Elephant

Gast · 12 · 5728

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Offline Ed

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    Lest mal die Beschreibung hinten auf der DVD durch...

    Gus van Sant versucht NICHT mit den aufgezählten Klischees irgendwelche Erklärungen abzugeben, es wurde bewusst Vieles, wenn nicht sogar Alles an Möglichkeiten gegeben (Ego-Shooter, Knarren, Reportagen und so weiter) um den Zuschauer zu zwingen sich selber eine eigene Meinung dazu zu bilden. Sorry habe grad keine Zeit, werde das noch weiter ausführen, keine Sorge :-)


    Offline Ed

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      Zitat von: "EvilEd84"
      Sorry habe grad keine Zeit, werde das noch weiter ausführen, keine Sorge :-)


      So, habe den Film nochmals gesehen (9/10;-)) und habe ein Review geschrieben, dass die Sachlage besonders mit den Klischees etwas verständlicher macht, denn aus der Sicht wie ihr den Film seht kann man den auch nur scheisse finden, das ist richtig!!!


      Mein Review ist auf meiner Page: www.eviled.de.vu bitte mal durchlesen Crash und ap, habs wegen euch geschrieben ;-)


      Offline Ed

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        Mmh, das weiss ich :roll: der Alex hat sich schon über meine Fähigkeiten lustig gemacht :lol: aber technisch kann ich nunmal nix!! Nimm den Internet Explorer und es wird gehen!!


        Offline Ed

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          Fuck, und ich habe keine Ahnung von Technik!!


          Alex: kann man da irgendwas machen?? Was muss ich denn machen, dass das net nur im IE geht...was muss ich denn da machen??


          OH, mir fällt gerade ein: im Opera lief sie afaik auch immer!!! Also schau mal mit dem!!


          Offline Ed

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            Hehe, so isses aber nunmal...die Gleichung mit dem Elefanten ist nunmal von immenser Wichtigkeit für die Interpretation!!


            Davon abgesehen habe ich aber in meinem Studium der anglistischen Lit. als erstes das Werk als autonomen Gegenstand gelernt, sprich die Autorintention ist belanglos. Da kann ich mal was interessantes dazu schreiben. Das spricht deshalb dir auch genauso viel Wahrheit zu wie meiner Interpretation. Was der Autor bezwecken will ist nicht von Belange, nur das Werk....bei Gelegenheit erläutere ich das mal genauer!!


            Offline Ed

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              Achso, btw habe ich den Havoc gemeint ;-) der hat mir mal nen Tipp gegeben, bzw. habe ich keine einfach schlicht keine Ahnung von ;-)


              Offline Ed

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                Nö, ich will Klicks 8)  :twisted:


                OK, OK, OK, weil ihr s seid ;-) (mein Webcounter hat sich eh von alleine vor kurzem von ca. 2200 auch 0 gesetzt 8O  :evil: )...


                ich poste es gleich, moment!!


                Offline Ed

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                  Elephant


                  Originaltitel:
                  Elephant

                  Alternativtitel:
                  -----

                  Drehort:
                  Amerika

                  Erscheinungsjahr:
                  2003

                  Lauflänge:
                  78:00 (PAL, uncut)

                  Regisseur:
                  Gus van Sant

                  Darsteller:
                  John Robinson
                  Alex Frost
                  Elias McConnel
                  Eric Deulen



                  Story:

                  Die stumme Kamera zieht ihre monotone Bahnen hinter scheinbar in keinem Zusammenhang zueinander stehenden Jugendlichen einer Highschool. Jeder geht seinem Leben as usual nach: Sport, Bullimie, Fotografie und tratschen. Nur Alex und Eric, zwei Aussenseiter, werden heute ihren Namen in die Geschichte eingehen lassen. Mit mehreren Taschen voller schwerer Geschütze laufen sie in aller Ruhe durch die Gänge und beseitigen wahllos Lehrer und Schüler. Mit dabei, die stumme wiedergebende Kamera...



                  Kommentar:

