Flutkatastrophe in Asien

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Offline nemesis

  • In der Vergangenheit lebender
  • Die Großen Alten
    • Videosaurier
      • Show all replies
    Wie schon letztes Jahr werden auch diesmal die Weihnachtstage überschattet von einer Tragödie...:

    Mehr als 11.300 Tote durch Flutkatastrophe in Asien

      Colombo/Neu Delhi (AFP) - Nach den verheerenden Flutwellen in Südasien ist die Zahl der Toten auf mehr als 11.300 gestiegen. In Sri Lanka meldeten die Regierungsbehörden sowie die Rebellenverwaltung im Nordosten des Landes am Sonntag insgesamt mindestens 4300 Todesopfer, die meisten von ihnen Kinder und ältere Menschen. Tausende Menschen würden noch vermisst. Die Behörden in Indonesien sprachen von fast 4200 Toten auf der Insel Sumatra. In Indien kamen nach Behördenangaben knapp 2500 Menschen ums Leben, allein mehr als 1500 im südlichen Bundesstaat Tamil Nadu.

    In Thailand meldeten die Behörden 310 Todesopfer und mehr als 5000 Verletzte im Süden des Landes. In Malaysia kamen nach Regierungsangaben mindestens 42 Menschen ums Leben, auf den Malediven 15 Menschen. Tote wurden auch aus Bangladesch sowie in Ostafrika aus Somalia und Kenia gemeldet. Das Beben mit einer Stärke von 8,9 auf der Richterskala war das schwerste weltweit seit 40 Jahren.

    Augenzeugen berichteten von bis zu zehn Meter hohen Wasserwänden, den so genannten Tsunamis, die in rasender Geschwindigkeit auf Strände zurollten und Urlauber, Fischer, Hütten und Hotels mit aufs offene Meer rissen. Die Region bot ein Bild der Verwüstung.

    In Sri Lanka ist mehr als die Hälfte der Küste im Süden und Osten des Landes betroffen. Die Regierung rief den Notstand aus. Das Epizentrum des Seebebens lag im Indischen Ozean westlich von Sumatra.

    In Thailand sind unter anderem die beliebten Ferieninseln Phuket und Phi Phi betroffen. Britische Touristen auf der winzigen Insel Ngai sagten, die Urlauber hätten keine Chance gehabt, als die mächtigen Flutwellen aufschlugen. 80 Schnorchler wurden in Thailand gerettet, nachdem sie im Meer von den Flutwellen in eine Kalksteinhöhle getrieben worden waren.

    Bundespräsident Horst Köhler zeigte sich in einem Schreiben an die Regierungen der betroffenen Länder "tief betroffen von den Nachrichten über die Naturkatastrophe". Bundesaußenminister Joschka Fischer (Grüne) sprach telegrafisch sein Beileid aus und bot den betroffenen Ländern zugleich deutsche Unterstützung an.

    Das Auswärtige Amt richtete in Berlin und an den Botschaften vor Ort Krisenstäbe ein. Auch die Regierungen von Frankreich, Italien und der Niederlande bildeten Krisenstäbe. Die Europäische Kommission kündigte eine Soforthilfe in Höhe von drei Millionen Euro an.

    Seit dem Beben in Alaska 1964 mit einer Stärke von 9,2 habe es keinen so heftigen Erdstoß mehr gegeben, teilte das US-Institut für Geologie mit. Vor einem Jahr waren ebenfalls am Zweiten Weihnachtsfeiertag bei einem Erdbeben im iranischen Bam mehr als 30.000 Menschen getötet worden.


    Quelle: yahoo.

    Nach anderen Angaben ist die Zahl der Toten schon auf um die 13.000 angestiegen, und Tausende werden noch vermisst...

    Bei solchen Meldungen wird man sich wieder schmerzlich bewusst wie gut man es eigentlich hat. Derartige Katastrophen sind in unseren Breitengraden ja Gott sei Dank fast ausgeschlossen. Es ist schon erschütternd, dass auf einen Schlag so viele Menschen sterben...


