ist zwar das Ziel der Reise, aber der Weg dahin ist das Zentrum des Films. Er macht kein psychologisches Fass auf, aber hinterfragt dennoch, ob das, was man will, auch das ist, was man braucht. Und oft ist es das nicht. Oft ist es die Blume am Wegesrand, die einen glücklicher macht als der überladen gedeckte Tisch im 5-Sterne-Restaurant. Man überblickt seine Möglichkeiten und versucht, das Beste draus zu machen. Man darf sich nur niemals unterkriegen lassen.