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Die Werke Stephen Kings

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Flightcrank:
Desperation & Regulaters hast Du unter "Flop" geführt? Meine Güte, ich fand beide Bücher absolut genial!

Anonymous:
hm fand beide bücher sehr schleppend... die grundidee wirkte wie ne eskalierte kurzgeschichte bei beiden.

in dieser ausgewalzten überlangen form, verloren die stories ihre spannung für mich. die figuren wirkten auch etwas wie aus dem "Best of King" -Figurenbaukasten entnommen, ein fakt der mir selbst bei seinen besseren Werken wie Dreamcatcher etwas auffällt.

sein exkurs "on writing" ist jedoch ziemlich witzig zu lesen.

tschakk R.

Flightcrank:
Ich glaube ich bin einfach nicht so anspruchsvoll wie Du, was das Lesen angeht... ;-)

nemesis:
THE STAND (Das letzte Gefecht)
1978

Captain Tripps rafft die Menschheit dahin. Die in einem Labor des amerikanischen Militärs künstliche erschaffene Seuche hat eine Tötungsrate von über 98 Prozent. Nachdem ein Großteil der Menschen gestorben ist, müssen sich die Überlebenden dem Kampf zwischen Gut und Böse stellen.

Die einen werden von Randall Flagg, dem "Schwarzen Mann", nach Las Vegas, die anderen von Mutter Abigail nach Boulder, Colorado, gerufen. Der Weg dahin ist jedoch beschwerlich. Dort angekommen zeigt sich auch schon bald, dass die Zeit der wahren Schrecken noch bevorsteht.

Der Roman ist eine Mischung aus Fantasy und Horror, in der King den Untergang der Menschheit und anschließend den Kampf der Überlebenden in den Ruinen der Zivilisation schildert. King schrieb dieses Werk zu einer Zeit als Amerika in einer tiefen Depression steckte, angefangen beim verlorenen Krieg in Vietnam, über die erste Benzinknappheit, bis hin zum Watergate Skandal.

Dieses bei King-Fans sehr beliebte Buch hatte es anfangs nicht leicht, da King mehr oder weniger vom Verlag zu Kürzungen genötig wurde, um den Verkaufspreis möglichst niedrig zu halten. King nahm diese Kürzungen selbst vor. Erst Jahre später, 1990, wurde eine im Großen und Ganzen der "ursprünglichen" Fassung entsprechende und teils aktualisierte neue Version des Buches veröffentlicht. Versehen war diese Version außerdem noch mit Zeichnungen von Berni Wrightson, der schon bei Creepshow und Cycle Of The Werewolf mit King zusammen arbeitete.

Zweifellos ist dies eines von Kings besten Werken, und auch seine Leser sind bis heute sehr beeindruckt von dieser stellenweise an The Lord Of The Rings gemahnenden epischen Geschichte. Kaum ein King-Buch brachte dem Leser die Charaktere so nahe. Selbst Jahre nach der Veröffentlichung wurde King noch auf das weitere Schicksal der Figuren angesprochen, und dieses nicht enden wollende Interesse der Fans war letztendlich auch ausschlaggebend für die Veröffentlichung der "neuen" Fassung.

Randall Flagg dürfte einigen übrigens auch aus anderen Werken Kings bekannt sein, z.B. The Dark Tower oder The Eyes Of The Dragon.

Wer King mag, wird The Stand lieben. Das Buch hat in den letzten 25 Jahren nichts von seiner Macht verloren und stellt viele seiner anderen Werke in den Schatten.

Das Buch wurde 1994 als Mini-TV-Serie von Mick Garris (Shining TV, Sleepwalkers) ganz nett verfilmt, unter anderem mit Molly Ringwald, Gary Sinise, Miguel Ferrer und Rob Lowe. Wie gesagt, nett, aber es kommt lange nicht an die Buchvorlage ran.



dt. Paperback von Bastei, 1988.



dt. Hardcover von Bastei, 1990.

nemesis:
THE SHINING (Shining)
1977

Jack Torrance, ein erfolgloser Schriftsteller, arbeitsloser Lehrer und Alkoholabhängiger, bekommt einen netten Job angeboten: Er soll das abgelegene Overlook-Hotel während des Winters als Hausmeister beaufsichtigen. Zusammen mit seiner Frau und seinem Sohn richtet er sich dort ein. Ruhe und Zeit zum Schreiben scheinen garantiert, doch offenbar stimmt mit dem Hotel etwas nicht. In der Vergangenheit ereigneten sich dort allerlei schreckliche Dinge, und die Essenz dieses Schreckens steckt noch immer in den Mauern des Gebäudes.

Langsam beginnt das Dunkel Besitz von Jack zu ergreifen. Sein Sohn Danny, der übersinnlich begabt ist, beginnt Dinge zu sehen, Anzeichen des Grauens, welches schon vorherige Gäste des Hotels in den Wahnsinn oder gar in den Tod trieb...

The Shining kann man als Kings Durchbruch bezeichnen und zeigt Kings Stärken als Horror-Autor auf: seine Vorstellungskraft, das Erzählen einer packenden Geschichte, kraftvolle Charakterisierungen und eine bedrohliche Umgebung. Trotz seines Umfangs ist das Buch recht kompakt und reisst mit, zieht den Leser hinein in Jack Torrance´eigene Hölle, in die er hinabsteigt. Das Buch ist mitreißend, spannend und atmosphärisch dicht.

Dies ist der dritte veröffentlichte Roman von King, jedoch der erste Hardcover-Bestseller. Im Übrigen scheint King in dem Buch auch die eigene Misere zu verarbeiten, in der er sich einst - auch als arbeitsloser Englischlehrer - befand.

1980 wurde es von Stanley Kubrick verfilmt, wobei man den Film als eigenständiges Werk als meisterhaft bezeichnen kann. Als Verfilmung jedoch versagt er auf mehreren Ebenen. So ist schon beim ersten Auftauchen von Jack (Nicholson) klar: der hat einen an der Waffel...
Lustigerweise bestand die Leitung des Hotels in dem gedreht wurde darauf, die Zimmernummer 217 in 237 zu ändern (ein Zimmer mit letzterer Nummer hatten sie nicht), da sie befürchteten, nach dem Film würde dort niemand mehr wohnen wollen...

1997 folgte dann ein TV-Mehrteiler von Mick (Sleepwalkers) Garris, der zwar auf einem Drehbuch von King basiert und sich eng an die Vorlage hält, jedoch nie die atmosphärische Dichte von Kubricks Version erreicht.


US-Taschenbuch von Signet, 1980.


dt. Taschenbuch von Bastei, 1985.

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