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Offline Nation-on-Fire

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    Also aus Arbeitnehmersicht könnte ich Dir ne Menge berichten.

    Wir arbeiten in unserer Firma in der "freien Wirtschaft". Das bedeutet dass wir keinem Tarifvertrag angehören ( anders als andere Speditionen ! ). Dies bietet mir die ein oder andere Freiheit, einen Handlungsspielraum in dem ich agieren darf ohne Rücksprache meiner Vorgesetzen, sowie einen prozentualem Anteil des Gewinns unserer Abteilung am Jahresende.
    Auf der anderen Seite bekomme ich den Minimal Satz an Urlaub, keine Überstunden angerechnet und ich darf so lange in der Firma bleiben, bis die Arbeit erledigt ist. Da dies für alle unsere Abteilungen gilt gibt es schon einen kleinen Konkurenzkampf unter den einzelnen Abteilungen, was leichten Stress auslösen kann.
    Den rchtigen Stress bekommen wir aber von der verladenen Wirtschaft um die Ohren gehauen. Unser Job könnte sehr entspannt sein, wenn der Faktor Zeit nicht mit Geld verbunden wäre. Die heutigen Zeitfenster für einzelne Sendungen oder gesamte Aktionen ( Media Markt, Saturn, sämtliche Discounter ) sind dermaßen eng gesteckt, dass es für normale Verzögerungen ( Schiff kommt zu spät im Hafen an, Zollbeamte die rumtrödeln, LKW´s mit Unfällen usw. ) eigentlich keinen Spielraum mehr gibt. Einhergehend damit sind horrende Konventional Strafen der Käufer dieser Waren.
    Der Stress beginnt immer dann wenn etwas unvorhergesehenes eintritt oder der Kunde absolut dumm und weltfremd ist ( kommt öfter vor als man glauben mag  :roll:  ).  Folgendes Telefonat als Beispiel :

    NoF : Hallo, Ich habe gerade die Info bekommen, das das Seeschiff zwei Tage verspätung hat. Wir können den Container nicht am Montag am Schuppen, wo das Schiff anlegt, abholen.
    Kunde : Wieso das denn ?
    NoF : Schwere Seegang, Engpässe bei den Schleppern. Da wir noch einen Tag für die Verzollung benötigen, können wir frühestens am Mittwoch den Container abholen, da der Schuppen auch einen Tag zum entladen des Schiffes benötigt.
    Kunde : Ich muss die Ware aber am Dienstag in Berlin haben !
    NoF : Das wird wohl nix.
    Kunde : Unternehmen Sie etwas !!!!
    NoF : Soll ich dem Schiff entgegen schwimmen ?
    Kunde : .....  :bad-words:
    NoF : Entschuldigung. Wir beziehungsweise Sie als Käufer können am Schuppen Priorität anmelden, dann wird dieser COntainer so schnell wie es möglich ist entladen.
    Kunde : Ja, gut, machen Sie das.
    NoF : Ich kann das nicht machen, da ich hier nur die Abnahme organisiere und sie der Käufer der Ware ( im Container ) sind. Das kann nicht der Spediteur machen, sonder nur der Käufer.
    Kunde : Dann erklären Sie mir wie.
    usw....
    In diesem Gespräch wird der Druck und der Stress auf den Spediteur konkret. Aus einer einfachen Abwicklung wird ein stressreicher Transport, da der Kunde seine Termine einhalten muss, um keine Strafen zu zahlen.

    Weiterhin kommt hinzu, dass wir als Abteilung genau wissen, was wir im Monat erwirtschaften müssen, um unsere Arbeisplätze zu bezahlen und wir wissen genau, ab welcher Summe wir Gewinn machen.

    Wollen Sie mehr erfahren ?  ;)


    Offline Nation-on-Fire

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      Also wenn Du noch ne detaillierte Beschreibung benötigst, wie man durch Stress echt krank wird ( Mittelohrentzündung + Gehörgangentzündung = Notfallaufnahme und drei wochen krank sein ) , kann ich Dir damit helfen.