Also ich bin auch etwas verwundert darüber, dass Spenden hier einen wirtschaftlichen Nutzen bringen müssen, damit sie gerechtfertigt sind. Weg mit der Sozialhilfe, Arbeitslosengeld etc. Sind doch alle selber schuld. Falschen Beruf gewählt, Pech gehabt. Was bringt mir das denn, wenn ein armer Schlucker von der Stütze lebt? Urlaubsparadies pfutsch, such ich mir halt ein neues. Das einzige, was mir etwas sauer aufstößt, ist die plötzliche Spendenbereitschaft für eine bestimmte Region aufgrund einer einmaligen Katastrophe. Andere Länder, denen es einfach ständig dreckig geht, müssen wahrscheinlich mit deutlich weniger auskommen. Aber wenn ich ehrlich bin, kann ich es kaum beurteilen, ob die Spenden nun im Vergleich zu anderen Regionen unverhältnismäßig hoch sind. Ich glaube aber nicht, dass die betroffene Region aufgrund der Hilfe plötzlich in Saus und Braus lebt. Ich finde es auf jeden Fall korrekt, wenn bei solchen Katastrophen die Weltgemeinschaft (naja, ob der Begriff so ganz richtig ist?) hier zusammenhält. Was mir allerdings nicht gefällt ist, wenn Schröder herausstellt, wie hoch die Spenden im Vergleich zu anderen Staaten sind. Wenn das im privaten Bereich Schule macht, kommen wir tatsächlich dahin, dass Herr Müller schaut, was Meier spendet, um dann noch 10 € draufzusetzen, damit er 'gewinnt'. Das treibt zwar die Spendensumme nach oben, ist aber ziemlich unschön. Es hätte gereicht, wenn Schröder die Spendensumme genannt hätte, der interessierte Spendenbeobachter hätte dann ja selbst nachforschen können, wo wir in der Spendenrangliste stehen...
Osolemio