THE STAND hab ich immer noch nicht angefangen...
Ich empfehle Dir, unbedingt die gekürzte Fassung zu lesen. Es ist ja nicht so, dass brutale oder geniale Szenen gestrichen worden sind - sondern unnötige Begegnungen und Dialoge, die das Buch langatmig und fad machen. Mit 800 Seiten ist die gekürzte Fassung immer noch ausführlich genug.
Meine King-Empfehlungen wären noch:
NEEDFULL THINGS - IN EINER KLEINEN STADT
...und das perfekte Beispiel dafür, dass King nicht plant und dann zu einem plötzlichen Ende kommen muss...
King baut in seine Geschichten regelmässig ungeplante Verzweigungsmöglichkeiten ein, die er bei Bedarf zu einem späteren Zeitpunkt wieder aufgreifen kann. Beispiel "Friedhof der Kuscheltiere": wird da nicht ein seltsames Geschöpf erwähnt, das sich aber immer ausserhalb der Wahrnehmung der Akteure befindet? Dieses "Etwas", dessen Existenz die Akteure nur unterschwellig wahrnehmen - immer, wenn der "Wall" überquert wird... aber plötzlich wird die Idee fallen gelassen und nicht mehr erwähnt, als hätte King das Interesse daran verloren.. ich finde das äusserst unprofessionel. Und etwas peinlich finde ich, dass King selbst diese "drauflos"-vorgehensweise fast schon als Kunstform vekaufen will, als würde eine "höhere Macht" seine Hand leiten.
Was gibts denn noch so Besseres ?
Ich fand Hohlbeins "Azrael" absolut fantastich. Oder John Sauls "Wehe wenn sie wiederkehren" oder Dean Koontz' "Unheil über der Stadt" - auch wenn das von der Thematik her vielleicht etwas veraltet ist (stammt noch aus Anfang 80er und ist ganz im Stil der Horror-Geschichten dieser Zeit).