    Offline nemesis

    • In der Vergangenheit lebender
    • Die Großen Alten
      • Videosaurier
        • Show all replies
      Einige befürchten jetzt sogar schon um die 30.000 Tote. Über 1.000.000 Menschen sind obdachlos geworden. Und was auch noch schlimm ist: Die Seuchengefahr, die sich nun bei den Temperaturen dort sehr bald anbahnen wird...


      Offline nemesis

      • In der Vergangenheit lebender
      • Die Großen Alten
        • Videosaurier
          • Show all replies
        Wie befürchtet wird es immer schlimmer:

        Möglicherweise bis zu 50 000 Tote
         
        Neu Delhi/Jakarta/Paris (dpa) - Zwei Tage nach der verheerenden Flutkatastrophe in Asien gehen Schätzungen inzwischen von 40 000 Toten und noch einmal 40 000 Vermissten aus. Diese Zahlen nannte die französische Regierung am Dienstag. Die Opferzahl könnte aber auch bereits bei 50 000 liegen, da Sri Lanka und Indien neue, höhere Zahlen nannten.

        Nach unbestätigten Berichten sind mindestens 700 Ausländer unter den Toten. Das Auswärtige Amt in Berlin geht unterdessen Gerüchten nach, in dem thailändischen Badeort Khao Lak sei eine große Zahl deutscher Touristen ums Leben gekommen. Die TUI berichtete von 80 vermissten Deutschen in Khao Lak. Der Reiseveranstalter Thomas Cook hat keinen Kontakt zu etwa 300 Gästen in der Region Phuket.

        Das überwiegend mit deutschen Touristen belegte Sofitel-Hotel «Magic Lagoon Khao Lak» rund 50 Kilometer nördlich von Phuket ist nach einem französischen Radiobericht durch die Flutwelle «völlig zerstört» worden. In dem 319-Zimmer-Hotel waren zum Zeitpunkt der Katastrophe nach Angaben der Hotelgruppe Accor etwa 350 Gäste sowie 200 bis 250 Mitarbeiter. Die Mehrheit der Hotelgäste seien «deutscher Herkunft» gewesen, sagte Accor-Chef Jean-Marc Espalioux dem Fernsehsender LCI.

        Nach neuesten Angaben dürfte sich vor allem in Indonesien die Zahl der Opfer weiter drastisch erhöhen. «Wir haben keine bestätigten Daten, aber ich denke zwischen 21 000 und 25 000 Menschen» könnten allein in Indonesien getötet worden sein, sagte der Vizepräsident des Landes, Yusuf Kalla. Bisher war Indonesien von etwa 5000 Toten ausgegangen. Allein auf den indischen Inseln Andaman und Nicobar in der Bucht von Bengalen wurden 3000 Todesopfer beklagt. Dort werden noch 3000 Menschen vermisst. Insgesamt stieg die Zahl der Toten in Indien nach Angaben des staatlichen Fernsehens auf rund 9500. Mehr als 100 Menschen sind auch im ostafrikanischen Staat Somalia nach Regierungsangaben von der Flutwelle getötet worden.

        Die thailändische Regierung rechnet nach der verheerenden Flutwelle nun mit mehr als 2000 Toten. Mehr als 1000 Menschen würden noch vermisst, sagte Premierminister Thaksin Shinawatra nach einem Besuch in der Katastrophenregion. Sri Lanka, wo nach offiziellen Angaben mehr als 18 500 Menschen starben, bereitet sich auf Massenbegräbnisse vor. Die meisten der Leichen seien weiterhin nicht identifiziert, teilten die Behörden mit. Sie lägen in Leichenhallen, auf Krankenhausfluren und unter freiem Himmel und müssten bald beerdigt werden.

        Nach UN-Angaben sind Millionen von Menschen von Krankheiten infolge der Schäden und Verwüstungen bedroht. Das Trinkwasser sei für Millionen ungenießbar. Am schlimmsten betroffen sind arme Fischerdörfer an den Küsten Südindiens und Sri Lankas. Mindestens ein Drittel der Toten sind Kinder. Unterdessen lief unter der Schirmherrschaft der Vereinten Nationen ein beispielloser multinationaler Hilfseinsatz an, der viele Milliarden Dollar kosten könnte. Die UN forderte alle Staaten, die zur Hilfe in der Lage sind, zu großzügiger Unterstützung auf.

