Shivers Ok, jetzt kann ich zumindest sagen, dass ich Cronenbergs ersten Spielfilm kenne. Ich bin sehr froh, dass aus ihm später noch noch ein guter Regisseur geworden ist. Das Debüt ist zwar vom Ansatz her durchaus originell und bietet eine etwas andere Art von "Monstern". Parasiten machen aus Menschen sexbesessene Vergewaltiger, was zum Geier... Leider ist die Umsetzung dermaßen zäh und unausgereift, da kommt bei mir weder nennenswerte Spannung noch besonders viel Unterhaltungswert an. Die Besessenen sind auch völlig inkonsequent dargestellt. Manche wissen genau, was sie tun, andere wirken wie willenlose Zombies. Das ist alles andere, als rund und glaubhaft. Manche Szenen lassen erahnen, dass Cronenberg auch etwas Satire und Gesellschaftskritik im Sinn hatte, diese Ansätze funktionieren leider überhaupt nicht.
Lynn Lowry ist noch das Beste am Film, sehr hübsche Frau zu ihrer Zeit. Ansonsten fand ich ihn leider phasenweise langweilig und trashig.
Zum Ende hin kommt ein bisschen Cronenberg Feeling auf und das verhältnismäßig gute Finale lässt ein kleines bisschen durchschimmern, zu was der Regisseur in der Lage ist.
Vielleicht hätte man mit mehr und besserer Musik noch was mehr rausreißen können, naja, ich werde es nie erfahren. Erstaunlich, dass Shivers damals der erfolgreichste Film aus Kanada war.
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