So, jetzt will ich auch mal ein bischen was zu meiner soganannten Biographie schreiben:
1997 hatte ich meinen Realschulabschluss mit Q-Vermerk erreicht und bin dann noch für 3 Jahre aufs Gymnasium gegangen um das Abi zu machen. Dort lief es ganz gut und ich bin dann mit einem undankbaren 3,0 Abiturschnitt 2000 in die Berufswelt gestolpert. Ich habe einen Herzfehler und wurde ausgemustert. Passte ganz gut, hatte nämlich null Böcke, eine Verweigerung zu schreiben. Zum studieren hatte ich irgendwie kein Bock, da ich von Natur aus ein sehr fauler und bequemer Mensch bin. Mit etwas Glück und mit Praktikums-Vitamin B, habe ich eine Ausbildungsstelle bei WAGO zum Industriekaufmann bekommen. Das Unternehmen stellt Klemmen für Kabelverbindungen her. Jeder müsste diese Dinge zu Hause in den Verteilerboxen haben.
Die 3 Jahre bei WAGO (2,5 Jahre Ausbildung und 0,5 Jahre als Sachbearbeiter) waren ganz ok, nur kam ich mir immer irgendwie fehl am Platz vor. Ein Bürojob war irgendwie nicht das richtige für mich. Ich meine ich habe mit Bandshirts usw. versucht zu provozieren (naja nicht als Hauptzweck, andere Klamotten hatte ich auch gar nicht
) aber irgendwie waren dort alle relativ locker und das wurde nie ein Problem. Manchmal ging es mir recht gut, andere Male hätte ich fast alles geschmissen. Nach der Ausbildung war mir recht schnell klar (6 Monate Bedenkzeit) , dass das nicht meine letzte Station im beruflichen Leben sein sollte. Also habe ich die Initiative ergriffen und gekündigt.
So und jetzt komme ich auf mein sehr durchschnittliches Abitur zurück. Ich wollte mit der Ausbildung im Rücken etwas machen, dass mir wahrscheinlich auch Spaß machen würde. Also klapperte ich die Unis nach dem Studiengang "Filmwissenschaften" (theoretisches Studium) ab. Tja, leider bieten das wenige an und daher liegt der NC bei 1,5. Da ich ja irgendwas tun musste und mich die Bereiche SOzialwissenschaften und Pädagogik auch ein wenig interessieren, habe ich mich dann für das Bachelorstudium mit den beiden Fächern in Bielefeld eingeschrieben. Jetzt bin ich im dritten Semester, sehe mich nicht wirklich als typischen Studenten (ich hätte auch nicht gedacht, dass man viele Studenten in einen Topf werfen kann, aber das Klischee ist war). Das gipfelt dann in Momenten, wo ich durch die Unihalle gehe und mich als Außerirdischer fühle bzw. alle anderen für mich sehr fremd wirken.
Naja, ein paar Kontakte habe ich ja nun schon geknüpft und ich will das ja auch nicht schlimmer darstellen, als es ist. Also in Pädagogik spricht mich einiges an (z.B. habe ich dieses Semester 2 Filmkurse "Gewalt in Medien" und "Das Frauenbild in Filmen", in denen ich ein Referat über Horror- und Splatterfilme halten kann und ein Referat über Audition zum Thema Frauenbild). In SoWi kotzt mich im Moment alles an. Ich hoffe, dass ich das Studium innerhalb von 4 Jahren schaffe (3 sind Regelstudienzeit, ich habe aber schon ein paar Kurse vergeigt). Dann werde ich mich vielleicht mit genügend Wartesemestern noch mal mit dem Thema Filmwissenschaften beschäftigen.
Hui, ist ganz schön viel geworden.