so, werde nun einen Bericht zum Out&Loud verfassen. Da der ein bißchen Zeit in Anspruch nehmen wird,
ergänze ich dieses Posting dann nach und nach. Wer Interesse hat, muss einfach hin und wieder mal reinsehen
Gut 8000 Zuschauer wollten den Nachfolger des Beastivals (Namensänderung wegen eines gleichnamigen englischen Festivals) sehen.
Während am Donnerstag permanent Regen war (und das nicht gerade wenig), gab es dann Freitag und Samstag passendes Wetter.
An einem Autorasthof gelegen, hat man auch in Sachen Verpflegung keine Probleme. Neben den auf Konzerten üblichen
Gedöns wie Döner oder Asiatisch gab es außenrum Subway, KFC und McDoof. Auf dem Gelände aber dann noch lecker anderes
Essen wie Bratwurst, Steak, Leberkäse, Schnitzel, Currywurst, Pommes, Kartoffelsalat etc.. (die letztgenannten Sachen auch zu fairen Kursen).
Es gab 3 Bühnen: die Main Stage (die interessanterweise aber verdammt leise abgemischt war), die Indoor-Halle (mit wechselnder Sound-Qualität)
sowie die Newcomer Stage (mit sehr bescheidener Akkustik). Für die Bandauswahl hab ich dann vorab YT bemüht (trotz aller Kritik an der
"Bedien-Plattform" sollte man nicht den Aspekt vernachlässigen, dort einfach mal Probehören zu können und Unbekanntes zu entdecken).
Die folgenden Bilder sind Eigengewächse, die verlinkten Videos (soweit es geht Live-Clips vom Festival) natürlich nur "Leihgaben".
Los geht's:
Donnerstag, 29.05.2014
Main Stage:
13.05 Uhr Arsirius
beginnen ihren Set mit sinngem. "Wir sind Arsirius und bringen Euch Regen mit". Die Münchner spielen ein Death / Thrash - Gebräu (mit Betonung des DM-Aspektes), verschließen sich aber auch nicht modernen Einflüssen. Trotz des Wetters waren schon einige Schaulustige anwesend.
Hat Spaß gemacht.
2014 soll das Debütalbum erscheinen, welches ich sicher antesten werde.
Beispiel-Clips (leider nichts live)
hier gibt's das Demo
http://arsirius.bandcamp.com/ansonsten
https://de-de.facebook.com/ArsiriusMetalMain Stage:
14.00 Uhr Stormwarrior
die Hanseaten setzen bekannticherweise auf die alte deutsche Schule, in der ganz alte Helloween doch eine entscheidende Mitrolle
spielen. Leider wurde das Wetter hier noch schlechter, ändert aber nix an der Tatsache, dass sich der Platz vor der Bühne gut füllte und
die Leute ihren Spaß hatten. Die Mucke ist objektiv gesehen durchaus sehr ordentlich, wenngleich auch alle Klischees bedient werden.
Meine Welt ist das nicht, trotzdem war das Ganze doch sehr kurzweilig und unterhaltsam.
Hier ein kurzer Ausschnitt aus Geiselwind
homepage
http://www.stormwarrior.de/Newcomer Stage:
14.40 Uhr Bloodspot
Bloodspot aus Limburg spielen einen modernen Death - Thrash Mix. Leider ist wie angedeutet die Soundquali der Newcomer Stage Popo.
Ordentlich gefüllt (was sicherlich auch dem Wetter mit zu verdanken war, ohne die Band jetzt abwerten zu wollen), energetisch vorgetragen, machte das Ganze dann doch viel Spaß. Ob's zu einem CD Kauf reichen würde bei mir, bin ich aber immer
noch nicht sicher. Ähnlich wie der Reiter-Sänger bevorzugt auch dieser hier den Barfuß-Auftritt
Musik-Beispiel
Facebook
https://de-de.facebook.com/bloodspotmusicIndoor-Stage:
14.40 Uhr The Very End
Die deutschen The Very End werden eher dem Melodic Death zugeordnet, was im Großen und Ganzen auch zutrifft.
Da parallel Bloodspot spielten, haben wir uns dann in der Halle (die eher spärlich gefüllt war) noch die letzten 2-3 Lieder der Band angeschaut.
War ok, ist jetzt aber trotz meiner Vorliebe auch für melodischen DM nichts, was ich jetzt zwingend in der Sammlung bräuchte.
Nicht, weil es musikalisch schlecht wäre, sondern es fehlt mir einfach ein Alleinstellungsmerkmal, das die Band von Konkurrenten unterscheidet.
Hier mal ein Clip, bei der ganz deutlich At the Gates durchschimmern (aber auch Sachen wie Soilwork)
Facebook
https://de-de.facebook.com/theveryendmusicMain Stage:
15.10 Uhr Solstafir
der erste Höhepunkt des Festivals (auch wenn musikalisch auf den ersten Blick eher scheinbar unpassend). Verträumt, melancholisch,
psychedelisch, post-rockend. Passend zum schlechten Wetter wird man auf eine Reise in das "verwunschene" Island entführt.
Sehr geil (wenn auch bühnentechnisch nix passierte), da muss definitiv was in die Samlung.
Hier ein Clip aus Geiselwind (laßt Euch 8 Minuten auf eine Traumreise mitnehmen)
Homepage
http://www.solstafir.net/Indoor Stage:
15.55 Uhr Blood Ceremony
Die Kanadier (female fronted) spielen 70s Okkult Rock / Doom (der Black Sabbath Schule) mit Flöte (wobei dann ein Jethro Tull Flair entsteht).
