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Brett-, Würfel- & Kartenspiele

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Elena Marcos:
Besten Dank für die Infos... in die Kanäle müsste ich mal reinschauen...

Havoc:
Hier noch was für die Escape/Rätsel Fans die gerne etwas "Haptisches" mögen.


"Cluebox" von iDventure



Sohnemann und ich hatte die Cluebox "Schrödingers Katze".
Laut Beschreibung die "leichteste" der Boxen von iDventure.
Thematisch geht es um das Gedankenexperiment zur Quantenmechanik des Physikers Erwin Schrödinger.


Optisch und haptisch eine toll gefertigte Kiste aus Buchenholz. Alle Teile sauber Lasergeschnitten.
Die Rätsel empfanden wir beide als sehr gelungen und durchaus etwas anspruchsvoll, aber logisch nachzuvollziehen. Einzig den Lösungshinweis beim dritten Rätsel haben wir nicht gleich kapiert.
Wir haben ~45 Minuten gebraucht, was wohl nicht schlecht ist, allerdings sind wir beide erfahren was solche Rätsel angeht.
Und ich denke, eines hätte ich auch einfach per Lockpicking lösen können :D aber wir hatten schnell den Lösungsweg gefunden.

Wenn man die Box offen hat gibt es einen Kleinen QR Code mit dem man sich auf der Highscore Liste verewigen kann.

Die Box kann man danach auch wieder sauber schließen und das Fach darin als originelles Geldgeschenk weiter nutzen.

Günstig sind die kleinen Boxen mit 32-45€ nicht, wenn man es nur auf die "Spielzeit" hin betrachtet.
Aber wer (wie ich) mechanische Präzision und Funktionalität liebt, der kommt hier auf seine Kosten.


Die nächsten zwei schwereren Boxen (Davy Jones Locker, und Nemos Nautilus) stehen schon auf der Einkaufsliste.

Havoc:






Bloodborne: Das Brettspiel
Der Blutmond erhebt sich am Nachthimmel und treibt die Stadt Yharnam in Chaos und Verderben. Jäger sind damit beauftragt, in dieser Nacht die infizierten Opfer der Bestienseuche zu reinigen. Sollten sie zu lange brauchen oder bei ihrer Aufgabe versagen, wird Yharnam dem Wahnsinn und dem Tod erliegen. Der Mond ist nahe. Es wird eine lange Jagd.



Bloodborne präsentiert sich als Dungeon Crawler in klassischer Aufmachung.
Sieht auch erstmal alles bekannt aus, allerdings nimmt er sich viele einzelne Mechaniken aus anderen Dungeon Crawlern und mischt die ganz ordentlich zusammen.
Einerseits das unbekannte Spielfeld wie man es zum Beispiel aus Villen des Wahnsinns kennt, aber die neuen Kartenteile werden verdeckt gemischt und beim Betreten eines Ausgangs dürfen die Spieler entscheiden in welcher Ausrichtung das neue Kartenteil angelegt wird.
Das ist recht spannend da es eine taktische Komponente mit reinbringt.
Je nach Szenario kann es von Vorteil sein, alles kompakt zu gestalten, oder einen langen Schlauch zu haben.
Die Fortschrittsleiste, aka der Motor des Spiels ist wie bei anderen Crawlern, wie Cthulhu:Death may Die, oder Massive Darkness, etc...
Jeden Durchgang rückt das weiter voran und nähert sich dem Ende ab dem man unwiederbringlich verloren hart.
Zwischendurch kommt es zu Ereignissen (hier der Blutmond) wo dann etwas fast immer Schlechtes passiert. :D
Hier kommen alle Gegner zurück. Wie im Videospiel ist hiermit das resetten nach einer Rast simuliert.

