Earthshaker Festival 21.07.-23.07. Geiselwind (nahe Nürnburg/Würzburg)
So zurück vom Earthshaker Festival:
Zuerst einmal ein großes „Fuck you“ an ManoBore.
Anscheinend hatten die Diktatoren einen großen Einfluß auf den Ablauf, was sich in Zeitverschiebungen und fehlenden Zugaben äußerte.
Zudem 30 Euro für ein T-Shirt (andere Bands teilweise für 15 Euro) und dann 50 Euro für die "Fan" Convention vor Ort. DEATH to FALSE METAL.
POSERS get out leave the hall.
Die Zuschauerzahl war enorm, würde so ca. 20.000-30.000 schätzen, können aber auch mehr gewesen sein.
Leider schienen sehr viele nur wegen Manowar dagewesen zu sein, was an den Publikumsreaktionen auf andere Bands zu sehen war.
Das gleiche Phänomen kennt man ja bspw. von den Slayer oder Onkelz Fans.
Die schlechte Nachricht:
Christopher Lee ließ sich per Videobotschaft entschuldigen, aufgrund angeblicher Filmverpflichtungen.
Ich hatte auch ein bisschen Pech, dass ein Film defekt war und somit die Aufnahmen des Donnerstags und bis Freitag Mittag defekt waren.
Erst nach Filmwechsel lief es dann reibungslos.
Donnerstag 21.07. ca. 6000 Zuschauer fassenden Eventhall am Gelände:
Turisas:
Eine der positiven Überraschung des Open Airs.
In der Beschreibung steht was von Pagan Metal.
Auf jeden Fall kommt Akkordeon und Geige zum Einsatz, dazu ziemlich folkig angehaucht.
Geht live ab wie Sau und hat eine Menge Spaß gemacht. Das Publikum sah es genau so.
Beide Daumen hoch!!
Loudness (Japan) Warm-Up Show:
So nach 20 Jahren war die japanische Metal-Legende wieder mal in Deutschland. 30 Minuten Einspielen war angesagt.
Bunt gemischt: 1x wie AC/DC, dann mal wie Accept dann wie klassischer Bay Area Thrash, dann schon fast neothrashig.
Mir hat´s Spaß gemacht. Das meist junge Publikum zeigte aber zum Großteil Ignoranz. Sehr schade
Finntroll:
Vielleicht lag es am matschigen Sound, aber mich hat´s nicht überzeugt. Die Humpa/Polka Elemente klingen zwar witzig und „Trollhammern“ ist ein echter Hit, aber ansonst an diesem Abend ziemlich belanglos.
Powergod:
Nur mit Coverversionen angetreten. Illustre Gäste wie Schmier von Destruction und Rod Gonzales von den Ärzten (mit dem sie Loudness und Yngwie Malmsteen coverten).
Das junge Publikum wusste allerdings mit den Uralt-Schotten von Bands wie Exciter, Hallow´s Eve oder Raven kaum etwas anzufangen und ging erst beim abschließenden Ace of Spades (alls alle Gäste noch mal auftauchten) mit.
Danach sind wir den Heimweg angetreten.
Freitag 22.07.:
Symphorce:
Mir gefällt die Zweitband von Brainstorm Sänger Andy Frank und Freedom Call Gitarrist Cedric Dupont sehr gut.
Moderner Power Metal mit einer guten Prise Nevermore ähnlichen Sounds. Düster und absolut druckvoll. Nur das neue vorgestellte Lied klang sehr kommerziell. Mal sehen, ansonsten wieder mal beeindruckend.
Graveworm:
Ohne die Keyboarderin angereist spielte die Band ihre Mischung aus Black/Death/Gothic. Leider war der Sound wieder etwas matschig.
Auffällig ist auf jeden Fall die Ausrichtung Richtung Hypocrisy der neuen Stücke. Auf Platte klingt die Band gut, live hat es mich jetzt aber nicht so vom Hocker gerissen.
Exilia:
Nach der Mittagspause noch 3 Stücke der Italo-Crossover Rocker mitbekommen. Klingt ja gar nicht sehr nach Guano Apes, eher deutliche Korn Einflüsse. Die Sängerin hat eine schöne kratzig-rauhe Stimme.
War nicht mal schlecht und hat das Billing sichtlich aufgelockert.