War insgesamt recht unterhaltsam, auch wenn die Gestiken der Frontfrau etwas abgehakt wirkten und damit teilweise etwas komisch / lustig.
Die Mitmusiker blieben aber showtechnisch absolut blass, so dass man sich auf die Dame konzentrieren konnte.
Wie gesagt sehr ordentlich die Choose, ob ich da was kaufen würde, weiß ich allerdings noch nicht so recht.
Hier ein Eindruck vom Out&Loud, wenn auch mit bescheidenem Sound durch den Aufnehmer und Wackelkamera.
Fratzenbuch
https://www.facebook.com/bloodceremonyrockMain Stage:
16.25 Uhr Grave
der nächste Höhepunkt. Grave haben mit ihrem klassischen Schweden-Tod (nein kein Göteborg Sound) mächtig geherrscht.
Ich kannte bislang nix von den Jungs, aber das war schon klasse. V.a. merkte man die jahrzehnte lange Bühnenerfahrung.
Der Platz vor der Bühne war auch richtig gut gefüllt.
An alle Bubies da draußen, so geht DM nech!
Der gleiche "Kameramann" wie bei Blood Ceremony, deshalb Abstriche bei Bild und Ton
Indoor Stage:
17.15 Uhr Nocte Obducta
ich mag ja bekanntlich BM (auch gerne deutschsprachig) und finde die Band auf Konserve eigentlich nicht übel.
Aber auf dem Out&Loud war die wieder vereinigte Band die erste große Enttäuschung für mich, so dass ich "Und Pan spielte die Flöte" beim
Essenholen nebenbei als Ausklang hörte. Vielleicht war ich einfach nicht in Stimmung, aber NO haben mich irgendwie einfach leider nur genervt.
hier ein Klassiker der Band, wenn auch nur Konserve
Indoor Stage:
18.55 Uhr Blues Pills
der nächste Höhepunkt des Festivals, dementsprechend voll war auch die Halle und die Leute guter Stimmung.
Die noch sehr junge multi-nationale Band überzeugt mit einer Mischung aus Blues und 70er Schlagseite. Und die hübsche, stimmgewaltige Lady am Mikro könnte definitiv direkt aus Woodstock teleportiert worden sein. Beide Daumen hoch, auch wenn die Abmischung teilweise nicht so toll war.
Verdienterweise wurde die Band auch vom Publikum regelrecht abgefeiert.
Direkt aus Geiselwind zu Euch ins Wohnzimmer
und hier noch Face
https://www.facebook.com/BluesPillsMain Stage:
19.35 Uhr Sepultura
ok, als IG Altmetaller hat man natürlich die "Beneath the Remains" und die "Arise" im CD-Regal. Live hab ich die Truppe allerdings
nie gesehen, was u.a. auch an der späteren Ausrichtung nach der Arise geschultet ist. Ob man diese Sepultura als "echt" oder "Cover-Band"
bezeichnet, soll jeder für sich selbst entscheiden, auch wenn Kisser in Geiselwind betonte "sie sind Sepultura".
Der Auftritt an sich war solide, auch wenn es der ein oder andere schnelle Klopfer mehr sein könnte. Auch macht sich das Fehlen einer
zweiten Gitarre live absolut bemerkbar. Zwar haben die "modernen" Sepultura phasenweise einen mächtigen Groove, mir persönlich
gefällt die noisige/schrammelige Gesamtausrichtung nicht, auch wenn natürlich der ein oder andere gute Song dabei ist wie bspw. "Kairos".
direkt vom Out&Loud in Farbe und bunt
Indoor Stage:
20.50 Uhr Hate
Die polnischen Brüder im Geiste von Behemoth, auch wenn beide Bands sich musikalisch doch inzwischen deutlich unterscheiden.
Hate setzen weiterhin auf die Ausrichtung Marke Morbid Angel & Co, während Behemoth massenkompatibler sind und es mit
dem DM inzwischen auch nicht mehr so genau nehmen und auch wieder Richtung BM wildern.
Überschwengliche Stimmung brachte die Band aber nicht in die Halle, was v.a. auch am Bekanntheitsgrad beim Geiselwinder Publikum liegen mochte
oder erste Ermüdungserscheinungen des Tages. Mir war die Gesamtausrchtung der Band dann etwas zu "extrem", obwohl das vom
Stageacting und Technischen absolut professionell vorgetragen wurde.
hier geht's zur Halle
Indoor Stage:
22.45 Uhr Delain
was, für so einen Scheiß sind wir länger als nötig an dem Abend geblieben? Female Fronted Gothic Gedöns my ass!
Delain bedienen sich im Papierkorb von Bands wie Within Temptation und verkörpern alles, was ich speziell an dieser Musikrichtung so hasse.
Das ist auch kein Metal, sondern Pop-Geblödel mit einer Gitarre, die ein bißchen eingestöpselt ist.
Wir sind nach 3 oder vier Liedern gegangen (ich hatte ja noch Hoffnung, das die Mucke besser wird). Aber nur wegen einer schief quickenden
potentiellen "Wichsvorlage" bleibe ich doch kein ganzes Konzert. Setzen Sex.............äh sechs!
Die Götter sind gnädig zu Euch, den bislang findet sich keine YT-Aufnahme vom Festival
Das war Teil 1 und der erste Tag des Festivals (Powerwolf haben wir uns geschenkt). Teil 2 kommt dann als separates Posting, nicht, dass ich noch
irrtümlich auf löschen drücke.