Filmtitel gesucht

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Ist aber nicht zufällig Zardoz (mit Sean Connery), oder?

Osolemio


War ja nur ein Versuch...

Ich hatte noch folgenes Review zu dem Film gefunden... aber wahrscheinlich ist es doch nicht der gesuchte Film...

Nach "1984" und "2001" beschwört "Zardoz" die negative Utopie einer noch weiter entfernten Zukunft. Im Jahre 2292 ist die Erde in ein dunkles Zeitalter versunken. Eine kleine Elite aus Begabten und Reichen hat sich abgekapselt von der Außenwelt und im "Vortex" eine scheinbar perfekte Welt geschaffen. Die Schätze der Kultur und Wissenschaft werden in diesem Arkadien bewahrt. Man hat sogar die Unsterblichkeit erreicht. Der Preis ewiger Jugend und Vollkommenheit ist freilich hoch: das Mitgefühl mit der Außenwelt wurde verbannt; Emotionen gelten als primitiv; eine gähnende Langeweile macht sich breit. Immer mehr Einwohner werden lethargisch und degenerieren. Diejenigen wiederum, die das System anzweifeln, werden als Renegaten angesehen und zur Strafe dem Alterungsprozeß ausgeliefert - ohne freilich sterben zu können. Eines Tages gelingt einem Menschen der Außenwelt, sich in dieses Utopia einzuschmuggeln. Zed (Sean Connery) gehört zur Klasse der Exterminatoren, die mit der Kontrolle, Ausplünderung und Kolonisierung der Außenländer beauftragt waren. Doch sein Glaube an den steinernen Götzen "Zardoz", mit dem die Unsterblichen die Exterminatoren gefügig machen wollten, ist längst ins Wanken geraten. Ein geheimnisvoller Fremder hat ihn eingeweiht in die Schätze der Literatur und ihm auch den "Wizard of Oz" zu lesen gegeben. Das hat desillusioniert; nun beginnt Zed einen Rachefeldzug gegen die inhumanen "Religionsstifter" der Elite. Freilich sehen die Enttäuschten, Debilen und Renegaten schon bald ihren Heiland in ihm, erhoffen sie doch, er werde sie von Langeweile und Nicht-Sterben-Können erlösen. Der Film versteht sich als Kampfansage an die Verheißungen der Wissenschaft und feiert den Triumph der Natur und Irrationalität über die Allmachtsphantasien der Technokraten; dabei schwingen auch eine sozialkritische Note mit und eine leise Anspielung auf die angelsächsische Kolonisierung Irlands. Für einen wirklich guten Film ist die Handlung freilich an manchen Stellen arg sprunghaft, Spezialeffekte und Ausstattung wirken simpel und auch die Einstellung des Drehbuchs zur Gewalt erscheint zwiespältig. Wie das spätere Mittelalter-Epos "Excalibur" wurde auch "Zardoz" unweit von Boormans irischer Heimat in den "Wicklow Mountains" gedreht. Beethovens Musik in Kombination mit schönen wie auch teilweise kuriosen Bildern unterstreicht die seelische Zerrissenheit der gleichzeitig hoch entwickelten und völlig degenerierten Welt.- Dennoch bleibt am Ende der Eindruck: aus der Idee hätte man mehr machen können.