GEIL, GEIL, GEIL!!!!!!!!!!!
Dieser Film ist einfach nur göttlich!! Das Intro lässt einen zusammenzucken, der trockene Humor bringt einen zum Schmunzeln, der Splatter und das Finale bringen einen zum Staunen. Es ist ein Hollywoodfilm, der einen auf B-Movie macht. Was Tarantino hier geschaffen hat, ist einfach nur genial, vorallem für uns Splatterfans hier. Natürlich, die Dialoge kommen nicht an Pulp Fiction heran und insgesamt ist das Drehbuch nicht Tarantinos Bestes, aber es ist seine beste Regie-Arbeit. Wo in Pulp Fiction noch viel Bezug zur Realität bestand und Tarantino nur wenig "abgedreht" drehte, ist Kill Bill einfach nur, wie soll ich sagen, halt abgedreht. So hat "die Braut" zwar einen Namen, nennt ihn auch, aber er wird überpiept. Die Gewalt ist extremst unrealistisch, wenn einem zum Beispiel der Arm abgeschlagen wird, sprießt eine Blutfontäne für mehrere Sekunden lang ca. drei Meter weit. Sowas kennen wir eigentlich nur aus japanischen CAT III Filmen, die für Tarantino auch Vorbild waren. Die Charaktere sind abgedreht, ein japanisches 17-jähriges Schulmädchen, die zu ihrer Arbeit als Leibwächterin auch in ihrer Schuluniform erscheint, eine sadistische Killerin, die eine coole Augenklappe trägt und einen sofort an "Ilsa" erinnert und natürlich die "Crazy 88", die allesamt überdrehte Masken tragen und die Armee O-Ren Ishii's (Nr. 1 auf der "People to Kill"-Liste) darstellen. Diese werden...
ACHTUNG: SPOILER!!!!
... in der wohl blutigsten (wenn auch schwarz/weißesten) Schlacht Hollywoods dermaßen verstümmelt und zerstückelt, dass man selbst seinen Augen nicht mehr trauen kann. Als die Braut oben auf der Treppe steht und zu den noch Lebenden redet, werden Erinnerungen an Braindead wach. Eine unzählige Anzahl an Leichen und einige schreiende, auf dem Boden rumkriechende Verstümmelte, die umgeben von literweise Blut und einer enormen Anzahl an Körperteilen sind.
SPOILER ENDE!!!
Gottseidank hat Tarantino bereits einen Oscar, so werden seine Filme auch als Kunst annerkannt. Hätte Tarantino keinen, wäre dieser Film sofort nach § 131 beschlagnahmt worden. Die MPAA hat beide Augen zugedrückt. Man darf sich bei diesem Film absolut keinen "Film" vorstellen. Es ist ein Kunstwerk, ein Comic. Gemessen den Charakteren, dem Blutgehalt und dem "Zeichenstil", ist Kill Bill ein Anime mit Schauspielern. Und wenn wir schon bei Animes sind: Es gibt im Film einen ca. 5 Minuten lagen Anime. Dieser spart genauso wenig mit Gewalt, wie auch der ganze Film, setzt dem ganzen sogar die Krone der Gewalt auf. Ich bezweifle sehr stark, dass der Film jemals im Fernesehen laufen wird, dafür ist er zu böse.
Der Humor ist ziemlich cool, und man merkt, dass die Gags spontan beim Schreiben gekommen sind (Kapitel Eins: 2). Der Film ist sehr vorhersehbar, das liegt mal wieder daran, dass Tarantino (wie auch in Pulp Fiction und Reservoir Dogs) durch die Zeit springt. So sieht man am Anfang eigentlich das, was chronologisch am Ende passiert, dadurch weiß jeder, wer wie und wann in diesem Film sein Leben lässt. Jedoch ist das Ende sehr überaschend und alle im Kino (auch wenn es nicht so viele waren) haben ihren Mund ganz weit aufgerissen, da sie damit absolut nicht gerechnet hatten...
10/10, der beste Film des Jahres!!!