Gekämpft und bewegen tut man sich mit Hilfe eines Kartendecks, indem man eine seiner Karten dafür abwirft oder auf einen Angriff auf seinem Jägertableau ablegt.
Kämpfe erfolgen nach Geschwindigkeiten der Angriffe von Jäger und Monster. Auch die Schusswaffen hat man geschickt interpretiert, als dass man sie nutzen kann um einen gegnerischen Angriff zu unterbrechen. Worauf hin die Waffe aber erst in einem folgenden Zug wieder aktiviert werden muss.
Genauso kann man die Hauptwaffe transformieren, wenn man alle Angriffe ausgenutzt hat um die Felder wieder zu leeren.
Jeder besiegte Gegner ergibt Blutechos, die man dann im "Traum des Jägers" gegen bessere Karten für das eigene Deck tauschen kann.
Dort landet man auch, sollte die Spielfigur sterben, nur dann ohne Blutechos.
Allerdings führt ein betreten des Traum des Jägers dazu dass sich der Motor des Spiels weiter bewegt.

Wie man an diesen Beispielen sieht ist erstaunlich viel der Spielmechanik auf das Brettspiel umgesetzt worden. :)




Gespielt werden hier auch Szenarien die eine kurze Einführung geben, dann allerdings recht offen sind.
Je nachdem welche Kartenteile man aufdeckt und Aufgabe löst zieht man andere durchnummerierte Karten mit weiteren Story Bestandteilen.

Wir hatten uns zum Beispiel irgendwann nicht mehr um die Schlangen und deren Baum gekümmert da wir uns auf die Erledigung der Dorf Mobs konzentriert haben.
Leider nicht vollständig, da wir innerhalb einer Hütte den Szenario Boss (Ayleen die Krähe :D) getroffen haben.
Leider war die so schnell, dass wir kaum eine Chance hatten da siegreich vorzugehen, (Nur 17 von 18 Schaden ausgeteilt) bevor sie jeden von uns mehr als einmal erledigt hatte.
Hätten wir uns zuvor um den letzten Mob gekümmert hätte sie einen Abzug auf ihre extreme Kampfgeschwindigkeit bekommen.
Aber da haben wir uns falsch entschieden und gedacht wir haben nicht mehr genügend Runden um das zu schaffen.


Wie viele dieser Spiele der letzten 2-3 Jahre ist auch hier die Balance zwischen Sieg und Niederlage echt gut gestaltet.
Ja, es ist schwer und benötigt erfahrene Koop Spieler, aber dadurch wird es auch immer spannend und es ist kein lockerer Sieg.


Gespielt hatten wir das Grundspiel sowie die Erweiterungen "Verbotener Wald" und "Traum des Jägers"

Havoc:
Villen des Wahnsinns
Erweiterung: Jenseits der Schwelle
Szenario: Rache ist süß

Heute mit dem Sohnemann gespielt.



Die Ermittler erhalten eine Einladung zu einer Dinner Party.
Dirt angekommen, werden sie direkt vom Hausherren zur Seite genommen, der ihnen mitteilen dass einer seiner Gäste ihm nach dem Leben trachtet, er nur nicht wisse wer. Und die Ermittler/ Spieler sollen herausfinden wer.


Interessantes Szenario, da es erst mal wie ein Detektiv Spiel daher kommt. Man erkundet das Haus und unterhält sich mit den Gästen, wobei man in der Begleitapp meistens zwei+ Gesprächsoptionen hat, und je nachdem unterschiedliche Dinge erfährt.
In den Mythos Phasen nach den Zügen der Spieler passiert am Anfang erstmal wenig, die bedrohliche Atmosphäre baut sich in diesem Szenario sehr langsam auf. Aber man wird immer wieder auf das bevorstehende Dinner hingewiesen nach einigen Runden.
Tja, und dann kommt das Ganze in Fahrt. :D

Warum ich hierzu extra was schreibe?
Weil ich das Szenario wirklich originell fand, da es am Anfang etwas andere Wege geht, nämlich dass das Sammeln von Informationen im Vordergrund steht.
Klar, natürlich wird das später wieder übernatürlich und knapp, aber ich halte es für ein eher leichtes Szenario.
Aber das hatte ein schönes Detektiv Flair.

