REVIEW: Van Helsing

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Hab Van Helsing immer noch net gesehen :-P Finde einfach keinen, der mit reingeht. Mal sehen, villeicht hol ich mir den erts auf DVD ;)
I mean, that's what life is : a series of down endings.

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Als Freund von Vampirfilmen, auch von actionorientierten und eher "unkonventionellen" Filmen dieser Gattung, musste ich mir "Van Helsing" natürlich früher oder später anschauen. Nachdem schlechte Reviews mich dann vom Kinobesuch abhielten wurde natürlich sofort die DVD ausgeliehen.

Von Anfang an war mir klar, dass dies ein CGI Spektakel wird, dass auf Unterhaltung ziehlt. Dementsprechend hab ich keine Atmosphäre und auch keine atmeberaubende Handlung erwartet. So kam es dann auch. Eigentlich geht es nur darum, dass Van Helsing vom Vatikan mit einem Gehilfen nach Transsylvanien geschickt wird, um Dracula zu töten.

Klar gibt es noch einige Storyverknüpfungen. Und was eigentlich interessant sein könnte ist hier einfach nur nichtssagend umgesetzt.

SPOILER!!!!!!!!!!!!!


Das fängt schon am Anfang an. Eigentlich noch sehr gelungen sind die s/w Szenen. Dracula unterstützt den Frankenstein bei der Erschaffung des Monsters. Unkonventionell, aber ne nette Idee. Dies hat natürlich einen Grund. Und der ist dann schon etwas seltsam. Dracula will mit Hilfe von Frankensteins Maschine seine Kinder, die alle Totgeburten in Cocons sind, zum Leben erwecken. Auch wenn man bei so einem Film viele Logiklücken hinnimmt, weshalb die Kinder Draculas tot geboren werden ist ein Mysterium. Die Erklärung, dass Dracula ein Untoter sei ist unzulänglich. Irgendwie fehlt mir da eine etwas durchdachtere Erklärung. Ebenso fragwürdig ist, weshalb die Maschine nur mit Frankensteins Monster funktioniert. Es wurde mit dieser Maschine zum Leben erweckt, wie kann es dann sein, dass der Vorgang die Kinder zu erwecken nur über ihn funktioniert. Weiter geht es. Dracula kann nur von einem Werwolf getötet werden. Entweder hab ich (da es auch sehr spät war) nur irgendwas nicht mitgekriegt oder es wird in der Tat nie erwähnt, weshalb gerade ein Werwolf dies zu tun vermag. Daran, dass Van Helsing der Erzengel Gabriel, also die linke Hand Gottes (wie es dann auch im Film heisst, daher schliesse ich das mit dem Erzengel), ist, was ich auch schon für unnötig und irgendwie dämlich erachte, kann es nicht liegen, sonst hätte Dracula nicht ein Gegenmittel gegen das Werwolfgift, falls EIN Werwolf, also irgendeiner, sich gegen ihn wendet, um zu verhindern dass er von einem Werwolf verletzt wird. Ist ja auch egal, aber so elementare Sachen sollten selbst bei hirnlosem Popcornkino nachvollziehbar sein. Dies alles hinterlässt bei mir einen sehr faden Beigeschmack.


SPOLIER ENDE!!!!!!

Abgesehen davon bietet Van Helsing gerade so durchschnittliches Popcornkino. Sicherlich sind die 120 Minuten mit sehr viel Action ausgestattet und das Tempo ist sehr hoch, aber irgendwie fehlt dem Film etwas. "Die Mumie" unterhielt sehr gut, zwar nicht tiefgründig, eher das gegenteil, aber er unterhielt. "Van Helsing" hingegen bleibt blass. Er ist leidlich unterhaltsam, nicht langweilig, aber ihm fehlt irgendwie der nötige Pfiff um die Actionszenen wirklich gut zu machen. Es geschieht nix, was wirklich begeistert oder im Gedächtnis bleibt. Wer "Blade", "Die Liga der aussergewöhnlichen Gentleman" oder ähnliche Filme gesehen hat, der weiss wie die Action aussieht, wobei sie bei den genannten Filmen mehr mitgerissen hat. Zudem sind einige Szenen vorhanden die in Sachen Logik sogar "xXx" wie einen wissenschaftlichen Bericht aussehen lassen (z.B. am Ende mit dem Rumschwingen über der Schlucht).

Kommen wir zu den Effekten. Ja, davon gibt es sehr, sehr viele. Dasmacht aber keinen guten Film. Und wirklich up to date scheinen die FX auch nicht zu sein. Der Graf bzw. die Vampire in ihrer eigentlichen Form sind erstens miserabel designt, sie sehen eher aus wie irgendwelche Dämonen, allerdings trashig-schlecht, und nicht furchteinflössend. Sogar die Vampire in "From Dusk till Dawn" dürften jedem Vampirfan eher liegen (IMO eine der wenigen Schwachstellen des Films). Zweitens : Die Effekte sehen extrem künstlich aus. Da war "Die Mumie" wesentlich authentischer. Ich will in so einem Film keine halben Comicfiguren, sondern richtige Monster. Nur die Werwölfe sehen ordentlich aus udn sind nebenbei die einzigen vom Design her überzeugenden Monster (und sie lassen "Underworld" weit hintersich, da die Viecher hier wirklich wie Wölfe aussehen). Kurzum : Hier wäre weniger mehr gewesen.

Fazit : Schneller und actionreicher Film, der allerdings ziemlich blass bleibt, Logik/Storylücken, die selbst für Popcornkino zu gross sind, hat und zu guter Letzt nichtmal effektetechnisch wirklich überzeugt. Muss man nicht gesehen haben und wenn, dann kann man ihn schnell wieder vergessen.
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