Mamuro Oshii's erster Realfilm.
Die Zukunft: Die Welt versinkt im Chaos. Die Eliteeinheit Kerberos, the Watchdogs of Hell, soll dagegen ankämpfen. Doch schon bald verstrickt sich diese Einheit auch in Korruption und Verbrechen. Drei Menschen der Kerberos kämpfen verbissen gegen das System, um in die Freiheit zu entfliehen. Aber nur Koichi Todome kann die Freiheit erlangen.
Jahre später kehrt Koichi zurück in die Heimat, um nach seinen zwei zurückgebliebenen Freunden zu suchen. In der Heimat angekommen, ist das Chaos noch nicht verschwunden und jemand treibt ein verrücktes Spiel mit Koichi...
Anfangs scheint es so, als sei "The Red Spectacles" ein utopischer und ernsthafter Science-Fiction-Film. Doch bereits nach dreissig Minuten kommt die Kehrtwende. Der Film entwickelt sich zu einen mysteriösen Thriller mit unglaublich schrillen, absurden und plötzlich auftauchenden Slapstick-Einlagen. Insbesondere Koichi Todome, der stets versucht cool zu bleiben und in jeder Situation eine Sonnenbrille trägt, sorgt für grosse Lacher. Doch trotz des kruden Humors gerät der Film zum Glück nie ins Lächerliche und fordert die Gehirnmuskeln enorm. Denn nicht immer ist alles logisch, klar und verständlich. Im Gegenteil.
Die düsteren Bilder (ganz im Stile von "Avalon") wirken trotz ihres Alters (der Film ist schon älter als fünfzehn Jahre) immer noch überzeugend. Auch die unverkennbare Musik von Kenji Kawai passt hervorragend in den Film.
Fazit: "The Red Spectacles" ist schräg, absurd und sonderbar ... sogar sehr sonderbar.
8.3/10 (da er wirklich fast einzigartig in seiner Art ist, hab ich die Punktzahl noch ein bisschen aufgestockt)
Hört sich sehr schräg an - ist es auch: Man nimmt die Bilder und die Musik von "Avalon", einen extrem schrägen Humor (so wie in "Dumm und dümmer"), eine Geschichte à la David Lynch und einen "Pulp Fiction"-Hauptcharakter - dann hat man so ungefähr "The Red Spectacles".