Die Apokalyptischen Reiter:
Muß ich mir vielleicht mal auf CD geben. War zwar nicht schlecht, habe aber irgendwie was anderes erwartet. Die Texte sind hingegen ziemlich zynisch.
Loudness:
So nach dem Warm-Up vom Vortag nun der „echte“ Gig. Deutlich härter und besser abgemischt als am Vortag präsentierte die Band eine Mischung aus klassichem Metal, Thrash und auch einen Ausflug in Richtung Doom. Leider war das Publikum nicht sehr begeisterungsfähig. Ich bin aber froh die Legende live erlebt zu haben.
Der zweite Gewinner des Festivals für mich
Mercenary:
Die Dänen sind definitiv einer der besten Bands der neuen Metal Generation. Verschiedene Stilistiken werden zu einem nie angestaubten sondern absolut modern klingenden Gebräu gemischt.
Absolut spielfreudig, tight und mit „11 Dreams“ einen absoluten Übersong! Genial!
Children of Bodom:
Gut und spielfreudig wie immer. Habe allerdings nur gut 25 Minuten gesehen.
Rhapsody:
Wegen Christopher Lee stand ich direkt vor der Bühne und dann die Absage. Nach gut 20 Minuten bin ich dann raus. Mit Rhapsody und ihrem Neoklassik-Hollywood Metal kann ich nix anfangen auch wenn es live deutlich härter rüberkommt
Force of Evil:
Die Band um die beiden Mercyful Fate Gitarristen. Ganz alte klassische Metalschule, die mich persönlich aber nicht anspricht. Auch wenn die thrashigeren Lieder durchaus gut waren.
Nightwish:
Gut 40 Minuten haben gereicht. Mir persönlich gibt die Band inzwischen einfach nichts mehr, auch wenn ich ihnen den Erfolg gönne. Sympatisch sind sie, aber ich höre lieber After Forever (nach The Gatherings Abkehr vom Metal für mich nun die absoluten Führer in Sachen Frauen-Metal)
Samstag 23.07.After Forever:
Geil, mehr kann ich nicht sagen. Mit Spaß in den Backen, absolut spielfreudig und mit einer geil aussehenden Floor Jansen.
Im Laufe des Gigs fühlt sich das Feld vor der Bühne mehr und mehr.
Disbelief:
Die nächste positive Überraschung. Jagger zwar total hackig, aber was eine intensive, zerstörerische Mucke, die v.a. dann zur Entfaltung kommt, wenn es Neurosis mäßig lärmt. Brachial!
Destruction:
Feinster, aggressiver Klassik-Thrash. Absolut tight!
Primal Fear:
Gut, tight, aber nicht meine Stilrichtung (klassischer Heavy Metal mit Priest Schlagseite)
Masterplan:
Auch, wenn´s wieder nicht meins ist eine absolut gute Band, einigen guten Songs und einem starken Sänger (Jorn Lande) und nach Helloween klingt es kaum noch.
Hypocrisy:
Geil, mit Spaß in den Backen gestartet, nach den spärlichen Publikumsreaktionen aber zunehmend mehr routiniertes Runterspielen der Songs. Schade, denn Hypocrisy sind eine Macht im Schweden-Death Metal.
J.B.O.:
ich war nicht in Stimmung für J.B.O. Deshalb fand ich nur Sepultura trifft Pavarotti mit “Roots” witzig, ansonsten so platt wie auch bspw. A.O.K.
Dimmu Borgir:
Wieder mäßige Publikumsreaktionen und ignorante „Manowar“ Rufe.
Leider war der Gig sehr routiniert runtergespielt. Dafür klang wenigsten „Progenies“ sehr gut.
Stormwarrior mit Kai Hansen:
Geil, 6 alte Helloween Klassiker: Victims of Fate, Murderer, Phantoms of Death, Ride the Sky, Heavy Metal is the law und Judas.
Ich durfte die Songs ja vorher nie live erleben. Sorry an die jetzigen Helloween aber Kai Hansen ist und bleibt die Seele von Helloween, Punkt!
Manowar:
Naja, posen, ausufernde Soloeinlagen und monotone Rhythmik. Wer´s braucht. Nach einer halben Stunde haben wir dann die Heimreise angetreten.
Ich gehe definitiv auf kein Open Air mehr, wo Manowar spielen und das Ablaufgeschehen so massiv beeinflussen.
Ansonsten waren es 3 schöne Tage mit vielen geile Bands
OTHER BANDS KILL!![/color]............Manowar....
plays........