Sodala, letzten Donnerstag war Premiere hier, und Ich war selbstverständlich anwesend, um das mal zu begutachten! 8) hehe, was soll ich sagen?? Ich hab mich prächtig amüsiert !! Das ganze ist wirklich sehr unterhaltsam, Söllner reists Maul auf und sagt was er denkt, und es macht Spaß ihm dabei zuzuhören und -schauen. Andererseits, der reine "Informationsgehalt" diese Doku ist doch nicht umbedingt sooo hoch... also wer den Herren noch nicht kennt wird auch danach nicht wirklich viel über Hans Söllner wissen, aber er wird sich doch zumindest gut amüsiert haben.
Das hab ich heute mal in der Zeitung gefunden:
Ein Jennerwein mit Akustik-Gitarre
Andy Stiglmayrs Doku-Film über Hans Söllner läuft im Leeren Beutel
Man spielt ihn nicht im Radio. Das Fernsehen kennt ihn nicht, abgesehen von einem Auftritt bei Biolek, wo er promt Innenminister Becksteib beleidigte. Der Sänger Hans Söllner ist ein bayerischer Rebell. In seinem Kopf hat die anarchische Kraft der Wildschützen überlebt, er ist ein Jennerwein mit Akustik-Gitarre. Der FIlmemacher Andy Stiglmayr hat einen verwandten Geist entdeckt und folgte ihm auf dem Fuß. Das Ergebnis: "Hans Söllner, der bayerische Rebell"
Söllner hat zwei Prinzipien, für die er kämpft. Er hat dafür 20 Jahre Verfolgung durch die Polizei in Kauf genommen. Er kämpft für die Freigabe leichter Drogen, speziell Hanf. Und es gibt für ihn, zweitens, keine hochgestellten Persönlichkeiten. Vor ihm sind alle gleich. Das hat Folgen, denn er wird nicht müde, seinen speziellen Feind Beckstein auf offener Bühne zu beleidigen. 75.000,- DM Geldstrafe hat er schon bezahlt wegen Ehrbeleidigung. Auch der Staatsanwalt ist für ihn nur eine Hämorrhoide. Er nennt sich selbst eine "Selbständige Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für die bayerische Polizei". Natürlich haben umgekehrt die Behörden auf ihn den Kieker. Als einmal 12 Polizsten bei Ihm eine Hausdurchsuchung machten, hatte er Angst um sein Leben. Kann ja leicht sein, das da aus Versehen mal so eine Kanone losgeht. Aber dieses hartnäckige Dissidententum macht auch einen guten Teil seine rAura aus, die ihm immer neue Fans zuführt, denen der Staat am Arsch vorbei geht.
Seine Bühnenauftritte sind stark. Stiglmayerzeigt ihn in Bayern und in Sachsen. Seine Ausdrucksstarke Stimme erinnert an Bob Dylan. Seine Urwüchsigkeit ist einmalig in der Branche. Seine Musik ist der Reggae, der Sound der Unterdrückten. Er zeigt auf der Bühne schon mal den nackten Hintern und alle wissen, wen er damit meint. Seine Fans sind zwischen 16 und 26, während er immer älter wird. Er wartet, sagt er, auf eine Generation, die sich nicht mehr unterkriegen läßt.
"Lassts eich net ois gfalln" ermuntert er das Puplikum. Respekt hat er vor der Natur, vor den Menschen, vor Gott. Auf Gott hat er ein Preis- und Danklied geschrieben. Wenn er Hanf raucht, tritt er in Zwiesprache mit Gott. Und tatsächlich hat ein Berliner Gericht ihm das Hanfrauchen erlaubt, aus religiösen Gründen. Der Hanf hat ihn Toleranz gelehrt, "gegen Lendenschurz und Turban", wie er sagt. 60.000 Kinder sterben täglich auf der Erde und die Behörden regen sich ausgerechnet über seine ordinären Lieder auf.
Seine Ex-Freundin kommt zu Wort, der Chef der Trikont Plattenfirma, seine Fans, die seine Auftritte wie einen Gottesdienst begehen. Der FIlm wurde fast ohne Förderung gedreht. Stiglmayr sagt, es gab Versuche, ihn zu verhindern. Ein Berliner Verleih brachte ihn nun in die Kinos. 18 Kinos spielen ihn bundesweit. Sogar der BR will ihn 2005 im Fernsehen zeigen. Unzensiert?
Der Film läuft bis 27. April in der Filmgalerie im Leeren Beutel.
Wir hatten übrigens noch das Glück, nach dem Film mit dem Regiesseur noch ein Bier trinken gehen zu können, war lustig.
Issn netter Mensch.
Die 2005er Ausstrahlung im BR (Bayerischen Rundfunk) wird lt. seiner Aussage wohl Nicht unzensiert sein !!!!!!!!!!!!!
Und Söllners 75.000 DM Geldstrafe (Für Beleidigung) wurde zwischenzeitlich noch getoppt, von einem recht ähnlichen Betrag, aber in EURO !!
Hat Spaß gemacht. 8)