Düsseldorf. Nach dem Ausscheiden der deutschen Nationalelf bei der Fußball-Europameisterschaft ist es im deutsch- holländischen Grenzgebiet zu brenzligen Situationen zwischen Fans beider Mannschaften gekommen.
Jeweils 60 Fans beider Seiten lieferten sich in Herzogenrath bei Aachen ein Wortgefecht, berichtete die Polizei am Donnerstag. Am Grenzübergang Gronau (Kreis Borken) konnten Polizisten ein Aufeinandertreffen einer Gruppe deutscher Jugendlicher mit holländischen Fans verhindern.
n der niederländischen Grenzstadt Venlo kühlten hunderte Jugendliche ihr Mütchen an vorbeifahrenden Autos mit deutschen Kennzeichen. Der Schaden durch Schläge und Tritte gegen Autos sei gering gewesen, sagte ein Polizeisprecher am Morgen. «Wir haben deutsche Autofahrer noch gewarnt, dass es nicht sehr klug sei, an einem solchen Abend mit einem deutschen Auto mitten nach Venlo hineinzufahren», berichtete er.
In Portugal konnten nordrhein-westfälische Beamte helfen, Krawalle weitgehend zu unterbinden. NRW-Innenminister Fritz Behrens (SPD) zog eine positive Bilanz des Polizei-Einsatzes.
Gemeinsam mit Kollegen aus acht weiteren Bundesländern hätten Polizisten aus NRW «Hooligans die Lust auf Randale in Portugal gründlich verdorben», bilanzierte Behrens am Donnerstag in Düsseldorf. Elf Randalierer hätten durch den gemeinschaftlichen Einsatz in Portugal festgenommen werden können.
Ein deutsch-deutscher Streit endete in Wuppertal schmerzhaft. Eine 31-Jährige stach im Streit auf ihren Lebensgefährten ein. Im Gegensatz zu ihrem Partner wollte sie die entscheidende Begegnung des deutschen Teams bei der Europameisterschaft nicht im Fernsehen verfolgen. Als der 38-Jährige darauf bestand, griff die Frau nach Polizeiangaben zum Küchenmesser. Der Mann wurde leicht verletzt.
.dpa/lnw) (24.06.2004 | 15:50 Uhr)