Ich weiss nicht, ob es nötig und einem Verständnis des Films zuträglich ist, wenn man jede Handlung im Film nachträglich unter Rücksicht auf die Raum-Zeit-Kontinuität betrachtet. Hier gibt es natürlich viele Paradoxien, vielleicht sogar nicht immer vom Autor wohl bedacht.
Die ganze Zeitreisethematik ist dem Film ja eignetlich nur ein Vehikel, um die gesellschaftskritische Rückbetrachtung der Prozac-Ära Ende der 80er zu umreissen.
Donnie Darko ist eine Art Superheld, eigentlich nur der einzig vernunftbegabte Mensch unter lauter schizophrenen, paranoiden, resignierten oder machtbessesenen Amerikanern. Gezeigt werden soll, was ein Einzelner vielleicht hätte vollbringen können (was Hoffnung gibt), aber das die ganze Geschichte um Donnie Darko, wie er die Welt verändert hat (wenn auch nur in seinem Provinznest), eigentlich sich doch nur als ein schöner Traum entpuppt (hier kann man wieder resignieren :cry: ). Aber: Grund zur Hoffnung bietet der Film ja dann am Ende doch: Gretchen wird wahrscheinlich weiterleben (obwohl da noch die Geschichte mit dem gewalttätigen Stief-/ leiblichen Vater ist...) und die Mutter wird nicht mit dem Flugzeug verunglücken (Die die gesellschaftlichen Verhältnisse in der Stadt auch nicht befürwortet, sich aber immer zurückhält).