Allerdings hatten wir bei dem dechiffrier Rätsel (ähnlich Mastermind) auch wirklich Glück mit unserem ersten Rateversuch. Dadurch konnten wir das Rätsel in den nächsten zwei, drei Versuchen schon lösen.
Darin war ein Hinweis der Recht eindeutig war, wenn man zuvor aufgepasst hatte.







Havoc:
Mal Zeit wieder von einem neuen/alten Spiel zu berichten.

Eigentlich alt, aber ich selbst kannte es noch nicht.



Deep Madness







Original Kickstarter von 2017
https://www.kickstarter.com/projects/diemensiongames/deep-madness?lang=de

Reprint von 2023
https://www.kickstarter.com/projects/diemensiongames/deep-madness-madness-reborn-and-reprint?lang=de


Wie man in den kickstarter Kampagnen sieht, gab es das Spiel alleine, oder mit nahezu unerschöpflichem Zubehör an Erweiterungen und Figuren, so dass man gerne auf bis zu 400$ kommen konnte, was aber immer noch fair ist, in Anbetracht der Menge an Material die man dafür enthält.

Hier mal der Inhalt der ersten "Standard" Edition:



Aber zurück zum Spiel.

Szenario:
Man mische etwas Cthulhu Mythos (Villen, Arkham Horror, etc..) zusammen mit etwas Sci-Fi Horror (Alien, Nemesis, Event Horizon) und verfrachte das Ganze in eine Forschungsstation unter Wasser (The Abyss).

Willkommen bei Deep Madness. :D



Wie bei all den anderen Vertretern dieses Genres, handelt es sich bei Deep Madness um ein kooperatives Spiel, in dem 1-6 Spieler versuchen eine Mission/ein Szenario zu bewältigen. Die Spieler schlüpfen in die Rollen von klassischen Ermittlern, die sich durch die verdorbene und monsterverseuchte Tiefseestation Kadath kämpfen müssen. Je nach Szenario oder Mission wird der Spielplan aus einzelnen Teilen auf dem Spielplan aufgebaut. Die einzelnen Räume können einen normalen Zustand haben, oder aber "verdorben" werden, was sie zu Monster Spawnpunkten macht. Zusätzlich kann es noch passieren dass ein Raum überflutet wird, was das Ganze um eine weitere Stufe schwieriger macht.
Denn als weitere Spielmechanik gibt es für jeden Spieler "Atemlufträder" ein kleines Drehrädchen dass man immer weiter nach "unten" dreht, je mehr Aktionen man in einem überfluteten Raum tätigt. Zurückgedreht wird die nur wenn man einen Zug auf einem Feld ohne Überflutung beendet.
Ist die Atemluft aus, tja... dann ist das schlecht. :D
Wie fast alle Spiele dieser Art gibt es eine "Leiste" die nach allen Aktionen um ein Feld weiterrückt und damit der Motor der Spiels ist.
Auch hier, je weiter die voran schreitet, desto mehr böse Dinge passieren und desto näher kommt man der endgültigen Niederlage.  :twisted:






Sehr schön gestaltet sind alle Karten, die Ereignisse und/oder Gegenstände betreffen.
Alle sind mit zusätzlichen atmosphärischen Texten versehen, die das "Eintauchen" (höhö :D) in die Hölle von Deep Madness noch anschaulicher machen.
Das Spiel kommt mit unzähligen schönen Figuren, mit Monstern aller Art. Augenzwinkernd hat man sich hier und da wild an allem bedient was Cthulhu Mythos und Sci-Fi Horror und der Rest der Popkultur so zu bieten haben. Auch die Charaktere sind liebevoll und mit diversen Anleihen an bekannt Figuren gestaltet. Die weibliche Quartiermeisterin mit kurzen lockigen schwarzen Haaren, Katze und Wumme erinnert nicht nur zufällig an Ellen Ripley. Genauso der Bergbau Ingenieur Jacob Clarke mit seinem Erzschneider, der auch verblüffend an den Isaac Clark aus Dead Space erinnert. Fast alle Charaktere kommen dem geneigten Fan auf Anhieb "irgendwie bekannt" vor.

