Andy Warhol's "Frankenstein"
Originaltitel:
Flesh for Frankenstein
Alternativtitel:
Andy Warhol's Young Frankenstein
Carne per Frankenstein
De la chair pour Frankenstein
Drehort:
Frankreich
Italien
USA
Erscheinungsjahr:
1974
Lauflänge:
94:37 (PAL, uncut)
Regisseur:
Paul Morrissey
Antonio Margheriti
Darsteller:
Joe Dallesandro
Monique van Vooren
Udo Kier
Arno Juerging
Story:
Baron Frankenstein, seines Zeichens genialer sowie aber auch wahnwitziger und höchst narzißtischer Wissenschaftler, hat sich seine Vision realisiert: ein weibliches perfektes Geschöpf, zusammengebaut aus den besten Teilen, die er finden konnte. Jetzt fehlt nur noch der passende Mann dazu, um seine neue perfektionierte Rasse paaren zu können. Doch nun passiert dem Baron ein folgenschwerer Fehler, bei der Ausschau nach dem passenden Hirn für sein Geschöpf verwechselt er sein ausgesuchtes Opfer, potent und nicht wählerisch bei den Frauen, mit dessen Freund, der Mönch werden will. Schon bald merkt Frankenstein, dass etwas nicht stimmen kann, denn sein Geschöpf reagiert nicht wie erwartet mit Paarung auf seine geschaffene Frau sondern mit Gleichgültigkeit. Nicht genug des Schadens, hat sich seine Schwester und gleichzeitig auch seine Frau, eine Nymphomanin mit der er 2 Kinder hat, den eigentlich auserkorenen Lustgott als Sexgespiele an den Hof geholt. Beim ersten Dinner schon erkennt dieser seinen vor kurzem noch kopflos im Wald liegenden Freund und wittert Böses, denn sein Freund ist nicht mehr derselbe, physisch deutlich grösser und psychisch total verändert. Bei seinen Nachforschungen kommt der Mann der perversen Wahrheit immer näher...
Kommentar:
Andy Warhol hat mit seiner Version Frankensteins einen Film abgeliefert, der durch seine herrlich dreckige und verruchte Art zu überzeugen weiß.
Angefangen bei der äußert überzeugenden schauspielerischen Leistung von Udo Kier (Baron Frankenstein) bis zur unterschwelligen Kritik am Rassismus. In meinen Augen entlarvt er den Rassengedanke ganz klar als das was er auch ist, ein perverser Gedanke, der nicht nur abartig sondern auch schlichtweg undurchführbar ist. Aber das nur am Rande.
Gespickt mit einigen Schweinereien wie Inzest bis hin zu Nekrophilie hat er diese erwähnte Atmosphäre wunderbar in Bildern eingefangen. Erinnert hat mich diese entfernt an das ebenso dreckige Flair eines Sado a.k.a. Buio Omega.
An Gore hat Warhol auch nicht gegeizt und Gedärme sind keine Seltenheit auf der Mattscheibe, gepaart mit diversen Sauereien wie Sexeinlagen mit gleichzeitiger Tuchfühlung der Innereien seines weiblichen Geschöpfs ergeben sich Szenen bei denen man schon des öfteren einmal angewidert in Richtung TV starren muss.
Alles in allem auf keinen Fall ein Film von dem jeder begeistert sein wird, von Meisterwerk ist er zweifelsfrei auch ein Stückchen entfernt, mich aber dennoch überzeugt hat mit seiner "netten" Atmosphäre und des angenehmen Splatteranteils. Wer auf Schweinerein und dreckige Atmosphäre steht sollte hier auf jeden Fall einmal zumindest einen Blick riskieren!!
Fazit:
Film 7,5/10
Splatter 7,5/10