Blade: Trinity

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Nach zwei doch recht erfolgreichen und vor allem sehr gelungenen Blade Filmen, geht der Vampirjäger in die dritte Runde.

In der syrischen Wüste finden einige Vampire den ersten und mächtigsten Vampir, Dracula. Mit Hilfe von ihm wollen sie Blade udn alle anderen Vampirjäger endlich aus dem Weg schaffen. Blade hat derzeit aber andere Probleme. Nicht nur, dass das FBI ihm auf den Versen ist, nein, es erwischt Whistler auch, als er versucht Blade zu retten. Doch Blade hat noch einige Verbündete von denen er noch nichts ahnt, allen voran Hannibal King und Abigail Whistler, dessen uneheliche Tochter.

Okay, war die Geschichte mit den Reapern schon nicht so atemberaubend, so ist auch in Blade Trinity die Story eher lasch. Das liegt vor allem auch dadran, dass einiges an vorhandenem Potential nicht genutzt wird. Vor allem bei der Figur des Dracula/Drake macht sich dies bemerkbar. Dominic Purcell ist kein grosser Charakterdarsteller, dies ist aber nicht weiter schlimm. Denn wodrin das Problem vorwiegend liegt ist, dass Wesley Snipes soweit ich weiss nach Frost im ersten Teil keinen Gegner haben wollte, der ihm die Show stehlen könnte. Und das tut Purcell dann auch nicht. Dafür wird aber auch zu wenig auf Drake eingegangen. Er hasst das was aus den Vampiren geworden ist, er empfindet nichts für diese degenerierten Verlierer. Hingegen hegt er gerade gegen Ende eine gewisse Sympathie für Blade. Sicherlich ein sehr interessanter Aspekt. Aber es wird zu kurz dadrauf eingegangen. Auch andere interessante Ansätze, wie die Blutfarmen, der Virus, die "Nightstalker" usw. sind sehr lobenswert wirken aber nur oberflächlich bearbeitet. Mehr Tiefe hätte den Film ganz schön pushen können.

Aber es gibt auch Neuerungen/Ideen, die nicht nur halbherzig eingesetzt wurden. Jessica Biel ist als Whistlers Tochter natürlich in erster Linie als Hingucker gedacht, denn ausser dem und den Kampfszenen, erfüllt sie kaum eine Rolle. Sicherlich auch weil Snipes wollte, dass der Fokus auf Blade liegt. Trotzdem ist Abigail eine gelungene Ergänzung. Viel wichtiger fällt da aber Ryan Reynolds aus, der als Hannibal King an Blade eine ganz neue Seite weckt. Gab es früher ab und an einen coolen One-Liner seitens Blade, so gibt es jetzt andauernd Sprüche von ihm. Und da Reynolds mit Muskeln und Bart nicht mehr so Milchbubi - mäßig aussieht kann er als Sprüche-kloppender und kampftechnisch nur beschränkt begabter Sidekick absolut überzeugen. Zu Wesley Snipes braucht man nicht mehr viel sagen. Er ist Blade. Es könnte keinen besseren für die Rolle geben. Sicherlich merkt bzw. sieht man, dass Snipes auch älter wird, aber er ist und bleibt die Idealbesetzung. Auf Seiten der Vampire gibt es neben Purcell als Drake auch noch einige Figuren. Da wäre die "Vampir-Domina" (sag ich mal aufgrund ihrer herrischen Art ;) ) Danica Talos, die auf jeden Fall ein sehr unterhaltsamer, wenn auch extrem übertrieben durch Parker Posey dargestellter, Gegner Blades ist. Teilweise wirkt das etwas lächerlich, aber es hält sich in Grenzen. Ebenfalls sehr ulkig ist Triple H (Wrestler in der WWE) als Grimwood. Zwar hat er weder das Charisma, noch das "Talent" von Dwayne Johnson (aka "The Rock"), aber er macht seine Sache trotzdem sehr gut.

Genug zu den Darstellern und den Charakteren. Was bei einem Vampir-actioner wichtiger ist : Action und Atmosphäre. Die Action kann sich durchaus sehen lassen. Zwar fand ich Teil 1 und 2 sowohl spektakulärer, als auch blutiger, aber das heisst nicht, dass Trinity dort versagt. Die Vampire "verbrennen" alle immer noch reihenweise, es wird geballert, geprügelt, usw. alles unter guter Choreographie Die FX haben sich seit Teil 1 allerdings nicht sonderlich verbessert. Wenn ein Vampir zu Asche wird, sieht das genau so aus, wie vor gut 6 Jahren. Auch Dracula sieht teilweise etwas seltsam aus. Hingegen sind die Vampirhunde sehr gut umgesetzt. Wodran es alleridngs wieder etwas hapert ist die Atmosphäre. Ebenso wie Teil 1, wirkt Trinity eher unterkühlt und verglichen mit dem düsteren zweiten Teil kommt eher wenig Atmosphäre auf. Zur Entschuldigung sei allerdings gesagt, dass Teil 3 sehr auf Untehraltung und flotte Sprüche setzt, so dass dies mit einer zu düsteren Atmosphäre nicht gerade homogen gewirkt hätte.

Fazit : Sehr unterhaltsamer FIlm, der weder in Sachen Story noch Action an die Vorgänger herankommt. Dafür punktet er mit einigen guten, wenn auch oberflächlich umgesetzten Ideen und vor allem vielen guten Sprüchen seitens der neuen Figur "Hannibal King".

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I mean, that's what life is : a series of down endings.

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