Resident Evil: Apocalypse

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Offline nemesis

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    So, ich sattle jetzt die Hühner (*gackgack*) und geh mit 'nem Kumpel ins Kino. Und ja, ich freu mich schon... ;)


    Offline nemesis

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      So Leute, packt die Steine aus, ich war drin... ;)

      Aaalso...

      Wo fang ich an? Jau, nach dem kurzen Intro (welches offenbar für Kinogänger gedacht war, die den ersten Teil nicht kennen - soll vorkommen) geht es recht nahtlos weiter. Durch Umbrellas eigenes Verschulden bricht das Virus aus...[spoil]...und ja, ist schon etwas blöd...eine Handvoll Leute in ABC-Anzügen machen mal eben so den Hive wieder auf. Was haben sie erwartet dort vorzufinden?[/spoil]
      ...und man betreibt Schadensbegrenzung, sprich: Die Stadt wird abgeriegelt. Wichtige Persönlichkeiten werden evakuiert, nur bei der Tochter des Wissenschaftlers Ashford klappt es unfallbedingt nicht so ganz (dazu später mehr).

      Wir lernen Jill Valentine kennen, und ihr Outfit aus Resident Evil:Nemesis steht ihr gut. Mag ja nicht die begnadetste Schauspielerin auf Gottes Erden sein, aber hey, die Frau kann sich bewegen :D  Als dann noch Carlos und seine UBCF-Kollegen auftauchen findet man sich tatsächlich im dritten Spiel wieder. Nächtliche Straßen, brennende Autos, wankende Zombies - all das war in meinen Augen gut umgesetzt (und hatte einen hohen Wiedererkennungswert). Erfreulich das ein oder andere Detail für Fans, so z.B. die Kamerafahrt auf einen Polizeihelm und die Spiegelung eines Zombies darin - das kennt man aus dem Intro von Nemesis (wenngleich die Reflexion dort der große Böse war).

      Irgendwann finden alle Figuren zusammen [spoil]weil Ashford sie kontaktiert um seine noch in der Stadt befindliche Tochter zu retten - als Preis für die Freiheit. Erinnert ein wenig an Die Klapperschlange, aber was soll´s.[/spoil] Gemeinsam versucht man zu entkommen. Umbrella passt das jedoch gar nicht.

      Nemesis, ja. Ich hätte schlimmeres erwartet. Die Figur war IMO ordentlich umgesetzt und hatte neben seinem Raketenwerfer noch eine nette Gatling-Gun (was durchaus Sinn machte)[spoil]Und er durfte sogar "S.T.A.R.S." raunen...da huschte doch glatt ein entzücktes Lächeln über mein Gesicht[/spoil]

      Die bemängelte Bullet-Time kam so richtig eigentlich nur 1x vor, und das ist legitim - greifen die Spiele (RE Remake, Zero und C:V) doch auch in einigen Zwischenequenzen darauf zurück. Somit in meinen Augen kein Kritikpunkt.

      Schreck-Szenen gab es auch einige. Zumindest hat mein Kumpel neben mir ein paar mal fast seine Coke-Light verschüttet (Gut - Coke-Light würde ich auch verschütten, schmeckt einfach nur furchtbar...).

      Parallelen zu den Spielen fand ich doch so einige. Die Kirche, Carlos im Hospital, sogar ein Pit-Stop in einer Strassenbahn (allerdings suchte niemand die fehlenden Einzelteile, um eine Rundfahrt zu machen) - all das ruft Erinnerungen an Nemesis wach. Der Helikopter, der Zeug über der Stadt abwirft - da musste ich sehr an RE2 denken. Und auch die Szene während des Finales (der ballernde Heli), das war 1:1 Code:Veronica.

      Gut, die Dialoge sind vielleicht nicht Oscar-verdächtig, aber wir haben es hier auch mit der Verfilmung/Interpretation eines Videospieles zu tun, nicht mit Tolstoi. Ich kann damit leben. Auch der "Quoten-Schwarze" war nicht allzu nervig, es hielt sich in Grenzen. Das Kind war auch erfreulich zurückhaltend und quängelte nicht rum (Deswegen schau ich mir auch nie sowas wie So ein Satansbraten an - da krieg ich die Krise...).

      Milla war vielleicht ein wenig zu tough, aber auch das störte mich nicht sonderlich. Was sollte sie sonst tun? Sich beim Anblick des Nemesis weinend in einer Ecke verkriechen? I don´t think so.

      Nachvollziehbarer Kritikpunkt ist allerdings die teils recht unübersichtliche Darstellung der Kampfszenen, da ruckelt es doch etwas arg. Das sollte Witt nochmal üben gehen.

      Der Vergleich T100 - Nemesis hinkt IMO allerdings ein wenig, denn:[spoil]Der Terminator ist eine Maschine. Nemesis war (wie die meisten Umbrella-Mutationen) einmal ein Mensch. Wenn Umbrella den Menschlichen Faktor völlig ausklammern wollte könnten sie gleich Maschinen bauen. [/spoil] Und die Robocop-Perspektive leuchtet mir ein, denn irgendwie muss man die Fixierung auf S.T.A.R.S. ja visuell darstellen.

      Wo die Millionen geblieben sind ist in meinen Augen gar nicht so schwer zu sehen. Apocalypse war allein schon wegen der viel größeren Anzahl an Handlungsorten und Personen ein deutlich größerer Logistischer Aufwand als der erste Teil.

      Zu wenig Zombies gab es eigentlich auch nicht, die waren ganz ordentlich über den Film verteilt. Licker und Hunde hatten auch ihre 5 Minuten, genug Kanonenfutter gab es also. Ich empfand den Film auch als deutlich härter als den Vorgänger, die KJ-Freigabe ist IMO okay. [spoil]Einige Kopfschüsse, abgetrennte Gliedmaßen, Bisse, Genickbrüche...passt schon.[/spoil]

      Der Punkt mit "Nur Action" - das wurde auch oft dem Spiel RE:Nemesis angelastet. In dem Zusammenhang geht das für mich in Ordnung.

      Was die Sache mit Alice angeht...[spoil]Dass Umbrella mit Menschen rumexperimentiert kennt man ja schon aus den Spielen...und wenn sie eine gut funktionierende Biowaffe ist, warum sollte man sie "wegwerfen"? Immerhin gab sie Nemesis ordentlich was auf die Omme, da kompostiert man die Gute nicht einfach. Was das "Projekt Alice" angeht wird man in der bestimmt folgenden Fortsetzung erfahren...Und mein Kumpel fragte noch "Woher wussten die am Schluss wo Alice steckt und haben sie abgeholt?" Dass die S.T.A.R.S. verdeckt gegen Umbrella arbeiten ist klar, und dass sie mit Sicherheit "Moles" dort haben ist gar nicht so abwegig.[/spoil]

      Fazit: Ich fand ihn geil, und die Kinokarte hat ein lauschiges Plätzchen neben ihrem Vorgänger bekommen:


      P.S.: Und Titten gab es auch!  ;)

      P.P.S.: Ich duck mich jetzt, bevor die Steine kommen...