        Das Auswärtige Amt in Berlin (Hotline: 030 5000 1000) machte nach wie vor keine Angaben über Tote und Verletzte aus Deutschland. Reiseveranstalter bestätigten bisher vier Tote aus Deutschland. Mindestens 6400 deutsche Urlauber hielten sich in der Region auf. Nach offiziellen Angaben starben bei der Flutkatastrophe auch 22 Franzosen, 16 Briten und 2 Niederländer. Am Montag kehrten die ersten Überlebenden nach Düsseldorf, München und Frankfurt zurück. Die Passagiere wurden von Sanitätern und Notfallseelsorgern sowie Angehörigen und Freunden in Empfang genommen. Viele Fluggäste wurden mit Decken versorgt, da sie ihr Gepäck verloren hatten. Zum Teil wurden die Fluggäste von der Öffentlichkeit abgeschirmt. Am Dienstag trafen weitere Überlebende aus der Flutregion zu Hause ein.

        Meteorologen warnten unterdessen vor Nachbeben und weiteren Flutwellen. Bis Montagabend hat das indische meteorologische Institut 31 schwerere Nachbeben registriert. Sie haben aber anscheinend keine katastrophalen Tsunami-Wellen ausgelöst. Derweil erreichten die Tsunami vom Sonntag auch das mehr als 8000 Kilometer entfernte Neuseeland. Auch an den Westküsten Australiens registrierten Meteorologen einen erhöhten Wellengang.


        Quelle: arcor.de


        Offline nemesis

        • In der Vergangenheit lebender
        • Die Großen Alten
          • Videosaurier
            • Show all replies
          Habe vorhin im TV ein deutsches Touristenpaar gesehen, das am Strand interviewt wurde. Ich hätte kotzen können...sowas arrogantes...

          "Ich versteh nicht wieso heute morgen wieder alles evakuiert wurde, passiert ist ja dann doch nichts."
          Hätte aber was passieren können, besser vorsorglich evakuiert als...naja. Sowas Blödes. Und nachher hätten sie sich beschwert, wenn doch was gewesen wäre...oder es ihre arroganten Toury-Hintern ins Meer gespült hätte...*grml*

          "Und da hinten hängen noch Liegestühle in den Bäumen. Das ist ja jetzt schon ein paar Tage her, das hätte man ja aufräumen können."
          Geht´s noch? Die Menschen dort haben mit Sicherheit wichtigeres zu tun...

          "Wir fühlen uns sicher hier, sonst wären wir ja nicht am Strand."
          Gib mir doch mal jemand einen Baseballschläger...

          Zigtausende tot...aber Hauptsache den dummen Arsch in die Urlaubssonne hängen...regt mich auf sowas...


          Offline nemesis

          • In der Vergangenheit lebender
          • Die Großen Alten
            • Videosaurier
              • Show all replies
            Meine Fresse...

            Cholera-Ausbruch in Auffanglager in Sri Lanka  

            Bentota (dpa) - Sechs Tage nach der Naturkatastrophe in Asien sind in Sri Lanka erste Fälle von Cholera aufgetreten. Das bestätigte ein Sprecher der Hilfsorganisation World Vision der dpa. Danach hat ein Arzt in einem Auffanglager in der Stadt Galle vier Fälle der Seuche diagnostiziert. Auf der indonesischen Insel Sumatra behindert Chaos massiv die Hilfsarbeiten. In den am meisten betroffenen Regionen wurden inzwischen rund 122 000 Todesopfer offiziell bestätigt. Die Behörden befürchten aber einen Anstieg dieser Zahl auf über 160 000.


            Quelle: arcor.de


            Offline nemesis

            • In der Vergangenheit lebender
            • Die Großen Alten
              • Videosaurier
                • Show all replies
              Hat jetzt nichts direkt mit dem Thema zu tun, aber ich wollte nur mal loswerden dass ich es schön finde, dass hier unterschiedliche Meinungen vorgetragen wurden und das ganze trotz leichter Reibereien über die Bühne ging, ohne in handfesten Streit auszuarten (und somit externer Eingriff in die Diskussion nicht nötig war). Danke an alle Beteiligten, ich bin stolz auf euch.