Interessant ist die Reihenfolge wie die Züge im Spiel durchgeführt werden.
Es gibt eine Leiste aus Karten der Charaktere und der im Szenario vorkommenden Monster darunter. Die Reihenfolge sieht vor. Der Charakter, dann das darunter liegende Monster, sofern es sich auf dem Spielplan befindet, sowie etwaige zusätzliche Monster die von ihm abstammen, sollten die noch ins Spiel gekommen sein.
Dann wieder der nächste Charakter und dann wieder das darunter liegende Monster.
Sind alle Charaktere einmal durch, dann rutschen die einen Schritt weiter und der letzte Charakter kommt an die erste Stelle. Damit entsteht ein spannendes und auch taktisches Element was man in seine Planungen mit einbeziehen sollte. wer kommt diese Runde in welcher Reihenfolge dran.


Ansonsten spielt es sich doch wie viele Vertreter dieser Art von Coop Spiel, oder?
Jaein.....

Deep Madness hat eine Besonderheit, die es hervorhebt. Der Begriff Kennerspiel/Expertenspiel wird hier sehr ernst genommen.
Nicht von den Regeln, das ist überschaubar, sogar leichter als z.B. bei Nemesis.

Aber der Schwierigkeitsgrad....... Autsch. :shock:
Wer dachte manche Szenarien bei Arkham Horror oder Nemesis wäre schwer, wird hier auf ein ganz neues Level gehoben.
Stress und Druck vom ersten Spielzug an. Das Spiel will erfahrene Spieler richtig fordern und holt dich nicht nur aus der Komfortzone raus, nein sowas wie eine Komfortzone gibt es hier gar nicht. Bei unseren Spielen war der erste Versuch immer zum Scheitern verurteilt. Der dient eigentlich nur herauszufinden was überhaupt irgendwie funktioniert in dem jeweiligen Szenario und daraus versuchen eine Taktik für den nächsten Versuch zu entwickeln. Allerdings ohne Garantie, dass der Plan dann auch funktioniert. (Nix mit A-Team)
Überlebenschance eines bisher noch nicht gespielten Szenarios..... praktisch 0%

In unserem letzten Spiel war es so dass in 6 Räumen überall Bomben platziert waren.
Jede Runde geht eine per Zufall hoch. Alle Charaktere in dem Raum sterben. alle umliegenden Räume werden überflutet.
Der explodierte Raum wird in eine Paralleldimension versetzt, mit allen Monstern die darin waren. Drumherum mussten wir Portalmarker aufdecken und auf dem ganzen Spielplan drei passende zusammenbringen, damit diese ein Portal zur anderen Dimension in den explodierten Raum öffnen.
Das leider nicht nur einmal sondern für alle 6 Räume. Also 18 verdeckte Marker aufdecken (einer pro Person" und die passend zusammenbringen).
So schon hart, wenn man nicht an allen Ecken und Enden am Ertrinken ist, und oder von einer der vielen Kreaturen zerfetzt wird.
Im ersten versuch an dem Abend haben wir kein einziges Portal geöffnet. :D
Im zweiten versuche haben wir zwei geöffnet und waren kurz vor dem dritten Portal, als wir dann unterbrochen haben, da es inzwischen nach 02:00 Uhr war.
Allerdings weiß ich nicht ob zwei Kollegen das Öffnen des dritten und vierten Portals noch überleben. :D

Also, obwohl wir eine Taktik entwickelt haben die eventuell funktionieren könnte, ist noch lange nicht sicher ob wir das auch schaffen.


Fazit:
Sehr spannendes Spiel.
Aber wirklich nur für erfahrene Coop Brettspieler und Masochisten.
Das ist das Sekiro der Brettspiele.
Ohne Ausdauer, Geduld, Leidensbereitschaft, viel Erfahrung und Lust am Entwickeln von Taktiken, kann man es nicht empfehlen.
Ist das aber vorhanden, tja dann hat man die Herausforderung nach der man vielleicht nie gesucht hat. :D

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