Ich habe es endlich!!!
Da die Story ja nun hinlänglich bekannt sein dürfte hier nun meine „two cents“ zum Spiel, im positiven wie negativen Sinne:
Die Grafik ist wirklich gut, zwar nicht so gut wie ich sie mir vorgestellt habe, das kann aber durchaus an meiner Hardware liegen. Ich spiele das Spiel mit einem AMD 2800+, 512 MB RAM und einer ATI 9600 XT auf Mittleren Details und einer Auflösung von 1024 x 768. Kantenglättung habe ich aufgrund der Voreinstellungen des Spiels (ursprünglich 600 x 400 Pixel) gleich weggelassen.
Auf diesen Einstellungen läuft das Spiel bei mir zu 99 % ruckelfrei, es gab lediglich zwei kurze Hänger bis jetzt nach 4 Std. Spielzeit. Die Kantenglättung könnte durchaus noch einiges aus der Grafik rausholen, da manche Kanten wirklich nicht sonderlich schöne aussehen. Bei der Fülle von Grafik, die auf den Bildschirm wandert fällt das aber auch nicht wirklich sehr negativ ins Gewicht. Die Innenräume sind meist eng, bedrückend und sehr dunkel – so dunkel, dass man ohne Flashlight wirklich nichts sieht (auch nicht wirklich wenn man die Gammaeinstellung hochdreht). Das ist zum einen recht spaßig, geht aber schnell auf die Nerven, da man ja nicht Waffe und Knarre gleichzeitig halten kann. Die Idee ist zwar nicht soo schlecht, wenn man aber nichteinmal sieht auf was man zielt wenn man denn auf die Waffe schaltet ist das wiederum nicht so toll. Da hätte man sich was anderes überlegen können. Auch wenn es durchaus Spaß macht und dem Game einen unheimlichen Touch gibt, wenn man erst mal alles ableuchtet aus Angst, gleich einem Zombie zum Frühstück zu dienen.
Die Figuren und Monster sehen recht ansprechend aus und die Leichen, zumindest der Zombies, verschwinden nicht immer, wie es vorher schon gemeldet wurde. Sofern man sie nicht gleich mit einem Shotgun-Schuß auf den Kopf ins Jenseits befördert bleiben sie auch liegen. Ist eine willkommen Abwechslung gegenüber denen, die sich gleich in Blade-Manier auflösen, was aber recht hübsch aussieht. Das was einem wirklich Angst einflöst während des Spiels ist, dass die Höllenkreaturen jedes Mal völlig aus dem Hinterhalt angreifen, bzw. hinter Türen lauern und aus den dunkelsten Ecken kommen. Das ist zugleich auch wieder ein Negativpunkt, da die Viecher grundsätzlich angreifen, wenn man gerade sein PDA checken will!
Der PDA. Eine Sache für sich. Anfangs keine schlechte Idee. Später nervt es, dass man um einen Code für einen Schrank oder eine Tür zu bekommen alle Mails, Voice-Mails und Videos angucken muss. Das nimmt recht viel Zeit in Anspruch und ist meist auch nicht sonderlich interessant – Das Spiel wurde so, meiner Meinung nach, künstlich in die Länge gezogen.
Die Grundstimmung ist wirklich gruselig und bedrückend, das ist vor allem auf die Soundkulisse zurückzuführen. Wenn man in einen kleinen Raum kommt, und einen Zombie schlurfen und stöhnen hört ist das schon beunruhigend, da man nie weiß wo dat Vieh ist. Wenn dann plötzlich auch noch das Licht ausgeht, jemand schreit und ein grausames Lachen ist zu hören….da kann einem schon öfter das Herz in die Hose rutschen. Bei mir war es zumindest so und das hätte ich nicht gedacht. Hut ab vor der Stimmung – wie bei einem schönen Horrorfilm.
Schlussendlich ziehe ich folgendes Resumee: Das Spiel ist grafisch und Soundtechnisch zwar obenauf, für Leute, die aber mehr erwarten als einen simplen Shooter wird es definitiv eine Enttäuschung sein. Das Spiel besteht daraus, PDAs einzusammeln, Untote und Monster zu killen und das nexte Level zu finden. Dies ist auch nicht allzu schwer, da der Ablauf recht linear gehalten ist. Man kann zwar alle Wege auch wieder zurückgehen, verlaufen kann man sich aber nicht wirklich. Im Endeffekt haben wir hier stumpfsinnige Balleraction, die alles auf Ihre bedrohliche Grundstimmung zurückführt. Das Spiel macht dennoch Spaß…und das ist die Hauptsache – einfach nicht zu viel erwarten. Licht aus – Doom 3 rein – Anlage aufdrehen und gruseln.