Daß man sich von Inspirationen nicht freimachen kann, ist natürlich klar. Alles, was man irgendwann mal gelesen und gemocht hat, fließt - und sei es unbewußt - in die eigene Schreiberei mit ein. Ich finde es nur traurig, daß man inzwischen immer weniger (Horror-)Autoren findet, die einen eigenen, unverwechselbaren Stil haben.
Ich hoffe, dass sich das zu ändern beginnt - ich stehe mit einigen Damen und Herren in Email-Kontakt, unter anderem eine Frau Angerhuber und ein Herr Wagner ;-), die sehr wohl einen eigenständigen Stil besitzen, der höchsten literarischen Ansprüchen genügt. Und das sage ich aus voller Überzeugung und nicht um mich bei dir Liebkind zu machen, Thomas.
:-)
Mir fallen aus dem Stand noch einige andere Namen ein, die ebenfalls ihren eigenen Stil haben und es nicht nötig haben, andere zu kopieren:
Uwe Voehl, Jörg Kleudgen, Klaus Köberer, Matthias Oden, Boris Koch, Malte S. Sembten, Michael Marrak...wen ich vergessen habe, möge mir jetzt verzeihen.
Es gibt sie noch - anspruchsvolle deutsche Phantastik, nur leider bekommt sie selten eine adäquate Veröffentlichungsplattform. Ich hoffe, dass die Poe-Reihe bei BLITZ ein Steinchen in einem wieder im Entstehen begriffenen Mosaik darstellt, das schon einmal - zu Weimarer Zeit - im deutschsprachigen Raum in vollster Prachtentfaltung zu sehen war.
Auf bald,
Markus