                  Vor Genuss des Filmes sollte man sich erst einmal mit der Namensgebung des Filmes auseinandersetzen, da er fundamentale Informationen zum Verständnis des Filmes liefert: Elephant. Als Gus van Sant den Kurzfilm Elephant - 40minuten Mord (auf der DVD als Bonus enthalten) sah dachte er zuerst an das alte Gleichnis vom Elefanten in dem es darum geht, dass 3 Blinde je ein Teil des Elefanten nur fühlen können, jeder aber denkt, er habe mit seinem Teil das Wesentliche des Geschöpfes Elefant verstanden und erkannt. Gus van Sant sah den Kurzfilm und interpretierte die Geschehnisse auf den Nordirland Konflikt und die Berichterstattung darüber in diesem Licht. Jeder Journalist sah nur einen einzigen Auslöser und eine Erklärung für den Konflikt als von primärer Wichtigkeit an, dass das Geflecht weit tiefergreifende Strukturen aufweist und mit Sicherheit aus einem Zusammenspiel mehrerer Faktoren entstand wurde nie erörtert. Tatsächlich meinte der Regisseur aber ein altes Sprichwort im Sinne von Vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr sehen können, aber für Gus van Sants Werk stand das beschriebene Gleichnis im Vordergrund.
                  Der Film scheint, wenn man die oben genannte Geschichte nicht kennt, polemisch und hetzerisch sowie im starken Sinne die Materie vereinfachend. Denn im Film wird jedes von den Medien noch so erdenkliche Klischee innerhalb kurzer Zeit auf die 2 Täter projiziert: im Unterricht mit Papier bespuckt, Ego Shooter Fans, leicht rassistische Tendenzen und die für viele das Fass zum überlaufen bringende Szene in der sich die beiden unter der Dusche küssen, welche aber in der Tat die stechende Ironie mit der das Werk dann latent doch die teils haarsträubenden Erklärungen der Medien normativ darstellt. Wer sich also daran mokiert, der Film sei Klischeebeladen und polemisch, der sollte sich den Film nochmals mit dem Wissen des oben beschriebenen Gleichnisses vom Elefanten ansehen und wird den Film in einer noch nie zuvor gesehenen Perspektive der Ironie und medialen Kritik sehen. Denn das ist der Film: eine Parodie auf die teils abwegigen und vor allem in der Medienwissenschaft völlig veralteten Erklärungsversuche der Medien. Durch Zusammenfassung aller dieser Erklärungen entstand dieses kontroverse Meisterwerk, das aber über den inhaltlichen Aspekt hinaus noch weitaus mehr zu bieten hat: filmische Kunst!
                  Minutenlange Plansequenzen ohne Cuts, eine Storyline, die sich wunderbar mit zunehmender Zeit mehr und mehr verflechtet, wenn die Schüler sich mehrmals aus verschiedenen Blickwinkeln über den Weg laufen. Zeitsprünge, Vorwegnahmen sowie Rücksprünge in der Chronologie wurden harmonisch und perfekt miteinander verschmolzen. Untermalt mit teils klassischer Beethoven Musik, teils völlig kommentarlos folgend ist die Kameraarbeit in Elephant völlig objektiv als eine Meisterleitung zu bezeichnen.
                  Gus van Sant bietet keine Ansätze der Erklärung, er stellt diese lediglich ohne Kommentar zur Debatte. Dies hat eine stechende Selbstparodie der Argumente zur Folge, sie disqualifizieren sich quasi selber durch Polemik und medienwissenschaftlich völlig veraltete Thesen, wie die vom persuasiven, allmächtigen Medium.
                  Der Film stellt somit filmisch, erzählerisch sowie inhaltlich eine Meisterleistung dar und ist darüber hinaus auch mit 78minuten sehr frisch erzählt. Alles längere wäre aller Wahrscheinlichkeit nur zur Probe der Nerven geworden durch die erwähnten scheinbar endlosen Plansequenzen in denen die Kamera nur dem Protagonist kommentarlos durch das Gebäude folgt.
                  Ansehen und sich selber zwingen lassen Gedanken zu den Ansätzen zu machen, denn das ist die Absicht und die Valenz des Filmes und noch einmal gesagt: nicht die normative Bewertung dieser, diese muss man schon selber für sich erschließen!




                  Fazit:

                  Film 9/10
                  Anspruch 8/10


                  Offline Ed

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                    • "The Feminist"
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                    Argh, hasts ja schon selber gefunden muss ich gerade sehen ;)

                    so, dann sei mal die Runde eröffnet, fehlt nur noch ap :lol:


                    Offline Ed

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                      Haha, war doch net böse gemeint ;) du und Crash waren aber eben die beiden militanten Elephant Hasser, da wußte ich, dass es nur ne Frage der Zeit war, bis auch du hier aufkreuztst :lol:

                      @Stephan: deine Kritik ist nat. absolut legitim - ich kann sogar ap's und Crash's vernichtende Kritik nachvollziehen. Mir hat eben der Ton des Filmes super gefallen. War ein Experiment, mich hats angesprochen. Ist einer dieser Filme (da hatten wir doch auch nen Thread mal zu ;) ) die einen eben total ... ich sags ungern ;) ... chillen (OK schluss weniger).


                      Offline Ed

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                        :uglylol:

                        Ich hab mich schon beim Schreiben zweimal am Kopf gekratzt über was ich schreibe :lol: aber gut, dass es so ankam, wie es gedacht war :lol: