Thema: Half-Life 2

[Max_Cherry]

So Leute, ich raste hier gleich aus!

Ich verfluche jetzt mal das "Spiele-im-Internet-anmelden"-Zeitalter.
Ich hab mir vom Kumpel "Half Life 2" geliehen und zwar die Original-Version, die für teuer Geld vor jahren gekauft wurde.
Jetzt will ich das Spiel installieren und zunächst musste ich mich bei Steam anmelden, was ich eigentlich derzeit nicht vor hatte, da ich mit dem Steam-Prinzip noch nicht sehr warm geworden bin und die meisten der angebotenen Spiele gebraucht günstiger bekomme als dort.
Vorallem ist mir bei Spielen wichtig, dass ich meine Daten auch da speichern kann, wo ich das haben will und nicht vom Internet und diesem Programm abhängig bin.
Soweit so gut, also hab ich mich halt angemeldet. Anders gehts ja anscheind nicht.
Und dann hab ich gemütlich den Product-Key eingegeben um dann festzustellen, dass mich folgende Nachricht auf 180 gebracht hat: "Dieser Produkt-Code ist bereits an einen anderen Account vergeben und somit ungültig". Zu diesem Zeitpunkt hätte ich am liebsten irgendwas in den Monitor geworfen.
Das kann doch nicht sein, dass ein regulär erworbenes Spiel an einen Account, also somit an eine Person gebunden ist.
Der Preis war nicht günstiger als von anderen Games und es ist mein gutes Recht, mein Spiel nach Gebrauch zu verkaufen, verschenken oder zu verleihen.
Was bilden diese Wichser sich ein, das zu verhindern?
Wenns ich das Spiel bei Steam für 8-9 EUR online erworben hätte, könnte ich das ja verstehen, aber da hat jemand in einem Geschäft eine DVD-Rom gekauft und ist jetzt dermaßen vom Internet abhängig... ich kanns noch gar nicht richtig glauben.
Das ist eine Schweinerei³ und versaut mir gerade sämtliche gute Laune und meinen Abend vorm freien Tag.

[Max_Cherry]

Und als Softwareentwickler kann ich auch gut nachvollziehen, was Valve sich dabei gedacht hat. Alles was ich entwickle für einen Kunden ist auch ausschließlich an diesen Kunden gebunden, das lege ich vertraglich immer fest. Ich würde mittlerweile unter einer Brücke pennen, wenn ich einfach so meinen Kunden erlauben würde die Programme einfach weiterzuverkaufen oder weiterzugeben.

Mag ja sein, dass das in deiner Branche und vorallem bei den Produkten, die du verkaufst, Sinn macht. Aber überleg mal wie unterschiedlich z.B. die verkauften Stückzahlen sind. Dadurch erklärt sich ja auch der "relativ" günstige Preis von PC Spielen. Die Masse macht es. Dein Produkt ist auf den Kunden zugeschnitten und nebenbei begleitest du den Kunden mit deinem Service und hast somit deutlich höheren Aufwand (nehm ich mal an), Spiele wie "Half Life 2" sind in meinen Augen Massenware, die einmal produziert wird und für alle Abnehmer gleich ist, somit ist der Aufwand deutlich geringer (ich meine jetzt nicht die Entwicklung ansich, sondern die Kosten für Modifikationen, Aktualisierung, Service usw.).
Naja, mein Totschlag-Argument Nr.1 ist einfach, dass ich sowas noch nie voeher gesehen habe und es auch nicht üblich ist.
Das Problem beschränkt sich ja nicht nur auf die Weitergabe des Produktes. In Foren habe ich vorhin einige Kommentare gelesen, dass es selbst einigen Besitzern des Spieles nicht möglich war, dass Spiel erneut auf ihrem Rechner zu installieren. Den Vogel abgeschossen haben mehrere User, bei denen o.g. Meldung direkt bei der ersten Installation überhaupt aufgetreten ist. Die sollten den Key einschicken und haben bis zu 8 Wochen auf die Lösung warten müssen.
Sorry, bei allem Verständnis für die Produktionsfirma, die damit klar das Raubkopierer-Problem eindämmen wollen (was im Grunde niemals 100% funktionieren wird), aber sowas darf meiner Meinung nach bei einem Massenartikel nicht sein.
In dem Moment, wo ich das Spiel durchgespielt habe und deinstalliert habe wird meine Anschaffung wertlos?
Ne ne, nicht mit mir!
Wenn sich sowas durchsetzen sollte, werd ich in Zukunft das Spielen auf dem PC boykottieren und mir (wenn ich es mir leisten kann) eine Konsole kaufen, denn dort gibt es so einen Blödsinn zum Glück noch nicht (abgesehen von dem ganzen Patch-Wahnsinn).