Hab ihn jetzt auch endlich gesehen. Nun, enttäuscht war ich jetzt nicht. Aber vielleicht hab ich schon zu viele Asia-Grusler gesehen und bin abgestumpft. Jedenfalls fand ich es leider nicht sehr gruselig.
Die Idee mit dem "Verschwinden" (sobald sich jemand offenbar seiner inneren Isolation/Einsamkeit ergibt, und dem zurückbleibenden Fleck, und dem Ausmaß des ganzen, das fand ich allerdings recht gut. Unterm Strich bleibt ein mittelmäßiger Asia-Bibbrer, der durch die düstere und trostlose Stimmung punkten kann.
Argh..was für ein Kommentar zu Kurosawas bestem
Siehste das heute als Japanophiler noch genauso?
Du wärst stolz auf mich, mein Freund: Nein!
Der Film sprach mich nun mehr an als damals. Vielleicht auch gerade
weil er nicht alles vollständig aufschlüsselte und den Zuschauer so wie die Protagonisten mit einer mulmigen Ungewissheit zurücklässt. Im Film wird die Theorie angesprochen, dass sich das Jenseits seit Anbeginn der Menschheit mit Seelen anfüllt. Doch ist auch irgendwann das Fassungsvermögen des Jenseits erschöpft, und die Seelen der Toten quellen quasi ins Diesseits - wo sie sich anschicken, die Lebenden zu verdrängen, indem sie ihnen die Sinnlosigkeit des Lebens bewusst machen, die Tatsache, dass jeder für sich allein ist, bis die völlige Selbstaufgabe erfolgt, das sich Hingeben an die Bedeutungslosigkeit, die in physikalische Auflösung mündet.
Interessant fand ich das Konzept der "verbotenen Räume", die mit rotem Klebeband abgedichtet wurden. Vielleicht sind dies, ähnlich wie in Clive Barkers Prolog der
Bücher des Blutes, Kreuzwege, Schnittpunkte, an denen sich Diesseits und Jenseits überschneiden, die Wand zwischen den Wänden durchlässig wird.
Der Film lebt von seiner zunehmend nihilistischen Stimmung und der Unaufhaltbarkeit des unvermeidlichen Endes allen Lebens.