Wow, was soll ich sagen? Das Konzert war der Oberhammer! Der Auftrittsort war die Zeche in Bochum. Netter Laden, angenehm klein und gemütlich. Hätte nie gedacht, das Green Day in so einem kleinen Club spielen. WEs waren 700 Zuschauer dort.
Den Anfang machten pünktlich um 19:35 Uhr die DONNAS. Die Mädels machen solide Rock ´n Roll Mucke, die sofort zum mitwippen und headbangen einläd. So richtig ausgelassene Stimmung wollte nicht aufkommen, da das Publikum anscheind nicht ganz so drauf stand oder eben weil die Donnas irgendwie relativ eintönig sind. Ich habe jedenfalls ein bischen mehr erwartet. Fast alle Songs waren in ähnlichem Thempo und es gab wirklich nur 2-3 Songs, die mal ein bischen abgingen. Der Vergleich mit den Hellacopters, den ich mal gelesen habe, bezog sich wohl auf das letzte lahme Album der Schwedenrocker. Unterm Strich waren die Mädels aber auf jeden Fall ein guter Aufwärmer.
Und dann war es soweit, GREEN DAY betraten die Bühne und der Saal kochte. Die Menschenmasse war von Anfang an in Bewegung. Nach ein paar Akorden war klar, dass das einer der anstrengensten Konzertbesuche meines Lebens wird. Es war warm, stickig, man hatte null Platz aber es hat tierischen Spaß gemacht. Alle waren gut drauf und haben die lustigen aber auch manchmal agressiven Punk-Rocker aus Amiland abgefeiert. Das war wohl ansteckend, denn die Jungs auf der Bühne hatten auch viel Spaß. Sie starteten mit 5 neuen Songs und damit auch mit einer Premiere (vermute ich), denn sie haben "Jesus Of Surburbia" gespielt. Der Song geht über 9 Minuten und dürfte der längste Punkrock-Song sein, der je live performt wurde. Was folge war ein guter Queerschnitt durch die Alben der Band mit Hinzunahme einiger sehr gelungener Coversongs. Der Höhepunkt war der drittletzte Song. "We Are The Champions" wurde stilecht mit Queen-Umhang und angeklebten Freddy-Mercury-Bart vorgetragen.
Das Konzert war einfach toll. Nach 1 Stunde und 20 Minuten war dann Schluss. Das reiche auch, denn der Akku war absolut leer. Durchnässt verließen wir dauergrinsend die Zeche und machten uns auf den Heimweg. Zum Glück hatte ich ein T-Shirt zum Wechseln, 1,5 L Pepsi light und 2 John Sinclair-Hörspiele dabei um die 2-stündige Rückfahrt so angenehm wie möglich zu machen. Das war das beste Konzert des Jahres und hat sogar das Ärzte-Open Air in Minden in den Schatten gestellt.