Review: Resurrection Of The Little Match Girl

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Offline nemesis

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    Und wieder mal etwas Interessantes aus Korea:

    Ju träumt davon ein Pro-Gamer zu werden, also ein professioneller Computerspiel-Zocker, der sich dadurch bei Veranstaltungen Ruhm und Geld verdienen kann. Doch dieser Traum ist noch fern. Er verdient sich seine Brötchen mit dem Ausliefern von Lebensmitteln. Mit den Mädels läuft es auch nicht so gut - die staubt immer sein Kumpel Lee ab. Somit ist alles für Ju etwas hoffnungslos...

    ...bis er das Schwefelholz-Mädchen (SM) trifft. Sie verkauft ihm ein Feuerzeug, und schon kurz darauf findet er sich in einem Spiel wieder, dessen Ziel es ist das Herz des SM zu gewinnen. Doch damit ist Ju nicht allein. Viele andere Gamer sind vor Ort und verfolgen das gleiche Ziel. Als es schließlich zu einer Fehlfunktion beim SM kommt und sich auch noch die Entwickler des Spieles einmischen geht es hoch her...

    Resurrection Of The Little Match Girl ist ein recht sonderbarer Film mit einer recht eigenwilligen Atmosphäre. Wenn ich ihn mit anderen Filmen vergleichen müsste würde ich sagen: Avalon meets The Matrix mit einem Hauch von Kopfüber in die Nacht. Inspiriert wurde das ganze von der Geschichte Das Mädchen mit den Schwefelhölzern von Hans Christian Andersen, was der Story melancholische bzw. tragische Untertöne verleiht.

    Schauwerte hat der Film so einige. Es gibt eine Menge Shootouts (mit reichlich Wirework), ein paar Kämpfe, Kameraspielereien, jede Menge FX, alles ansprechend und visuell beeindruckend eingefangen. Die Musik ist für einen asiatischen Film teils ungewöhnlich und gibt dem ganzen noch eine etwas strange Note. Als störend empfinde ich allerdings die eingestreuten "komödiantischen" Szenen, die nicht so recht ins Gesamtbild passen wollen. Ausserdem schwankt der Film etwas unentschlossen zwischen Mainstream und Anspruch (mitunter wohl ein Grund, warum er in Korea etwas floppte). So gibt es Szenen, die fast schon genial sind...und wiederum andere, die an banalität kaum zu überbieten sind. Etwas mehr Einheitlichkeit hätte dem Film gut getan (zumal es sich zu seiner Zeit um den teuersten je in Korea gedrehten Film handelte).

    Was bleibt ist ein eigenartiger, aber auch einzigartiger Film, der sicher nicht jedermanns Sache ist. Er wird die Lager mit Sicherheit spalten. Mir gefiel er ganz gut. Ansehen sollte man ihn sich jedenfalls schon mal.


    Offline nemesis

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      Sorry, ich Pappnase habe das Wichtigste mal wieder verpennt...die Besprechung basiert auf der dt. DVD...(allerdings die Leihscheibe...hatte ich mir letztes WE in NI gekrallt)  :(



      Bild ist 1,85:1 anamorph und ganz okay (Mittelmaß). Ton in Deutsch und Koreanisch (mit Subs), wobei der koreanische Ton leicht asynchron ist. Gibt auch ein paar Extras (Musikvideo, Making Of etc.)