Review : Lord of the Undead

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Nach den letzten sehr gurkigen Werken Roses (um es mal nett auszudrücken), ging ich mit den schlimmsten Befürchtungen an "Lord of the Undead" heran. Zugegeben, ich hatte schlimmeres erwartet in mancher Hinsicht, was allerdings lange noch nicht heisst, dass "Lord of the Undead" auch nur annähernd den Durchschnitt erreicht.

Die Geschichte um Dämonen, den Sohn Luzifers, den "Beschützer" (der zweite Sohn Gottes), Lilith, Judas, etc. ist schon recht konstruiert und irgendwo wirr, aber im Prinzip geht es um die drohende Apokalypse, wenn das Herz des Heilandes in den Leib von Luzifers Sohn gerät.

Okay, wenigstens gibt es keine Gangster und Möchtegerncoolen/harten Typen, was schonmal sehr positiv ist. Aber irgendwie fehlt es dem Film an Pepp und Handlung. Nicht dass die Story an sich nix bietet oder langweilig ist, nur fehlt es Rose definitiv an Geld (und seinen letzten Werken nach zu urteilen wohl auch an Talent) sowas angemessen umzusetzen. Oft sind irgendwelche sinnlosen oder wenigstens unbedeutenden Szenen zu sehen, die den Film in die Länge ziehen, wodurch er mächtig langweilig wird.

Der nächste Mangel sind die Effekte. Waren die letzten Werke mit erschreckend schlechten Ittenbach Effekten versehen (vom "Godfather of German Gore" war man WESENTLICH besseres gewohnt), auf die teilweise extrem billig draufgehalten wurde, so ist "Lord of the Undead" hier zurückhaltender. Von dem Effekte um jeden Preis hat Rose sich ja inzwischen abgehoben, Filme wie "Space Wolf" sind ein beweis dafür, dass er versucht mehr als nur FX zu bieten (was ja an sich sehr lobenswert ist), aber ihm fehlt das Gespür dafür Blut/Effekte/Morde zu zeigen, so dass sie hart und blutig, aber nicht billig wirken. Hier gibt es zwei kategorien an Effekten : Die, bei denen es nix zu sehen gibt, bei denen er sich zu sehr zurückkhält und die, bei denen er in Zeitlupe draufhält, wie das Blut sporudelt, spritzt und fliesst. Das gesunde Mittelmaß findet er nicht. Wären die Effekte dann wenigstens gut gemacht. Aber auch ohne Ittenbachs Hilfe scheitert Rose hier. Splattereffekte sind allzu simpel und schlecht umgesetzt, das Dämonen Make Up ist mal mehr mal weniger gelungen. Vor allem Lilith und Anja Gebel (die hier an "Darth Maul" erinnert) sehen sowas von unnatürlich und lächerlich aus, dass es zum heulen ist.

Wobei wir beim nächsten Punkt während. Rennen sonst in Rose Filmen nur Knallchargen rum (abgesehen von gebel und Pape), so sind hier einige professionelle Schauspieler vertreten. Zwar überzeugen die auch nicht wirklich, aber sie haben schon wesentlich mehr Niveau und Talent als viele Standard Rose Darsteller. Leider verzichtet er auf diese nicht komplett. So ist z.B. Thomas Kercmar wieder von der Partie und zeigt wieder einmal, wie man eine Rolle nicht darstellt. Andreas Pape und Anja Gebel hingegen haben undankbare Rollen abbekommen, die ihnen keine Chance lassen, zu zeigen, dass sie schauspielern können.

Kritikpunkt 4 : Technik. Okay, die bescheuerten, da misslungenen, Beleuchtungsexperimente anderer Filme lässt Rose hier aussen vor. Auch sind seine Kameraeinstellungen nicht mehr so schlecht wie in "Space Wolf". Diesmal ist die Kamera teilweise sogar relativ akzeptabel. Der Schnitt ist wieder einmal nur bedingt bzw. kaum gelungen. Diese teilweise mehrfachen Einspielungen einer Szene passt zu Martial Arts Filmen, wirkt hier aber deplaziert, zumal es oft unzulänglich geschnitten wurde. Auch die Überblendungen, die teilweise Verwendung finden sind nicht überzeugend angewendet.

Fazit : Was bleibt noch zu sagen? In fast jeder Hinsicht schlechtes teils auch miserables Werk. Was Rose diesmal (wieder) besser gemacht hat, wird von der Langeweile verzehrt.
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Offline Elena Marcos

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    Juchu - mal wieder versiebt. Ich habe gestern M:III gesehen und kann nur alles bestätigen. Bis auf Pape und Gebel sind alles die üblichen Knallchargen (ich muß mal ganz ruhig sein, schließlich spielt Rüdiger Schuster bei uns auch mit...). Aber die FX sind miserabel in Szene gesetzt und Story...hmmmm...

    bei den Making Ofs kommt wenigestens rüber, daß Timo und Konsorten Spaß am Drehen haben...aber warum sehen die Sachen immer kacke aus ? Timo kann es bestimmt besser - entweder fehlen ihm die Möglichkeiten / Geld oder einfach der Wille - man kann halt nicht schnell einen Film runterkurbeln und ihn in 3 Tagen schneiden - nur weil man schon wochenlang vorher Werbung gemacht hat....Qualität braucht seine Zeit....

    "Wir laufen keinen Trends hinterher, wir SETZEN welche!"


    Offline JasonXtreme

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      Also wenn ich mit soviel Kohle wie Timo nen Film mache, muss doch mal was gscheites rauskommen!

      Ich habe bisher von dem nicht annähernd was Gutes gesehen. Spaß beim Drehen...supertoll, bei den Resultaten??? Rausgeschmissenes Geld - soll er lieber mir geben  :twisted:
      Einmal dachte ich ich hätte unrecht... aber ich hatte mich geirrt.


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      Nunja, Mutation udn Midnights Calling haben mir gefallen.

      Ich glaube auch das Timo an sich ganz unterhaltsamer Filem drehen kann. Wirklich talentiert ist er nicht, aber das muss man für "nette" Ware auch nicht.

      Sein Problem ist seine "Fangemeinde". Leute wie Robert Kletschka, die bei ihm immer kleine Rollen spielen und die Filme in den Himmel loben oder auch manch einer bei DVD Inside, der ihn toll findet, die sorgen dafür, dass er sich selbst überschätzt. Bei Mutation hat Rose sich wirklich Mühe gegeben. Aber danach ging es abwärts. Er hat seinen Ruf udn Leute, die seine Filme lieben. Daher scheint er nicht mehr mit ganzem Herzen dabei zu sein. Schön, dass er beim drehen Spass hat, haben ich und mein Kumpel auch immer. Und trotzdem sieht es besser aus als der Kram von Rose (ich will nicht behaupten, es sieht grandios aus, aber besser).

      Und von kamera, Schnitt, etc. hat Rose einfahc keine Ahnung.

      Also nächstes Mal :

      Nicht vor Drehbeginn werben, sondern dann, wenn er den Film dreht und fertig hat. Und kein Releasedatum nennen, sowas schafft nur eins : Stress.
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      Offline ap

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        naja an dem gemessen was ich von Rose bisher kannte fand ichLord of the Undead eigentlich relativ erträglich. Ein mittelmäßiger Amateurfilm 5/10 aber ohne wiedererkennungswert.